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    Im Hausener Kunst-Häuschen tanzt das Licht

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    Dieser Tage tauchen wir immer tiefer ein in die dunkle Phase des Jahres. Da setzte eine Lichtinstallation von Fritz Rapp, mit der das Kunst-Telefonhäuschen am Ortsrand von Hausen in den Winterwochen bespielt wird, einen willkommenen, sehr inspirierenden Gegenakzent.

    Fein und fragil wirkt der Aufbau – wie so oft beim Rottweiler Künstler Fritz Rapp, Jahrgang 1946. Und vordergründig einfach. Dabei ist an der klaren, konzentrierten Konstruktion alles präzise bedacht, vermessen, austariert. Haargenau hat Rapp die Lichtinstallation für die einstige Telefonzelle auf dem KUNSTdünger-Areal zuhause vorbereitet. Immer mit Blick auf den exakt gesetzten Akzent und subtile Sinnnuancen.

    Der Titel „Konfusion. Fusion 2.0“ signalisiert es: Das neue Lichtspiel knüpft an einen Vorgänger an. 2023 hat Rapp mit einer ähnlichen Konstruktion zum Jubiläum des Schwarzwald-Baar-Kreises die Idee der „Fusion“, des Verschmelzens aus Verschiedenem, und als Gegenpol den Gedanken der Konfusion künstlerisch bearbeitet.

    Wie schon in Schwenningen schickt Rapp drei intensive Lichtbündel durch einen Wasserkörper. Dort brechen sie sich. Und weil das Nass nicht wie ein gläsernes Prisma stabil bleibt, finden sie ihren Weg mal gebündelt, mal getrennt auf eine Projektionsfläche.

    Schauspiel in dauernder Bewegung: Fritz Rapps Lichtaufbau bietet immer neue Konstellationen. Foto: privat

    Die Fortführung muss nun freilich auf kleinstem Telefon-Raum organisiert werden. Das Resultat ist auf der Rückwand des Häuschens zu sehen – Lichtlinien, „die miteinander tanzen, die eine Vorstellung geben“, wie Rapp im Gespräch mit der NRWZ formuliert.

    Ist es ganz ruhig, verschmelzen der grüne und die zwei roten Lichtbündel – den Gesetzen der additiven Farbmischung folgend – auf der Projektionswand zu einem gelben Strich. Aber ganz ruhig ist es selten. Rapp versetzt dem Wasserkörper durch Tropfen Impulse – und dann beginnt ein neuer Akt der Vorstellung. Mit Schwingungen, Symmetrien, Farbflächen, Hyperbelformen. Oft ähnlich und doch immer irgendwie anders.

    Man kann sich vergucken in dieses Schauspiel, das in den Winterwochen von einem Sensor aktiviert wird, wenn man an das Hausener Kunst-Häuschen herantritt. Aber Fritz Rapp zielt nicht nur auf Augenschein. Er will „Konfusion. Fusion 2.0“ auch politisch gelesen wissen. „Für mich ist es ein Bild unserer Gesellschaft mit verschiedenen Standpunkten und Stimmen: Mal sind sie nah beieinander, mal weit entfernt“, erläutert der Rapp.

    Derzeit nimmt er in einem gereizten Klima vor allem Missklänge, Konfusion, wahr. „Das hat seine Berechtigung, aber es braucht beides“, betont der Künstler. Mit der für ihn typischen lichtexperimentellen Arbeit, möchte er dazu anregen, dem Gedanken an das Verbindende wieder mehr Raum zu geben.

    Der Künstler bei Vorbereitungen im „kleinsten Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst in Baden-Württemberg“ am Hausener Ortsrand. Foto: privat

    Wer sich etwas Zeit nimmt und sich Rapps Installation in Hausen anschaut, wird zumindest merken, dass sie ebenso inspirierend wie beruhigend wirkt – gute Voraussetzungen also, um sich anschließend wieder wohlwollender auf die manchmal konfuse Mitwelt einzulassen.

    Info: Die Ausstellung ist täglich zugänglich und bis April zu sehen, besonders günstig sind Dämmerung und Dunkelheit. Fritz Rapp plant, im Laufe der Ausstellung „Telefon-Gespräche“ anzubieten und betont, dass die Arbeit „work in progress“ sei.

     

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    Fein und fragil wirkt der Aufbau – wie so oft beim Rottweiler Künstler Fritz Rapp, Jahrgang 1946. Und vordergründig einfach. Dabei ist an der klaren, konzentrierten Konstruktion alles präzise bedacht, vermessen, austariert. Haargenau hat Rapp die Lichtinstallation für die einstige Telefonzelle auf dem KUNSTdünger-Areal zuhause vorbereitet. Immer mit Blick auf den exakt gesetzten Akzent und subtile Sinnnuancen.

    Der Titel „Konfusion. Fusion 2.0“ signalisiert es: Das neue Lichtspiel knüpft an einen Vorgänger an. 2023 hat Rapp mit einer ähnlichen Konstruktion zum Jubiläum des Schwarzwald-Baar-Kreises die Idee der „Fusion“, des Verschmelzens aus Verschiedenem, und als Gegenpol den Gedanken der Konfusion künstlerisch bearbeitet.

    Wie schon in Schwenningen schickt Rapp drei intensive Lichtbündel durch einen Wasserkörper. Dort brechen sie sich. Und weil das Nass nicht wie ein gläsernes Prisma stabil bleibt, finden sie ihren Weg mal gebündelt, mal getrennt auf eine Projektionsfläche.

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    Ist es ganz ruhig, verschmelzen der grüne und die zwei roten Lichtbündel – den Gesetzen der additiven Farbmischung folgend – auf der Projektionswand zu einem gelben Strich. Aber ganz ruhig ist es selten. Rapp versetzt dem Wasserkörper durch Tropfen Impulse – und dann beginnt ein neuer Akt der Vorstellung. Mit Schwingungen, Symmetrien, Farbflächen, Hyperbelformen. Oft ähnlich und doch immer irgendwie anders.

    Man kann sich vergucken in dieses Schauspiel, das in den Winterwochen von einem Sensor aktiviert wird, wenn man an das Hausener Kunst-Häuschen herantritt. Aber Fritz Rapp zielt nicht nur auf Augenschein. Er will „Konfusion. Fusion 2.0“ auch politisch gelesen wissen. „Für mich ist es ein Bild unserer Gesellschaft mit verschiedenen Standpunkten und Stimmen: Mal sind sie nah beieinander, mal weit entfernt“, erläutert der Rapp.

    Derzeit nimmt er in einem gereizten Klima vor allem Missklänge, Konfusion, wahr. „Das hat seine Berechtigung, aber es braucht beides“, betont der Künstler. Mit der für ihn typischen lichtexperimentellen Arbeit, möchte er dazu anregen, dem Gedanken an das Verbindende wieder mehr Raum zu geben.

    Der Künstler bei Vorbereitungen im „kleinsten Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst in Baden-Württemberg“ am Hausener Ortsrand. Foto: privat

    Wer sich etwas Zeit nimmt und sich Rapps Installation in Hausen anschaut, wird zumindest merken, dass sie ebenso inspirierend wie beruhigend wirkt – gute Voraussetzungen also, um sich anschließend wieder wohlwollender auf die manchmal konfuse Mitwelt einzulassen.

    Info: Die Ausstellung ist täglich zugänglich und bis April zu sehen, besonders günstig sind Dämmerung und Dunkelheit. Fritz Rapp plant, im Laufe der Ausstellung „Telefon-Gespräche“ anzubieten und betont, dass die Arbeit „work in progress“ sei.

     

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