Früher hatten Störhandwerker viel Arbeit auf den Bauernhöfen. Sie wanderten von Haus zu Haus und es wurde so lange geflickt, bis es nicht mehr ging: Kleidung, Schuhe, Körbe, Töpfe, Wagenräder, Fässer und vieles mehr. Erst danach konnten sie auch etwas Neues verkaufen.
Tennenbronn. „Nachhaltige Produkte sollen nun unsere Gesellschaft aus der Wegwerfmentalität befreien“ schreibt Alfred Moosmann vom Heimathausverein Tennenbronn in einer Pressemitteilung. Es soll wieder repariert, geflickt und weiterverwendet werden. Das ist leichter gesagt als getan, denn wo findet man Handwerker, die dazu in der Lage sind? Natürliche und heimische Rohstoffe stehen ebenfalls auf der Wunschliste umweltbewusster Konsumenten.
Korbmacherprojekt 2023 gestartet
Vor einem Jahr startete das Tennenbronner Heimathaus ein Korbmacherprojekt mit dem Ziel, das Weidenflechten wiederzubeleben. Ulrich Grießhaber erlernte das alte Handwerk und kann dabei auf eine lange Schwarzwälder Tradition zurückblicken. Hatte doch jeder Hof einst seine eigenen Weidenstöcke, mit denen „Schidde“ zur Kartoffelernte, zum Holztragen und für den Haushalt gemacht wurden.
Am Sonntag, 5. Mai lädt die Heimathausgruppe Tennenbronn von 14 bis 17 Uhr wieder zu einem Korbmachertag ein. Dabei können die Besucher hautnah miterleben, wie Körbe geflochten werden. Neue Körbe können erworben oder reparaturbedürftige Körbe begutachtet werden. Eine reichhaltige Korb-Ausstellung mit Führungen runden das Programm ab.
Für Fragen und Informationen stehen Ulrich Grießhaber und jedes Mitglied der Heimathausgruppe gerne bereit: Mail: weiden@heimathaus-tennenbronn.de
Telefon: 07729 / 91079 oder 0159 0418 9149