Landesgartenschau 2028: „Make it rottweilerisch!“
Wirtschaftstreffen zur Landesgartenschau: Von der „Jahrhundertchance“ zum „Jahrhunderterfolg“ / Reihe „voRWärts Wirtschaft 2028“ gestartet / Stadt Rottweil lädt Unternehmen ein, sich auf der Landesgartenschau zu engagieren
Mit „voRWärts Wirtschaft 2028“ hat die Wirtschaftsförderung der Stadt Rottweil eine Standortmarketingkampagne rund um die Landesgartenschau 2028 gestartet. Die Idee: Unternehmen die Chancen aufzeigen, die sich durch das Rottweiler Großprojekt eröffnen und zum Mitmachen motivieren. Nach einer Vorstellung der Pläne für die Landesgartenschau durch Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf gab es abschließend noch eine Diskussionsrunde mit Vertretern der Städte Nagold und Balingen, die selbst bereits erfolgreiche Gartenschau-Gastgeber waren, sowie Landesgartenschau-Geschäftsführerin Ines Gaehn.
„Machen Sie die Landesgartenschau zu Ihrem Projekt 2028“, appellierte der Oberbürgermeister an die rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Rottweiler Unternehmenswelt. Trotz der aus wirtschaftlicher Sicht „wenig rosigen Zeiten“, habe die Landesgartenschau ein großes Potenzial, die Stadt Rottweil nicht nur optisch, sondern auch wirtschaftlich nach vorn zu bringen, erklärte der Oberbürgermeister. Vor allem wolle man durch das „Multiprojekt Landesgartenschau“ auch den Wirtschaftsstandort „Innenstadt“ durch eine Integration in das Projekt stärken. Ab 2028 sollen dann „viele Wege in die Innenstadt“ führen, wie Dr. Ruf betonte. Dies sei „ein Credo der Landesgartenschau“. So werde insbesondere durch die neue Gartenschaubrücke eine Verbindung zwischen dem Gartenschaugelände am Neckar und der Innenstadt hergestellt.
Überdies sei die Landesgartenschau ein Katalysator für die Stadtentwicklung insgesamt, die dank umfangreicher Fördersummen des Landes Baden-Württemberg auch einen Mehrwert weit über das Jahr 2028 biete. Ganz wichtig sei dabei, eine Landesgartenschau auf die Beine zu stellen, die zur Stadt passt. Alle Bürgerinnen und Bürger seien aufgerufen, mitzuwirken – ganz nach dem Motto: „Make it rottweilerisch!“
Unter diesen optimistischen Vorzeichen stand dann auch die Diskussionsrunde mit Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann, Balingens Wirtschaftsförderer Niko Skarlatoudis, dem Leiter der Weiss Technik-Akademie Helmut Kipp, sowie Bürgermeisterin und Landesgartenschau-Geschäftsführerin Ines Gaehn. Die Moderation übernahm Wirtschaftsförderer Alexander Stengelin. Die Vertreter der ehemaligen Gartenschau-Gastgeber Nagold und Balingen zeigten sich sehr zufrieden, was die Impulse der jeweiligen Landesgartenschau für ihre Städte anbelangt. Oberbürgermeister Großmann sprach gar von einer „Jahrhundertchance“, welche die Stadt Rottweil durch die Landesgartenschau habe. Nun gelte es jedoch, daraus auch einen „Jahrhunderterfolg“ zu machen. Großmann erklärte, dass man die Impulse auch noch nach mehr als zehn Jahren in seiner Stadt deutlich spüren könne. Großmann verwies dabei auch auf die Neuansiedlung mehrerer Firmen im Stadtgebiet Nagold. Niko Skarlatoudis berichtete anschließend seinerseits von einem Mehrwert, welchen die Balinger Unternehmen durch die Gartenschau erfahren haben. Es kommen dank der Investition in das Standortmarketing nach wie vor ehemalige Gartenschaubesucher gezielt nach Balingen, so der Wirtschaftsförderer. Aus Unternehmersicht berichtete im Anschluss Helmut Kipp von seinen Erfahrungen. Man habe durch die Gartenschau eine Plattform gehabt, sich zu präsentieren, bekanntzumachen und zu bis dato nicht erreichte Zielgruppen durchzudringen. Durch Installationen und Aktionen wie beispielsweise durch die Mitgestaltung eines Skateparks sei es so gelungen, innerhalb eines halben Jahres das Interesse für die Fima deutlich zu steigern. Kipp betonte, dass man dank der Gartenschau derzeit keine Nachwuchssorgen haben müsse.
Die Berichte der Gäste stimmten Bürgermeisterin Gaehn sichtlich optimistisch. Von einem „Sommermärchen 2028“ war anschließend ihrerseits die Rede, welche durch den Ausbau der Naherholungsgebiete den Standort der Innenstadt stärken könne. Dennoch brauche es Freiwillige, sagte Gaehn und verwies dabei auf die Möglichkeit für die Unternehmen, die Landesgartenschau individuell und kreativ als Plattform nutzen zu können. „Nur gemeinsam kommen wir wirklich vorwärts“, ergänzte daraufhin auch Wirtschaftsförderer Stengelin abschließend und betonte, dass man sich auch über die Landesgartenschau hinaus für die Rottweiler Wirtschaft einsetzen werde. So kündigte der Wirtschaftsförderer vor allem ein starkes Engagement für Start-Ups an. Man werde diesbezüglich auch eine Innovation-Night in den kommenden Monaten in Rottweil organisieren, so Stengelin. Auch ein weiterer Wirtschaftsgipfel sei für dieses Kalenderjahr geplant. Dieser wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr stattfinden, wie Stengelin zum Abschluss der Veranstaltung noch mitteilte.