Die Ausstellung im Tennenbronner Heimathaus konnten die Besucher am Sonntag auf eine neue Art erleben. Der Martibeck, vor über 200 Jahren geboren und einst Besitzer des heutigen Heimathauses, spukte selbst durch die Räume und erzählte, wie es früher war. Darüber berichtet Alfred Moosmann:
Tennenbronn. Der Martibeck ist Frühaufsteher. Er betreibt zusammen mit seinem Sohn im Haus eine Bäckerei. Ein Bäcker muss früh raus, da ist es noch dunkel im Haus. Elektrischen Strom gibt es noch nicht.
Der Martibeck zeigt, wie man die Ölfunzel und das Feuer im Herd anzündet, das Wasser im Schiff erwärmt und viele andere alte Gerätschaften und Arbeiten im Haushalt. Dann geht’s raus in die Werkstatt zur Flachsverarbeitung, in die Schusterwerkstatt und natürlich zu Getreide, Mehl und Brot.
Aber auch von viel früher, noch vor seiner Geburt, berichtete der Martibeck: Wer waren die Herrschaften von Tennenbronn, wie kam es zur Trennung in eine evangelische und katholische Gemeinde und wie wurde die Spaltung schließlich überwunden.
Ulrich Grießhaber schlüpfte in die Rolle des „Martibeck“ und würzte seine Führung durch das Heimathaus mit so manchem Schwank, der die Gäste schmunzeln ließ. Auch Kenner des Heimathauses haben den Rundgang mit dem Martibeck als ein neues Erlebnis empfunden.