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    Fliegende Wildschweine am Friedrichsplatz

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    Am Freitag hatte er seinen 80. Geburtstag, am Samstag wurde er im Bürgersaal am Friedrichsplatz gefeiert – mit einer Ausstellung und sogar einem eigenen Wein: Der seit Jahren höchst erfolgreiche elsässische Maler, Bildhauer und Aktionskünstler Raymond Waydelich.

    Das nennt man Verbundenheit: Waydelich ist der erste, den das Forum Kunst zum dritten Mal mit einer Einzelschau beehrt. Dieses Mal sind um die 50 Gravuren des in Straßburg geborenen Künstlers zu entdecken. Sie entstehen in einem aufwändigen Tiefdruck-Verfahren auf Büttenpapier – ein Procedere, das selten praktiziert wird und für das Waydelich Experten in Paris heranzieht.

    Motivisch liegen die Arbeiten ganz auf der Linie, die man von dem Elsässer Künstler kennt und die ihn mit seinem ebenfalls prominenten Kollegen Tomi Ungerer verbindet: Verspielte, witzig-skurrilen Kreaturen tummeln sich auf den Blättern und verströmen eine schelmische Leichtigkeit und Lebensfreude – gepaart nicht selten auch mit deftig-erotischen Anspielungen, wobei Gegenwart, Vergangenheit und Visionen in vitale Interaktion treten.

    Zum Themenspektrum gehören dieses Mal Motive, die Waydelich bereits seit seiner Zeit als Militärfotograf in Algerien und ausgedehnten Reisen in Afrika und im Mittelmeerraum begleiten: Boote, die Nilpferde spazieren fahren, Krokodile, die sich auf Autodächern sonnen, oder Mensch-Tier-Mischwesen, die die Sagenwelt der alten Griechen persiflieren.

    Für Rottweil, das für Raymond Waydelich „en Hammer“ ist, hat er eigens ein duftiges Aquarell entworfen, das nun auch eine Sonderedition mit Elsässer Waydelich-Tropfen ziert: Ein Wildschwein mit Hirschgeweih und ein Storch treffen sich am Rhein, der in diesem Fall keine Grenze, sondern eine Verbindung zwischen Deutschland und Frankreich darstellt – zumal Waydelichs anspielungsreicher Humor auf beiden Seiten verstanden wird.

    Info: Die Ausstellung ist bis zum 4. November zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 14 bis 17 Uhr, Donnerstag 17 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr. An den Feiertagen 3. Oktober und 1. November ist ebenfalls von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr.

     

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    Das interessiert diese Woche

    Am Freitag hatte er seinen 80. Geburtstag, am Samstag wurde er im Bürgersaal am Friedrichsplatz gefeiert – mit einer Ausstellung und sogar einem eigenen Wein: Der seit Jahren höchst erfolgreiche elsässische Maler, Bildhauer und Aktionskünstler Raymond Waydelich.

    Das nennt man Verbundenheit: Waydelich ist der erste, den das Forum Kunst zum dritten Mal mit einer Einzelschau beehrt. Dieses Mal sind um die 50 Gravuren des in Straßburg geborenen Künstlers zu entdecken. Sie entstehen in einem aufwändigen Tiefdruck-Verfahren auf Büttenpapier – ein Procedere, das selten praktiziert wird und für das Waydelich Experten in Paris heranzieht.

    Motivisch liegen die Arbeiten ganz auf der Linie, die man von dem Elsässer Künstler kennt und die ihn mit seinem ebenfalls prominenten Kollegen Tomi Ungerer verbindet: Verspielte, witzig-skurrilen Kreaturen tummeln sich auf den Blättern und verströmen eine schelmische Leichtigkeit und Lebensfreude – gepaart nicht selten auch mit deftig-erotischen Anspielungen, wobei Gegenwart, Vergangenheit und Visionen in vitale Interaktion treten.

    Zum Themenspektrum gehören dieses Mal Motive, die Waydelich bereits seit seiner Zeit als Militärfotograf in Algerien und ausgedehnten Reisen in Afrika und im Mittelmeerraum begleiten: Boote, die Nilpferde spazieren fahren, Krokodile, die sich auf Autodächern sonnen, oder Mensch-Tier-Mischwesen, die die Sagenwelt der alten Griechen persiflieren.

    Für Rottweil, das für Raymond Waydelich „en Hammer“ ist, hat er eigens ein duftiges Aquarell entworfen, das nun auch eine Sonderedition mit Elsässer Waydelich-Tropfen ziert: Ein Wildschwein mit Hirschgeweih und ein Storch treffen sich am Rhein, der in diesem Fall keine Grenze, sondern eine Verbindung zwischen Deutschland und Frankreich darstellt – zumal Waydelichs anspielungsreicher Humor auf beiden Seiten verstanden wird.

    Info: Die Ausstellung ist bis zum 4. November zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 14 bis 17 Uhr, Donnerstag 17 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr. An den Feiertagen 3. Oktober und 1. November ist ebenfalls von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr.

     

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    Das interessiert diese Woche

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