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    Carsten Kohlmann sprach beim Senioren- und Generationentreff

    Hohenschramberg: Machtdemonstration ihrer Besitzer

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     „Wenn man vom Schlangenbühl runter Richtung Schramberg fährt, hat man den schönsten Blick auf die besondere Lage der  Fünftälerstadt Schramberg. Und mitten drin thront die heutige Ruine Hohenschramberg.“ So begrüßte Carsten Kohlmann (Stadtarchivar und Leiter des Stadtmuseums) die zahlreichen Gäste des Generationen und Seniorentreffs vor einigen Tagen. Über den Vortrag berichtet Barbara Olowinsky.

    Schramberg. Was dann folgte, war aber kein Bericht über ein Ausflugsziel, sondern vielmehr eine große Zeitreise in die Geschichte dieser Burganlage. Etwa dreitausend Burgen und Burgreste gibt es in Baden-Württemberg, davon sind ein Drittel heute noch sichtbar. Aber archäologisch untersucht ist davon nur eine geringe Zahl – eine davon ist Hohenschramberg.

    Hans von Rechberg

    Im Hochmittelalter wurden Burgen und Wohntürme gebaut, besonders in grenznahen Konfliktgebieten. Als eine der letzten Adelsburgen und zugleich erste befestigte Anlage entstand dann in Schramberg die Hohenschramberg unter Hans von Rechberg im Jahr 1457. Rechberg verlegte seinen Sitz von Göppingen nach Schramberg und erbaute die Burgen Schilteck und Ramstein. Später kaufte er die Falkenstein.

    So entstand die freie Herrschaft Schramberg, nur dem Kaiser verpflichtet, mit Recht über Leben und Tod. 1526 erwarb Hans von Landenberg die Herrschaft, die nach familiären Zwistigkeiten aber auch Auseinandersetzungen mit der freien Reichsstadt Rottweil 1547 an Rochus Merz von Staffelfelden verkauft wurde.

    Habsburger Herrschaft

    1583 gelangte sie dann ans Haus Habsburg und blieb bis 1805  vorderösterreichisch. 1648 wurde diese Herrschaft an die späteren Grafen von Bissingen und Nippenburg verpfände. Sie wohnten zunächst auf der Burg Hohenschramberg. Aber 1772/73 bauten sie ihr erstes Schloss im Tal.

    Hohenschramberg wurde 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Soldaten von König Ludwig XIV. zerstört.

    Burgen als Machtdemonstration

    Mit zahlreichen Parallelen zur Neuzeit belegte Kohlmann immer wieder die Bedeutung dieser Burg für die Raumschaft. Er machte dabei deutlich, wie jeder dieser Bauherren und Burgbesitzer seine Macht auch baulich demonstrierte. Mal durch architektonische Stilmittel, mal durch überragende Turmkonstruktionen, die weithin sichtbar waren, mal durch Befestigungsanlagen gegen feindliche Angriffe.

    Vieles davon ist heute noch erkennbar und bestimmt noch immer die besonderen Konturen dieser Burg hoch über Schramberg.

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    Foto: Robert Franse

    Die „Burgpioniere“

    Großes Interesse zeigte das Publikum an den zahlreichen Hinweisen auf die besonderen Verdienste von engagierten Bürgern der Stadt, den „Burgpionieren“ mit Lothar Späth. 65 Jahre lang hatten er und zahlreiche Helfer die Reste der Burg freigelegt, rekonstruiert und  zahllose Funde archiviert.

    So können heute im archäologischen Magazin und vor allem in der Dauerausstellung im Stadtmuseum im Schloss Funde betrachtet werden, die als wichtige Zeitzeugen dieser ereignisreichen Burgengeschichte gelten. Dies alles, das betonte Kohlmann immer wieder, sei durchaus bemerkenswert und ein Alleinstellungsmerkmal von Schramberg, das noch mehr Beachtung verdienen würde.

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     „Wenn man vom Schlangenbühl runter Richtung Schramberg fährt, hat man den schönsten Blick auf die besondere Lage der  Fünftälerstadt Schramberg. Und mitten drin thront die heutige Ruine Hohenschramberg.“ So begrüßte Carsten Kohlmann (Stadtarchivar und Leiter des Stadtmuseums) die zahlreichen Gäste des Generationen und Seniorentreffs vor einigen Tagen. Über den Vortrag berichtet Barbara Olowinsky.

    Schramberg. Was dann folgte, war aber kein Bericht über ein Ausflugsziel, sondern vielmehr eine große Zeitreise in die Geschichte dieser Burganlage. Etwa dreitausend Burgen und Burgreste gibt es in Baden-Württemberg, davon sind ein Drittel heute noch sichtbar. Aber archäologisch untersucht ist davon nur eine geringe Zahl – eine davon ist Hohenschramberg.

    Hans von Rechberg

    Im Hochmittelalter wurden Burgen und Wohntürme gebaut, besonders in grenznahen Konfliktgebieten. Als eine der letzten Adelsburgen und zugleich erste befestigte Anlage entstand dann in Schramberg die Hohenschramberg unter Hans von Rechberg im Jahr 1457. Rechberg verlegte seinen Sitz von Göppingen nach Schramberg und erbaute die Burgen Schilteck und Ramstein. Später kaufte er die Falkenstein.

    So entstand die freie Herrschaft Schramberg, nur dem Kaiser verpflichtet, mit Recht über Leben und Tod. 1526 erwarb Hans von Landenberg die Herrschaft, die nach familiären Zwistigkeiten aber auch Auseinandersetzungen mit der freien Reichsstadt Rottweil 1547 an Rochus Merz von Staffelfelden verkauft wurde.

    Habsburger Herrschaft

    1583 gelangte sie dann ans Haus Habsburg und blieb bis 1805  vorderösterreichisch. 1648 wurde diese Herrschaft an die späteren Grafen von Bissingen und Nippenburg verpfände. Sie wohnten zunächst auf der Burg Hohenschramberg. Aber 1772/73 bauten sie ihr erstes Schloss im Tal.

    Hohenschramberg wurde 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Soldaten von König Ludwig XIV. zerstört.

    Burgen als Machtdemonstration

    Mit zahlreichen Parallelen zur Neuzeit belegte Kohlmann immer wieder die Bedeutung dieser Burg für die Raumschaft. Er machte dabei deutlich, wie jeder dieser Bauherren und Burgbesitzer seine Macht auch baulich demonstrierte. Mal durch architektonische Stilmittel, mal durch überragende Turmkonstruktionen, die weithin sichtbar waren, mal durch Befestigungsanlagen gegen feindliche Angriffe.

    Vieles davon ist heute noch erkennbar und bestimmt noch immer die besonderen Konturen dieser Burg hoch über Schramberg.

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    Foto: Robert Franse

    Die „Burgpioniere“

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    So können heute im archäologischen Magazin und vor allem in der Dauerausstellung im Stadtmuseum im Schloss Funde betrachtet werden, die als wichtige Zeitzeugen dieser ereignisreichen Burgengeschichte gelten. Dies alles, das betonte Kohlmann immer wieder, sei durchaus bemerkenswert und ein Alleinstellungsmerkmal von Schramberg, das noch mehr Beachtung verdienen würde.

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