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    Neuer Kammerer-Altar in national bedeutender Kirche

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    Sakralräume erfahren derzeit eine neue Aufmerksamkeit. In Zeiten der Pandemie sind sie verstärkt Bezugspunkt für Orientierung und Trost – und zudem einer der wenigen Orte, an denen sich Menschen derzeit überhaupt versammeln können. Einen besonderen sakralen Ort hat der Rottweiler Künstler Tobias Kammerer gerade mitgestaltet: die Frauenfriedenskirche in Frankfurt-Bockenheim.

    Als „unbekannteste Kirchen von nationalem Rang“ hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung das Gotteshaus jüngst bezeichnet. Das ist treffend formuliert, zumal dem Sakralbau ein hoher Rang sogar aus zwei Gründen zukommt.

    Zum einen zeugt der 1927 in Angriff genommene Bau kunst- und liturgiegeschichtlichen Entwicklungen der Zwischenkriegszeit. Der Stuttgarter Architekt Hans Herkommer, Schüler von Paul Bonatz, der sowohl den Stuttgarter Hauptbahnhof wie das Rottweiler Kraftwerk entworfen hat, schuf einen Innenraum, der die Formen der romanischen Basilika aufgreift, aber auch die Nüchternheit der Moderne spiegelt. Hinzu kommt in der zentralen Rundbogennische eine expressionistische Mosaikdarstellung mit der Madonna als Himmelskönigin.

    Blick in den Altarraum der Frauenfriedenskirche in Frankfurt-Bockenheim. Foto: pm

    Zum andern ist der Bau in historischer Perspektive herausragend. Seine Errichtung geht auf eine Initiative der Vorsitzenden des Katholischen Deutschen Frauenbunds Hedwig Drahnsfeld aus dem Jahr 1916 zurück. Sie regte angesichts des massenhaften Leidens und Sterbens des Ersten Weltkriegs an, dass die katholischen Frauen Deutschlands ein Gotteshaus als Gedenkstätte von nationalem Rang errichten sollten.

    Nach Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde die Frauenfriedenskirche wiederaufgebaut und war zuletzt renovierungsbedürftig. Nun wurde der Sakralbau umfassend saniert. Dabei orientierte man sich weitgehend an der Gestaltung der Entstehungszeit. So wurde etwa der Raumeindruck in seiner ursprünglichen, feierlichen Farbigkeit wiederhergestellt.

    Ein fundamental neuer Akzent jedoch wurde gesetzt: Ein neuer Zelebrationsaltar bildet nun einen Blickfang. Und geschaffen hat ihn Tobias Kammerer. Der Rottweiler Künstler hat den Altar in einer Gestik des archaischen Purismus als ovale Schale aus Metall konzipiert: Ein kraftvoller Kontrapunkt, der durch Lichteffekte zusätzlich hervorgehoben wird.

    Der auch mehr in die Mitte gerückte Kammerer-Altar bildet nun ein den Raum stärker als bisher strukturierendes Element. Anhängern der urspünglichen Ausstattung mag das irritieren. Die Gemeinde jedenfalls kann sich in diesem national bedeutenden Sakralraum nun jedoch noch stärker um den Altar versammeln – eine wichtige, tröstliche Wirkung, nicht nur in Zeiten der Pandemie, in denen man stets gebührend Abstand halten muss.

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    Sakralräume erfahren derzeit eine neue Aufmerksamkeit. In Zeiten der Pandemie sind sie verstärkt Bezugspunkt für Orientierung und Trost – und zudem einer der wenigen Orte, an denen sich Menschen derzeit überhaupt versammeln können. Einen besonderen sakralen Ort hat der Rottweiler Künstler Tobias Kammerer gerade mitgestaltet: die Frauenfriedenskirche in Frankfurt-Bockenheim.

    Als „unbekannteste Kirchen von nationalem Rang“ hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung das Gotteshaus jüngst bezeichnet. Das ist treffend formuliert, zumal dem Sakralbau ein hoher Rang sogar aus zwei Gründen zukommt.

    Zum einen zeugt der 1927 in Angriff genommene Bau kunst- und liturgiegeschichtlichen Entwicklungen der Zwischenkriegszeit. Der Stuttgarter Architekt Hans Herkommer, Schüler von Paul Bonatz, der sowohl den Stuttgarter Hauptbahnhof wie das Rottweiler Kraftwerk entworfen hat, schuf einen Innenraum, der die Formen der romanischen Basilika aufgreift, aber auch die Nüchternheit der Moderne spiegelt. Hinzu kommt in der zentralen Rundbogennische eine expressionistische Mosaikdarstellung mit der Madonna als Himmelskönigin.

    Blick in den Altarraum der Frauenfriedenskirche in Frankfurt-Bockenheim. Foto: pm

    Zum andern ist der Bau in historischer Perspektive herausragend. Seine Errichtung geht auf eine Initiative der Vorsitzenden des Katholischen Deutschen Frauenbunds Hedwig Drahnsfeld aus dem Jahr 1916 zurück. Sie regte angesichts des massenhaften Leidens und Sterbens des Ersten Weltkriegs an, dass die katholischen Frauen Deutschlands ein Gotteshaus als Gedenkstätte von nationalem Rang errichten sollten.

    Nach Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde die Frauenfriedenskirche wiederaufgebaut und war zuletzt renovierungsbedürftig. Nun wurde der Sakralbau umfassend saniert. Dabei orientierte man sich weitgehend an der Gestaltung der Entstehungszeit. So wurde etwa der Raumeindruck in seiner ursprünglichen, feierlichen Farbigkeit wiederhergestellt.

    Ein fundamental neuer Akzent jedoch wurde gesetzt: Ein neuer Zelebrationsaltar bildet nun einen Blickfang. Und geschaffen hat ihn Tobias Kammerer. Der Rottweiler Künstler hat den Altar in einer Gestik des archaischen Purismus als ovale Schale aus Metall konzipiert: Ein kraftvoller Kontrapunkt, der durch Lichteffekte zusätzlich hervorgehoben wird.

    Der auch mehr in die Mitte gerückte Kammerer-Altar bildet nun ein den Raum stärker als bisher strukturierendes Element. Anhängern der urspünglichen Ausstattung mag das irritieren. Die Gemeinde jedenfalls kann sich in diesem national bedeutenden Sakralraum nun jedoch noch stärker um den Altar versammeln – eine wichtige, tröstliche Wirkung, nicht nur in Zeiten der Pandemie, in denen man stets gebührend Abstand halten muss.

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