Baustart am Alten Gaswerk: Land fördert Altlastensanierung in Rottweil mit 2,16 Millionen Euro

Vorbereitung für die Landesgartenschau 2028 angelaufen / Gelände soll als Veranstaltungsfläche dienen / Nachnutzung über Veranstaltungsjahr hinaus

Feierlicher Baustart bei einem der wichtigsten Teilprojekte der Landesgartenschau 2028 in Rottweil: Das Gelände des Alten Gaswerks am Fuß der historischen Innenstadt wird von Altlasten befreit, die sich während des Betriebs über Jahrzehnte im Erdreich angesammelt haben. Darüber berichtet die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung.

Das Foto zeigt von links: Annette Stoll-Zeitler und Bürgermeisterin Ines Gaehn, Geschäftsführerinnen der Landesgartenschau GmbH, Holger Hüneke, Technischer Geschäftsführer der Energieversorgung Rottweil, Manuel Winterhalter, Leiter der Umweltabteilung im Regierungspräsidium Freiburg, Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf, Bernadette Bohnert, HPC AG Fachbereichsleiterin Altlasten, Hermann Kopp, Erster Landesbeamter Landkreis Rottweil, Alexander Scheffler und Martin Griesser, LUBW, Referat 22 Bodenschutz und Altlasten (Foto: Ralf Graner Photodesign).

Das Gelände soll während der Landesgartenschau als Veranstaltungsfläche dienen. Das Land Baden-Württemberg unterstützt das Projekt mit rund 2,16 Millionen Euro aus dem Altlastensanierungsfonds. Dem Baustart gingen eine mehrjährige Vorbereitungszeit mit umfangreichen Untersuchungen und aufwendige Planungen voraus.

„Mit der Sanierung dieses belasteten Gebiets schaffen wir nicht nur eine Grundlage für die Landesgartenschau, sondern auch für die langfristige Naherholung der Rottweiler Bürgerinnen und Bürger“, betont Manuel Winterhalter, Leiter der Umweltabteilung im Regierungspräsidium Freiburg, laut der Mitteilung der Stadt. Die Sanierungsmaßnahmen umfassen den gezielten Aushub kontaminierter Böden sowie die Beseitigung schadstoffbelasteter Bereiche, die auf den ehemaligen Gaswerksbetrieb zurückzuführen sind.

„Die Förderung des Landes ist für uns von unschätzbarem Wert. Dank der Unterstützung können wir das Gelände nach erfolgreicher Umsiedelung unserer Stadtwerke, der Energieversorgung Rottweil, nun rechtzeitig für die Landesgartenschau vorbereiten und es den Rottweilerinnen und Rottweilern für Freizeitaktivitäten und Veranstaltungen zur Verfügung stellen“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf, teilt die Stadtverwaltung weiter mit. „Die Sanierung des Gaswerksgeländes ist ein hervorragendes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land. Die Förderung des Projekts zeigt, wie die Landesgartenschau nicht nur eine großartige Gelegenheit für die Stadt ist, sondern auch zur nachhaltigen Nutzung von Flächen beiträgt“, fügt Bürgermeisterin und Geschäftsführerin der Landesgartenschau gGmbH Ines Gaehn hinzu.

Zum Baustart waren auch der ersten Landesbeamte des Landkreises Rottweil, Hermann Kopp mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der unteren Naturschutzbehörde, die Mitglieder des Aufsichtsrates der Landesgartenschau gGmbh und des Rottweiler Gemeinderates sowie Vertreter der ausführenden Firma HPC AG eingeladen.

Das ehemalige Gaswerksgelände in Rottweil ist seit vielen Jahren mit Altlasten im Untergrund verunreinigt, da bei der Herstellung von Gas in der Zeit zwischen dem späten 19. Jahrhundert und den 1960er Jahren Schadstoffe in den Boden gelangt sind. Durch die Ablagerung von Teer und anderen Rückständen sind die Böden und das Grundwasser belastet. Die Untersuchung und Behandlung des Altlastendstandorts reicht bis in die 1980er Jahre zurück.

In den Jahren 2000 und 2001 wurde laut Stadtverwaltung bereits in großem Umfang Erdreich ausgehoben und entsorgt. Seitdem wird das Grundwasser regelmäßig untersucht. Da in den vergangenen Jahren erhöhte Messwerte festgestellt wurden, ist nun eine weitere Sanierung notwendig. Ziel ist es, das Gelände als Veranstaltungsort für die Landesgartenschau nutzbar zu machen, weil er sehr eben und daher ideal für diese Nutzung geeignet ist. 2028 soll daher an der Stelle des Alten Gaswerks die große Landesgartenschaubühne stehen und Raum für eine Vielzahl von Veranstaltungen bieten.

Auch danach soll das Gelände für die örtliche Bevölkerung zur Freizeitgestaltung zugänglich sein. Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung wurde festgelegt, dass hier nach der Landesgartenschau unter anderem eine Naturbühne für kulturelle Aufführungen sowie ein Picknick- und Grillplatz entstehen soll. Die Altlastensanierung auf dem Gelände des Alten Gaswerks wird mit insgesamt 3,6 Millionen Euro veranschlagt, von denen das Land 2,16 Millionen Euro übernimmt. Die übrigen Kosten werden von der Stadt Rottweil getragen. Bevor mit der Bodensanierung ab Juni begonnen werden kann, sind vorbereitende Maßnahmen wie der bereits begonnene Abbruch der Gaswerksgebäude und Leitungsarbeiten erforderlich. Ein Abschluss der Sanierungsarbeiten ist im Jahr 2026 geplant, sodass das Gelände rechtzeitig zur Landesgartenschau und für die nachfolgende Nutzung hergestellt werden kann.




Pressemitteilung (pm)

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