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    Landkreis erhält Werke von Romuald Hengstler geschenkt

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    Großer und wichtiger Zuwachs für die Kunstsammlung des Kreises Rottweil: 109 Bilder und 146 Kunst-Tagebücher des Deißlinger Künstlers Romuald Hengstler kommen per Schenkung dazu. Heute wurde der entsprechende Vertrag unterzeichnet.

    Deißlingen – Schenkerin ist Christina Sigle, die Tochter des 2003 verstorbenen Künstlers, die den Nachlass verwaltet. „300 Bilder und unendlich viele Zeichnungen“ umfasse der künstlerische Nachlass, berichtete sie bei der Unterzeichnung. Wichtig ist ihr die Pflege des künstlerischen Nachlasses, aber auch, diesen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Eine Win-Win-Geschichte“ nannte Reinhard Sigle, Hengstlers Schwiegersohn, die Schenkung.

    Und da konnte Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel beruhigen: „Wir behandeln die Nachlässe nicht nachlässig“, nicht nach dem Motto bekommen, einschließen, erledigt. Er verwies auch auf die Mittel von Kreissparkasse und OEW (Oberschwäbische Elektrizitätswerke, Großaktionär der EnBW), die die Förderung von Kunst auch in Zeiten ermögliche, „in der die Erstellung des Haushalts schwierig ist.“ Er erinnerte an die Bedeutung des Künstlers Hengstler, der zusammen mit Erich Hauser, Franz Bucher und, was ihn als gebürtigen Schwenninger besonders freue, Felix Schlenker einer der Gründer der modernen Kunst im oberen Neckarraum sei.

    Die Annahme „des großzügigen Geschenks“ sei im Kreistag einstimmig beschlossen worden, so dass alles seine Richtigkeit habe, betonte Jurist Michel.

    Zuvor hatten Kreisarchivar Johannes Waldschütz und sein immer noch aktiver Vorgänger Bernhard Rüth eine Vorauswahl aus den Bildern getroffen. In diesen ausgesuchten Werken („unglaublich viel Stoff“) sind die verschiedenen Techniken des Künstlers, aber auch seine künstlerische Entwicklung zu sehen, berichtete Waldschütz. Werke von Hengstler würden im Schloss Glatt gezeigt.

    Der Moment der Unterzeichnung: Christina Sigle und Landrat Michel, dazwischen Johannes Waldschütz.

    Rüth berichtete, dass bereits im Februar 2021 die Gespräche mit der Erbin begonnen hätten. Nur wenige Tage später habe Christina Sigle der Schenkung unter Auflagen zugestimmt. Zuvor habe es 30 Jahre lang „vertrauensbildende Maßnahmen“ gegeben. Er bedauerte, dass die Stuttgarter Staatsgalerie wenig Interesse an weiteren Werken Hengstlers gezeigt habe.

    Blick in eines der Wochen-Bücher.

    Hengstler, so erwähnte Landrat Michel, habe die Deißlinger Narrenfiguren des Hagenverwürgers und des „Hoarn“ geschaffen. „Er war sich nie zu schade für örtliche Angelegenheiten“, merkte Reinhard Sigle an – Hengstler sei auch jahrelang im Deißlinger Gemeinderat gewesen.

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Deißlingen – Schenkerin ist Christina Sigle, die Tochter des 2003 verstorbenen Künstlers, die den Nachlass verwaltet. „300 Bilder und unendlich viele Zeichnungen“ umfasse der künstlerische Nachlass, berichtete sie bei der Unterzeichnung. Wichtig ist ihr die Pflege des künstlerischen Nachlasses, aber auch, diesen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Eine Win-Win-Geschichte“ nannte Reinhard Sigle, Hengstlers Schwiegersohn, die Schenkung.

    Und da konnte Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel beruhigen: „Wir behandeln die Nachlässe nicht nachlässig“, nicht nach dem Motto bekommen, einschließen, erledigt. Er verwies auch auf die Mittel von Kreissparkasse und OEW (Oberschwäbische Elektrizitätswerke, Großaktionär der EnBW), die die Förderung von Kunst auch in Zeiten ermögliche, „in der die Erstellung des Haushalts schwierig ist.“ Er erinnerte an die Bedeutung des Künstlers Hengstler, der zusammen mit Erich Hauser, Franz Bucher und, was ihn als gebürtigen Schwenninger besonders freue, Felix Schlenker einer der Gründer der modernen Kunst im oberen Neckarraum sei.

    Die Annahme „des großzügigen Geschenks“ sei im Kreistag einstimmig beschlossen worden, so dass alles seine Richtigkeit habe, betonte Jurist Michel.

    Zuvor hatten Kreisarchivar Johannes Waldschütz und sein immer noch aktiver Vorgänger Bernhard Rüth eine Vorauswahl aus den Bildern getroffen. In diesen ausgesuchten Werken („unglaublich viel Stoff“) sind die verschiedenen Techniken des Künstlers, aber auch seine künstlerische Entwicklung zu sehen, berichtete Waldschütz. Werke von Hengstler würden im Schloss Glatt gezeigt.

    Der Moment der Unterzeichnung: Christina Sigle und Landrat Michel, dazwischen Johannes Waldschütz.

    Rüth berichtete, dass bereits im Februar 2021 die Gespräche mit der Erbin begonnen hätten. Nur wenige Tage später habe Christina Sigle der Schenkung unter Auflagen zugestimmt. Zuvor habe es 30 Jahre lang „vertrauensbildende Maßnahmen“ gegeben. Er bedauerte, dass die Stuttgarter Staatsgalerie wenig Interesse an weiteren Werken Hengstlers gezeigt habe.

    Blick in eines der Wochen-Bücher.

    Hengstler, so erwähnte Landrat Michel, habe die Deißlinger Narrenfiguren des Hagenverwürgers und des „Hoarn“ geschaffen. „Er war sich nie zu schade für örtliche Angelegenheiten“, merkte Reinhard Sigle an – Hengstler sei auch jahrelang im Deißlinger Gemeinderat gewesen.

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