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    „Ralf Rota Maier – My Brain Explosions“

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    SCHRAMBERG – In der Schillerstraße hat Ralf Rota Maier sein Atelier: Im Schaufenster eines früheren Ladens stellt er seit Jahren seine Werke aus: Meist knallbunte, hingefetzte Porträts. „Heftige Malerei“, wie er selbst sagt. „Ich verstehe mich als Neo-Expressionisten.“

    Nun bekommt Maier eine eigene Ausstellung im Schramberger Schloss, die Podium Kunst organisiert. Zum Ateliergespräch hat er geladen, es geht eine Holztreppe hoch. Schon im Flur begegnen dem Besucher Ralf Rota Maiers Werke. In der Küche, im Wohnzimmer. Alte Schubladen, die er bemalt an der Wand aufgehängt hat. Kleine Speckstein-Plastiken, eine Skulptur aus drei von zahlreichen Schrauben durchbohrten Holzbohlen mit einem aufmontierten Christuscorpus dient zugleich als Fernsehtisch. „Ich bin gläubig“, versichert er.

    Er führt seine Besucher ins Atelier, zwei meterhohe Plexiglassäulen sind gefüllt mit Feuerzeugen. An einer Wand lehnen Dutzende Bilder. Hier kommen ihm seine Inspirationen.

    Maier, geboren 1963, ist in Schramberg aufgewachsen.  Die Eltern arbeiteten bei Junghans, der Vater kam nach sechs Jahren in französischer Kriegsgefangenschaft als „gebrochener Mann“ zurück. Erhabe ihm das Zeichnen beigebracht. Aber: „Er war Kettenraucher und Trinker – und blieb Nazi bis zum Schluss“, erinnert sich Maier. Als er einen Film über den Holocaust im Fernsehen angeschaut habe, sei der Vater rein gestürmt und habe  geschrien, das sei doch alles Lüge. „Da bin ich damals ausgezogen.“ Eine WG im Zodiak wurde sein neues Zuhause. „Da ging der Punk ab.“

    Im Gymnasium mit 16 Jahren hat Maier gemerkt, dass Kunst für ihn wichtig würde. Mit 18 hatte er seine erste Ausstellung im damaligen Parkhotel. Einen Zeitungsausschnitt  davon – wie von allen weiteren Ausstellungen – hat er eingerahmt im Flur.

    Das Aquarell eines Mädchens war das erste Bild, das er verkauft hat. Ein  Mädchen habe das Bild in seiner Mappe gesehen und sei am nächsten Tag gekommen, habe ihm 50 Mark geboten und das Bild gekauft.

    Nach der Schule hat Maier in Rottweil eine Ausbildung zum Schauwerbegestalter absolviert und dann diverse Jobs in der Region gemacht. Eine größere Ausstellung hatte er bei der AOK 1986. „Da waren sehr viele Leute bei der Eröffnung“, erinnert er sich. 1990 bis 1992 hat er in Stuttgart an der staatlichen Akademie der Künste studiert.

    Ein Porträt von Eric, einem Musiker und Freund.

    Punk fasziniert ihn bis heute. Maier malt  Künstler wie Picasso, Dali, Lüpertz, Musiker wie Keith Richards oder Mick Jagger von den Stones. „Und Sid Vicious von den Sex Pistols, die Punklegende.“

    Immer wieder tauchen auch Totenschädel auf seinen Bildern auf. Aber auch Kronen. Nein, mit Königen hat er nichts am Hut. „Die Kronen, da kann man von oben rein fassen in den Kopf. Das ist ein dummer König, der hat nichts im Kopf“, sagt er mit Blick auf eines seiner großformatigen Bilder im Atelier. Seine Malerei sei subversiv, er kritisiere die Obrigkeit ganz allgemein.

    Seine Lieblingsfarben sind rot und blau. „Rot ist aggressiv, will nach vorne. Blau ist eine Gefühlsfarbe“, sagt Maier. Er arbeitet mit Acrylfarben, die er mal pastös, mal lasierend aufträgt. Für seine Bilder macht er sich erst Skizzen. „Dann kommt die Explosion – ziemlich heftig.“ So sei auch der Titel für die Ausstellung zu verstehen.

    Zum Schluss verrät  Maier noch, wie sein Künstlername Rota zustande gekommen ist: In der Schule lasen sie Lessings „Emilia Galotti“, und eine der Figuren im Drama heißt Camillo Rota. „Der war Maler und Berater, das fand ich, passt, denn Ralf Maier, naja…“

    Info: Die Ausstellung „Ralf Rota Maier – My Brain Explosions“ Malerei wird am Freitag,  6. März um 19.30 Uhr eröffnet. Es sprechen der Vorsitzende von Podium Kunst Lars Bornschein und der Kulturjournalist Bodo Schnekenburger. Die Ausstellung ist bis 12. April im Schramberger Schloss zu sehen. Geöffnet Dienstag bis Samstag 13 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertage 11 bis 17.

    (Anmerkung in eigener Sache: In der zunächst veröffentlichten Version habe ich versehentlich den Namen Meier mit ei geschrieben. Konsequent falsch. Obwohl er auf der Einladung zum Beispiel natürlich richtig steht. Nur erklärlich mit einer grad abklingenden heftigen Erkältung. Trotzdem ärgerlich. Ich bitte um Entschuldigung. Martin Himmelheber.)

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Immer wieder tauchen auch Totenschädel auf seinen Bildern auf. Aber auch Kronen. Nein, mit Königen hat er nichts am Hut. „Die Kronen, da kann man von oben rein fassen in den Kopf. Das ist ein dummer König, der hat nichts im Kopf“, sagt er mit Blick auf eines seiner großformatigen Bilder im Atelier. Seine Malerei sei subversiv, er kritisiere die Obrigkeit ganz allgemein.

    Seine Lieblingsfarben sind rot und blau. „Rot ist aggressiv, will nach vorne. Blau ist eine Gefühlsfarbe“, sagt Maier. Er arbeitet mit Acrylfarben, die er mal pastös, mal lasierend aufträgt. Für seine Bilder macht er sich erst Skizzen. „Dann kommt die Explosion – ziemlich heftig.“ So sei auch der Titel für die Ausstellung zu verstehen.

    Zum Schluss verrät  Maier noch, wie sein Künstlername Rota zustande gekommen ist: In der Schule lasen sie Lessings „Emilia Galotti“, und eine der Figuren im Drama heißt Camillo Rota. „Der war Maler und Berater, das fand ich, passt, denn Ralf Maier, naja…“

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    (Anmerkung in eigener Sache: In der zunächst veröffentlichten Version habe ich versehentlich den Namen Meier mit ei geschrieben. Konsequent falsch. Obwohl er auf der Einladung zum Beispiel natürlich richtig steht. Nur erklärlich mit einer grad abklingenden heftigen Erkältung. Trotzdem ärgerlich. Ich bitte um Entschuldigung. Martin Himmelheber.)

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