Wer vor Weihnachten noch einmal kurz „verreisen“ möchte, kann dies am Samstag, 21. Dezember, 17 Uhr in der Kleinen Aula der Hochschule für Musik Trossingen tun: Studierende des Instituts für Aufführungspraxis nehmen ihr Publikum mit ins vorweihnachtliche Frankreich zu Beginn des 18. Jahrhunderts.
Denn auch damals erfreuten sich Weihnachtskonzerte einer großen Beliebtheit. Und so erklingen heuer in Trossingen Kompositionen von damaligen Stars der französischen Barockszene. In denen spielen neben Barockvioline, Gesang, Cembalo auch die beiden außergewöhnlichen Instrumenten Drehleier und Schlüsselfiedel eine tragende Rolle.
Im Mittelpunkt des Konzerts stehen die drei noch erhaltenen Weihnachtskonzerte von Michel Corrette für Drehleier oder Dudelsack. Diese basieren auf Variationen von „Noëls“ jener Zeit. Also auf populären französischen Weihnachtsliedern, deren Ursprung teilweise bis ins 16. Jahrhundert reicht.
Außerdem ist die Kantate „La Paix“ von Quignard zu hören. Diese besingt erfolgreich die Hoffnung auf Frieden in Zeiten des Kriegs. Am Ende des Konzerts steht ein von Nicolas Chédeville für Vielle und Musette arrangiertes und mit „L’Hiver“ (Winter) betiteltes Vivaldi-Violinkonzert, das zum virtuosesten Repertoire für dieses Instrumentarium zählt. Das facettenreiche vorweihnachtliche Ensemble besteht aus Janne Munkwitz (Sopran, Traversflöte), Ron Höllein (Barockdrehleier), Angela Ambrosini (Schlüsselfiedel), Alina Hahner (Barockvioline), Arina Tsarynnyk (Barockcello) und Kelvin Tsui (Cembalo), die sich über regen Besuch freuen.
Der Eintritt zum Konzert ist frei.