„Im weißen Rössl am Wolfgangsee“ heißt es ab Donnerstag, 30. Mai, im Trossinger Naturfreibad „Troase“, wo eben diese Comedy-Operette aufgeführt wird. Mit dabei ist auch der in Rottweil geborene und aufgewachsene Sänger und Schauspieler Andreas Straub (der sich als Sänger Alex nennt).
Rottweil/Trossingen – Sein Talent hat Straub schon früh gepflegt: Mit 15 Jahren nahm der damalige Realschüler Schauspiel-Unterricht im Zimmertheater bei Marc Cevio und spielte auch bei Produktionen mit. „Zuerst musste er mein Schwäbisch rausprügeln“, scherzte Straub – natürlich prügelte Cevio nicht. Aber das richtige Theaterdeutsch musste Straub natürlich lernen. Musik machte Straub dann auch, er hatte „eine kleine Band“, wie er im Gespräch berichtete. Und eine Lehre als Krankenpfleger, sein ausgeübter Brotberuf.
Einem größeren Publikum wurde Straub Ende der 90er-Jahre bekannt, als er an einer Talentshow im RTL-Fernsehen teilnahm. „Jeden Tag war in der Bildzeitung ein Bericht“, erinnert er sich – das Boulevardblatt war Namensgeber der Show. Dabei belegte er den zweiten Platz – hinter Jeanette Biedermann. Damit gewann er einen Plattenvertrag bei EMI, und bald kam auch seine erste Single heraus.
Doch Schlager, das war nicht sein Ding. „Ich wollte eigene Sachen machen“, berichtet er, eigene Melodien und eigene Texte. Deutschpop. Da kann er inzwischen auf eine ganze Anzahl von Liedern blicken. „Bleib bunt“ ist seine neueste, im März veröffentlichte Single. Die offensichtlich nicht alle lieben: Immer wieder treffen ihn Shitstorms von Rechtsaußen-Trollen.
Seit 20 Jahren ist Alex Straub auch Mitglied im „Ensemble Rififi“ um den Trossinger Kabarettisten, Musiker und Kulturmanager Frank Golischewski, das auch von diesem geschriebene Musicals aufführt, unter anderem „Hohner das Musical“ (2004). 2014 inszenierte Golischewski aber Ralph Benatzkys 1930 uraufgeführte Operette „Im Weißen Rössl am Wolfgangsee“ in der „Troase“ – ein großer Erfolg für das Ensemble. Straub spielte damals den Zahlkellner Leopold – eine Rolle, die er auch heuer verkörpert.
Vorstellungen der Operette
sind am 30. und 31. Mai sowie am 1., 6., 7., 8. und 9. Juni jeweils ab 20.30 Uhr (Einlass: 19.30 Uhr) in der TROASE. Karten gibt’s an allen VVK-Stellen der Region TUT-RW-VS (Trossingen: Bürgerbüro 07425-250 & Tabak-Spehn 6524) und www.tickets.vibus.de. Informationen und Auskünfte: michaela.kitzke@trossingen.de (07425-25141).
Homepage con A. Straub: www.alex-straub.com
Über die Aufführungen schreibt Frank Golischewski:
Auf Hochtouren probt derzeit das Ensemble RIFIFI mit seinen Gästen für das „Weiße Rössl“, die witzigste Comedy-Operette der 1920er Jahre. Anika Neipp, Frank Golischewski, Alex Straub und Katharina Werwein gehören zum Stamm-Ensemble, das dem Affen – oder dem Rössl – „Zucker gibt“: Mit aktuellen Gags haben die Kabarett-Spezialisten von Rififi die Operette noch um ein paar Comedy-Elemente überdreht. Dazu kommen neue Schauspieler: Bernd Lambrecht, bekannt aus den „Fallers“ und als „Ska“ in der Hamburger Produktion „König der Löwen“, gibt den durchtriebenen Rechtsanwalt Dr. Siedler, der sich in die Tochter des Unterhosen-Fabrikanten Wilhelm Giesecke (Frank Golischewski) verliebt. Elias Uhl spielt wieder den dreisten Piccolo, Maria Martinez die reizende Postbotin und Präsidentin des Jungfrauenvereins, Fräulein Weghalter. Neu dabei sind auch der Mainzer Fastnacht-Star Helmut Schlösser als Prof. Hinzelmann und Amelia Perez-Kneer als sein schüchternes Töchterlein Klärchen, in das der „schöne Sigismund“ Philipp Schulz heillos verliebt ist. „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist?“, „Es muss was wunderbares sein, von dir geliebt zu werden“, „Die ganze Welt ist himmelblau“ oder „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“ – im Stück wimmelt es nur so von Welt-Hits und Evergreens, und wenn das Publikum nicht gerade Tränen lacht, kann es lauthals mitsingen, schreibt der Veranstalter.
Begleitet wird das spielfreudige Ensemble von einer Combo unter Leitung von Thomas Förster (Piano): Matthias Anton und Beatrix Rey (Saxophon), Karl Koch und Alexander Schirmer (Schlagzeug); Friederike Haselberger (Geige), Arpi Ketterl (Bass). Golischewski verspricht „zwei Stunden unbändiges Vergnügen, inklusive Schenkelklopfen und Schnadahüpferl!“ Und wer vor dem Regen Angst hat: 90 Prozent der Plätze sind unterm Dach.