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    Vorverkauf für die „Sommersprossen“ hat begonnen

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    Früher als die letzten Jahre startet das diesjährige Rottweil Musikfestival Sommersprossen. Vom 10. bis 16. Juni erwarten das Publikum vier reguläre Konzerte und ein Familienkonzert. Der Programmflyer und Tickets im Vorverkauf sind ab sofort erhältlich.

    Rottweil. Intendant und Star-Violinist Florian Donderer präsentiert das diesjährige Programm für das Rottweiler Musikfestival, das 2024 ganz im Zeichen der Streichquartette steht. Neben der Werkstatthalle der Kunststiftung Hauser, die sich als Heimstatt des Festivals etabliert hat, gibt es dieses Jahr wieder einen Ausflug in den Jugendstilsaal des Rottenmünsters, seit langen Jahren Ort vieler herausragender Aufführungen im Rahmen der Sommersprossen.

    Das seit weit über 50 Jahren bestehende Festival entwickelt sich stetig, nimmt neue Anregungen und aktuelle Themen auf. Nicht nur neue Werke sind zu entdecken, sondern auch immer wieder innovative junge Ensembles. Zum Auftakt gastiert das hochgelobte und preisgekrönte Signum Quartett des Intendanten mit dem bekannten Schauspieler Dominique Horwitz im Rahmen eines spektakulären Kafka-Projekts.

    Daneben bringt Florian Donderer zwei weitere Streichquartette mit nach Rottweil: Das Modulor Quartet aus der Schweiz, das sich neben dem klassischen Repertoire auch der zeitgenössischen Musik und interdisziplinären Projekten mit Tanz und Architektur widmet, und das junge Chaos String Quartet, das als risikofreudige, multinationale Stimme auf den Kammermusikbühnen der Welt präsent ist.

    Beim Familienkonzert wird unter anderem das Himeros Quartett zu hören sein, das sich aus Studierenden der Musikhochschule Trossingen zusammensetzt. Daneben werden mit der Cellistin Tanja Tetzlaff und dem Rottweiler Hornisten Fritz Pahlmann vertraute Namen auf dem Programm stehen, aber auch erstmalig in Rottweil auftretende Künstlerinnen und Künstler wie die estnische Pianistin Kärt Ruubel und der litauische Klarinettist Žilvinas Brazauskas.

    „Die Kombination aus bekannten Gesichtern und Neuentdeckungen bei den Musikerinnen und Musikern macht einen besonderen Reiz unseres Musikfestivals aus“, betont Fachbereichsleiter Marco Schaffert. Auch die Erarbeitung der Konzertprogramme speziell für Rottweil liegt Intendant Florian Donderer sehr am Herzen. Dabei legt er bei der Zusammenstellung großen Wert auf Diversität und die Sichtbarmachung von Komponistinnen, die es zumindest in früheren Zeiten schwerer hatten, sich in der öffentlichen Wahrnehmung gegenüber ihren männlichen Kollegen zu behaupten.

    Donderer setzt auch sein letztes Jahr begonnenes Projekt fort, Werke des aus Rottweil stammenden Komponisten Max Seifriz (1827-1885) aus den Manuskripten transkribieren zu lassen und so wieder der Musikwelt zugänglich zu machen. „Dass mit dem Streichquartett A-Dur von 1855 dieses Jahr das zweite Werk des Rottweilers Max Seifriz zu hören sein wird, stärkt den Bezug des Festivals zu Rottweil“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf. „Der Flyer mit dem kompletten Programm liegt nun vor, der Vorverkauf hat begonnen“, teilt das Team des Kulturamts mit, das mit Unterstützung des Freundeskreises Sommersprossen das Festival organisiert.

    Konzert 1: Kafka-Projekt mit dem Signum Quartett und Dominique Horwitz, 10. Juni, 20 Uhr

    In der Werkstatthalle der Kunststiftung Hauser verweben das Signum Quartett des Intendanten Florian Donderer und der bekannte Schauspieler Dominique Horwitz in einer ausgefeilten Dramaturgie Erzählungen aus dem Nachlass von Franz Kafka mit Kompositionen von Schulhoff, Schnittke, Orff, Debussy, Ives und Schostakowitsch zu einem Konzertprojekt. Zusammen mit dem Dramaturg Reiner-Ernst Ohle haben die fünf Interpreten atmosphärisch und intuitiv Quartettsätze aus 100 Jahren Musikgeschichte ausgesucht und zu einem Ganzen kombiniert, so dass der Eindruck entsteht, diese Werke gehörten zusammen. Horwitz flüstert, poltert, schlüpft mit Haut und Haar in Kafkas Rolle, und das Signum Quartett betört durch seine poetische Präzision.

    Konzert 2: „Erinnerungen“, 12. Juni, 20 Uhr, Rottenmünster

    Im Jugendstilsaal des Rottenmünsters teilen sich drei Quartette ein durch drei Epochen wandelndes Konzert. Gemeinsam mit der Cellistin Tanja Tetzlaff beschäftigen sich Signum Quartett, Modulor Quartet und Chaos String Quartet mit Erinnerungen – an verlorene Menschen, an düstere Zeiten wie die Apartheid in Südafrika -, aber auch mit Dankbarkeit über gelebte Leben. Die Bandbreite der Werke reicht vom tröstlichen Streichquartett B-Dur (KV 589) von Wolfgang Amadeus Mozart über das melancholische Werk Anton Arenskys mit der besonderen Besetzung mit zwei Celli bis zur zeitgenössischen finnischen Komponistin Kaija Saariaho mit dem Quartett „Terra Memoria“. Aufregende neue Klänge sind bei den südafrikanischen Kompositionen zur Erinnerung an 30 Jahre Ende der Apartheid in Südafrika zu erwarten.

    Konzert 3: „3 x 4 – Höhepunkte der Kammermusik“, 13. Juni, 19 Uhr

    Zurück in der Werkhalle der Hauser-Stiftung werden großartige Highlights der Kammermusik wiederum von den drei Streichquartett-Ensembles präsentiert. Das wunderbare Streichquartett Es-Dur der stets im Schatten ihres Bruders Felix Mendelssohn Bartholdys stehenden Fanny Hensel eröffnet den Abend. Das Johannes Brahms gewidmete Horn-Trio von György Ligeti wird vorgetragen von dem Rottweiler Hornisten Fritz Pahlmann, Florian Donderer an der Geige und der estnischen Pianistin Kärt Ruubel. Nach dem heiteren Lerchenquartett von Joseph Haydn gibt es zum Abschluss quasi als Feuerwerk Felix Mendelssohns berühmtes Oktett für Streicher, mit einer Besetzung, die aus den drei Quartett-Ensembles zusammengestellt wurde.

    Konzert 4: „Kontraste“, 15. Juni, 20 Uhr

    Im Mittelpunkt steht an diesem Abend die Aufführung des Streichquartetts A-Dur von Max Seifriz. Nach dem Fagott-Konzert im letzten Jahr ist dies nun das zweite Werk von Seifriz, für das eigens für die Sommersprossen Notenmaterial aus dem Manuskript erstellt wurde. Dazu kommen mit den titelgebenden Tänzen von Béla Bartók und dem Sextett C-Dur von Ernst von Dohnanyi sehr effektvolle Stücke. Ergänzt wird das Programm durch das Streichquartett F-Dur von Maurice Ravel. Zu hören sein werden das Modulor Quartet, Florian Donderer und der Bratschist Xandi van Dijk vom Signum Quartett, daneben nochmals Fritz Pahlmann und Kärt Ruubel sowie der litauische Klarinettist Žilvinas Brazauskas.

    Familienkonzert, 16. Juni, 11 Uhr

    Die renommierte Cellistin Tanja Tetzlaff moderiert das diesjährige Familienkonzert. Kindgerecht wird klassische Musik dem jungen Publikum nähergebracht: worum geht es eigentlich in der Musik? Was fühlen wir? Was passiert mit uns? Wie können wir Emotionen in Töne verwandeln? Das Himeros Quartett der Musikhochschule Trossingen sowie Mitwirkende aus dem Kreis der diesjährigen Musikerinnen und Musiker spielen Stücke aus dem Programm der vergangenen Woche und mehr.

    Wie beim ganzen Festival ist auch hier der Eintritt bis 18 Jahre frei, Platzkarten werden aber benötigt.

    INFO: Tickets gibt es bei der Tourist Information Rottweil (Ticket-Hotline 0741/494-280) sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Auch im Internet sind Karten erhältlich unter www.trio-k.de. Schüler, Studenten, Auszubildende, FSJ und BuFDi erhalten 50 Prozent Ermäßigung. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre haben wie immer freien Eintritt, benötigen aber eine Einlasskarte, die bei den Vorverkaufsstellen ebenfalls zu haben ist. Alle Infos und den Flyer zum Download gibt es unter www.sommersprossen-rottweil.de.

     

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    „Die Kombination aus bekannten Gesichtern und Neuentdeckungen bei den Musikerinnen und Musikern macht einen besonderen Reiz unseres Musikfestivals aus“, betont Fachbereichsleiter Marco Schaffert. Auch die Erarbeitung der Konzertprogramme speziell für Rottweil liegt Intendant Florian Donderer sehr am Herzen. Dabei legt er bei der Zusammenstellung großen Wert auf Diversität und die Sichtbarmachung von Komponistinnen, die es zumindest in früheren Zeiten schwerer hatten, sich in der öffentlichen Wahrnehmung gegenüber ihren männlichen Kollegen zu behaupten.

    Donderer setzt auch sein letztes Jahr begonnenes Projekt fort, Werke des aus Rottweil stammenden Komponisten Max Seifriz (1827-1885) aus den Manuskripten transkribieren zu lassen und so wieder der Musikwelt zugänglich zu machen. „Dass mit dem Streichquartett A-Dur von 1855 dieses Jahr das zweite Werk des Rottweilers Max Seifriz zu hören sein wird, stärkt den Bezug des Festivals zu Rottweil“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf. „Der Flyer mit dem kompletten Programm liegt nun vor, der Vorverkauf hat begonnen“, teilt das Team des Kulturamts mit, das mit Unterstützung des Freundeskreises Sommersprossen das Festival organisiert.

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