Weimarer Kulturexpress gastierte in Schramberg mit einem Stück über Mobbing

Wenn Ausgrenzung einsam macht

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Es beginnt mit Sticheleien und endet mit der völligen psychischen Vernichtung eines jungen Menschen. Wie perfide Mobbing unter Jugendlichen sein kann, führten die Schauspielerinnen des Weimarer Kulturexpress Schülerinnen und Schülern der Beruflichen Schulen Schramberg in dem Stück „Mobbing – Wenn Ausgrenzung einsam macht“ eindrücklich vor.

Schramberg. Das Zwei-Frau-Ensemble verkörperte laut Mitteilung der Schule die beliebte, aber vernachlässigte Franzi und die behütete Akademikertochter Laura. Laura kommt neu in die Klasse und wird ihrem Ruf als „Klassenbeste“ sofort gerecht. Ihre neue Sitznachbarin Franzi macht sich zunächst über Lauras Unterstützung durch ihre Eltern lustig und stempelt sie dann als „Streberin“ ab. Ihre Motive: Neid und Eifersucht.

Das wird allerdings nur den Zuschauern deutlich. Laura wird immer mehr getriezt und sendet bald auch Hilferufe nach außen. Doch sie verliert nach und nach immer mehr an Glaubwürdigkeit, sodass ihr am Ende nicht einmal mehr die eigenen Eltern abnehmen, dass sie Franzis Opfer und keine Täterin oder sogar verrückt ist. Ganz am Ende zweifelt sie sogar an ihrem eigenen Verstand.

Franzi hat offenbar von den Mitschülern bis hin zu Fremden andere dazu angestachelt, Laura zu mobben und das mit einer Kaltblütigkeit, die einem als Zuschauer durchaus Gänsehaut bereiten kann. Doch leider ist diese Geschichte keine aus dem Reich der Fantasie, sondern für viele Jugendliche trauriger Alltag.

Mobbing ist allgegenwärtig

Laut einer aktuellen Befragung der Techniker Krankenkasse ist fast jeder sechste Schüler schon einmal Opfer von Mobbing geworden, zehn Prozent geben an, selbst schon gemobbt zu haben. Daher ist die Aufführung zu diesem hochaktuellen Thema auch Teil des neuen Präventionsprogramms an den Beruflichen Schulen Schramberg unter der Leitung von Holger Schendel.

Die überzeugende Darstellung der beiden Schauspielerinnen wurde von den zusehenden über 170 Schülern denn auch mit frenetischem Applaus belohnt. In der anschließenden Fragerunde fragten die Darstellerinnen, was Gründe für Mobbing sein könnten und was man als Unbeteiligter tun könne, um zu helfen.

Einige Wortmeldungen aus dem Publikum wurden wiederum mit Beifall belohnt, wobei eine vertiefende Auseinandersetzung im großen Rahmen nicht möglich war, dies sollte nun im Klassenverband erfolgen.

Regelmäßige Aufführungen in Schramberg

Die Aufführungen des Weimarer Kulturexpress werden seit einigen Jahren von Schulsozialarbeiter Samuel Kleefeldt organisiert und unter Mithilfe verschiedener Beteiligter durchgeführt.

Ein großer Dank geht auch dieses Jahr wieder an die GWRS Schramberg für die Erlaubnis zur Nutzung der Turn- und Festhalle für die Matinee sowie an die Stadt Schramberg und Hausmeister Niki Laufer für die hervorragende Zusammenarbeit bei der Organisation der Veranstaltung. Mitfinanziert wurde dieses Präventionsangebot dankeswerterweise vom Förderverein der Schule.

Pressemitteilung (pm)
Pressemitteilung (pm)
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Es beginnt mit Sticheleien und endet mit der völligen psychischen Vernichtung eines jungen Menschen. Wie perfide Mobbing unter Jugendlichen sein kann, führten die Schauspielerinnen des Weimarer Kulturexpress Schülerinnen und Schülern der Beruflichen Schulen Schramberg in dem Stück „Mobbing – Wenn Ausgrenzung einsam macht“ eindrücklich vor.

Schramberg. Das Zwei-Frau-Ensemble verkörperte laut Mitteilung der Schule die beliebte, aber vernachlässigte Franzi und die behütete Akademikertochter Laura. Laura kommt neu in die Klasse und wird ihrem Ruf als „Klassenbeste“ sofort gerecht. Ihre neue Sitznachbarin Franzi macht sich zunächst über Lauras Unterstützung durch ihre Eltern lustig und stempelt sie dann als „Streberin“ ab. Ihre Motive: Neid und Eifersucht.

Das wird allerdings nur den Zuschauern deutlich. Laura wird immer mehr getriezt und sendet bald auch Hilferufe nach außen. Doch sie verliert nach und nach immer mehr an Glaubwürdigkeit, sodass ihr am Ende nicht einmal mehr die eigenen Eltern abnehmen, dass sie Franzis Opfer und keine Täterin oder sogar verrückt ist. Ganz am Ende zweifelt sie sogar an ihrem eigenen Verstand.

Franzi hat offenbar von den Mitschülern bis hin zu Fremden andere dazu angestachelt, Laura zu mobben und das mit einer Kaltblütigkeit, die einem als Zuschauer durchaus Gänsehaut bereiten kann. Doch leider ist diese Geschichte keine aus dem Reich der Fantasie, sondern für viele Jugendliche trauriger Alltag.

Mobbing ist allgegenwärtig

Laut einer aktuellen Befragung der Techniker Krankenkasse ist fast jeder sechste Schüler schon einmal Opfer von Mobbing geworden, zehn Prozent geben an, selbst schon gemobbt zu haben. Daher ist die Aufführung zu diesem hochaktuellen Thema auch Teil des neuen Präventionsprogramms an den Beruflichen Schulen Schramberg unter der Leitung von Holger Schendel.

Die überzeugende Darstellung der beiden Schauspielerinnen wurde von den zusehenden über 170 Schülern denn auch mit frenetischem Applaus belohnt. In der anschließenden Fragerunde fragten die Darstellerinnen, was Gründe für Mobbing sein könnten und was man als Unbeteiligter tun könne, um zu helfen.

Einige Wortmeldungen aus dem Publikum wurden wiederum mit Beifall belohnt, wobei eine vertiefende Auseinandersetzung im großen Rahmen nicht möglich war, dies sollte nun im Klassenverband erfolgen.

Regelmäßige Aufführungen in Schramberg

Die Aufführungen des Weimarer Kulturexpress werden seit einigen Jahren von Schulsozialarbeiter Samuel Kleefeldt organisiert und unter Mithilfe verschiedener Beteiligter durchgeführt.

Ein großer Dank geht auch dieses Jahr wieder an die GWRS Schramberg für die Erlaubnis zur Nutzung der Turn- und Festhalle für die Matinee sowie an die Stadt Schramberg und Hausmeister Niki Laufer für die hervorragende Zusammenarbeit bei der Organisation der Veranstaltung. Mitfinanziert wurde dieses Präventionsangebot dankeswerterweise vom Förderverein der Schule.

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