Mehr als 600 Besucher im Reggae-Fieber feierten mit LaBrassBanda

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Am Samstag ging der Kultursommer in seine vorletzte Runde für dieses Jahr. Der Abend war geprägt von rhythmischer Reggae-, Ska-, Funk- und Balkanmusik. Pünktlich um 18.30 Uhr ging es mit der Maddis’son Brass Band los. Die neunköpfige Band aus Baden-Württemberg heizte den Besuchern gleich zu Beginn ein.

Die Band spielte ihre Liedermit überragender Geschwindigkeit, welche inzwischen auch auf Spotify angehört werden können. Die meisten Lieder wurden dabei jedoch nicht mit Gesang begleitet, sodass man sich vollkommen auf die Musik und den Beat konzentrieren konnte. Zwischendurch gab es jedoch auch ruhigere Lieder, wie bspw. „Geisternacht“. Begeistern konnte die Maddis’sonBrass Band das Publikum auch mit einem Cover Song von Jan Delay („Türlich, türlich“). Um 19.30 Uhr starteten dann die Umbauarbeiten, für den Headliner des Abends: LaBrassBanda. 

In Aktion: LaBrassBanda. Foto: pm

Genug Zeit und Angebote sich vor Konzertbeginn und während der Umbauarbeiten zu stärken

Vor Beginn des Konzerts und während der Umbauarbeiten hatten die mehr als 600 Besucher die Möglichkeit, sich kulinarisch von der Narrenzunft Bochingen versorgen zu lassen. Neben Pommes, Roter Wurst und Schnitzelwecken gab es auch für die eher süßen Gäste wieder Crêpes. Auch auf der Getränkekarte wurde wieder einiges angeboten. Neben einem kleineren Sitzbereich in der Nähe der Essensstände, war dieses Mal auch ein Teil des Platzes vor der Bühne mit Festzeltgarnituren bestuhlt. Man konnte seine Portion Pommes also auch während des Konzertes im Sitzen genießen, ohne dabei den Blick auf die Bühne einbüßen zu müssen.  

LaBrassBanda startet um 20 Uhr mit ihrer bisher zweitlängsten Show in ihrer Bandgeschichte

Für die eingefleischten Fans war jedoch immer noch genug Platz vor der Bühne zum Tanzen. LaBrassBanda betrat um Punkt 20 Uhr die Bühne und reißt die Fans direkt zu Beginn mit einer richtig schnellen Nummer mit und bringt sie auf Betriebstemperatur. 

Die 2007 gegründete Blasmusikkapelle LaBrassBanda, welche aus Übersee am Chiemsee stammt und auch schon im Hofbräuhaus in München, dem Hurricane Festival und auf dem Chiemsee Reggae Summer gespielt hat, freute sich sehr darüber, in Oberndorf zu sein und feierte insbesondere die Band und die großartige Bühne. 

Auch wenn es bei 16 Grad etwas kühl war, mit Tuba und Flammenwerfer heizte die Band der Menge zusätzlich ein und animierte sie immer wieder zum Springen, Tanzen und Albern sein. Langeweile kam bei diesem Konzert nicht ein einziges Mal auf. 

Zwischen Spiritualität und Politik 

Während bekannte Lieder, wie „Autobahn“ und „Cadillac“ gespielt wurden, gab es auch immer wieder Tuba-Solos oder Trompeten-Battles. Sogar ein Besucher des Kultursommers wurde auf die Bühne geholt, um die Band mit der Trompete zu begleiten. Die Menge war begeistert und konnte immer wieder herzlich lachen. 

Doch neben Albernheiten und Witzen wurde es zwischendurch auch ein wenig spirituell und sogar auch politisch. Passend zur anstehenden Bundestagswahl hat LaBrassBanda auch Themen, wie Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Gemeinschaft angesprochen. Die ein oder andere Partei wurde dabei dann auch schon einmal auf die „Schippe“ genommen. 

Leadsänger und Trompeter Stefan Dettl, bekannt für seine bayrische Mundart, schaffte jedoch immer wieder den Bogen zurück zur entspannten und lustigen Gemütslage der Fans. Sie sollten insbesondere den Schamanen dafür danken, dass das Wetter so gut sei. Darüber hinaus sorgten sie für Erheiterung, als sie sich von einem Fan, welcher passend gekleidet zum Band-Logo war, ein Kuh-Kostüm ausliehen. Die Tuba, sodann verkleidet als Kuh, legte wieder ein fantastisches Solo hin. 

Die fast dreistündige Spielzeit der Band führte zu Begeisterung

Die Band hat sich immer wieder neue Attraktionen einfallen lassen, sodass immer Abwechslung geboten wurde. Kurzerhand hat sich die Band auch dafür entschieden, ihr Konzert zu verlängern und spielte sodann fast 3 Stunden, nämlich bis 22:45 Uhr. Schließlich sollten die Besucher auch etwas für ihr Geld geboten bekommen. Dies ist, laut Veranstalter Andreas Bühnemann, das zweitlängste Konzert, welches die Band je gespielt hat. Damit hat die Band das geschafft, was einen jeden Fan freut: Abwechslungsreiche Musik und eine gut gelaunte Band, welche eine Show bot, dieweit über das normale Maß hinausging. 

Zum Abschluss eines gelungenen Abends und des Kultursommers in Oberndorf hat Andreas Bühnemann auch noch ein kleines Geheimnis verraten. Der Kultursommer wird auch nächstes Jahr wieder veranstaltet werden. Wie gewohnt, wird zwischen dem 19. August und 11. September wieder viel geboten werden, für jeden Geschmack etwas dabei. Der Kultursommer macht seinem Namen immer wieder alle Ehre, weshalb man gespannt sein darf, was nächstes Jahr im Programm geboten sein wird.  

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