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    Der neue Rottweiler Stadtschreiber ist gewählt

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    Thomas Perle heißt der frischgekürte Rottweiler Stadtschreiber, der von Mitte September bis Mitte Dezember das literarische Leben der Stadt Rottweil bereichern soll. Das teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit

    Aus 31 Bewerberinnen und Bewerbern wurde Thomas Perle demnach von der Jury ausgewählt. Die habe sich schon in den vergangenen Jahren  aus Dr. Ulrich Fiedler vom Bischöflichen Konvikt, Birgitta Heiderich vom Schriftstellerverband VS Baden-Württemberg, Christiane Frank vom Kulturamt der Stadt sowie Marco Schaffert als Kulturamtsleiter Rottweils zusammengesetzt. Gefördert wird das Rottweiler Stadtschreiber-Stipendium seit vielen Jahren durch die Volksbank Rottweil.

    Perle, geboren in Rumänien mit ungarisch-deutschen Wurzeln, wuchs in Nürnberg auf. Er lebt seit zehn Jahren in Wien, wo er Theater-, Film- und Medienwissenschaft studierte. Bereits während seines Studiums war er in der Dramaturgie am Volkstheater Wien und als Regieassistent am Schauspielhaus Wien tätig. Einen Namen hat er sich bisher vor allem als Dramatiker gemacht. 2015 feierte er mit seinem Kurzdrama europas töchter im Rahmen des MIMAMUSCH | Festivals für Kurztheater in Wien sein Regiedebüt und seine erste Uraufführung. 2017 folgte die Uraufführung seines abendfüllenden Dramas mutterseele. dieses leben wollt ich nicht. (Regie: Lina Hölscher) am WERK X-Eldorado in Wien. 2018 erhielt er für die Fertigstellung seines neuesten Theaterstückes ein stück ein fleck in den karpaten das Dramatik-Stipendium der Kulturabteilung der Stadt Wien. Außerdem ist er Mitglied des internationalen Autorentheaterlabors WIENER WORTSTAETTEN und Teil des europäischen Kooperationsprojekts Fabulamundi. Playwriting Europe und ist nominiert für den Retzhofer Dramapreis 2019.

    Doch auch seine Kurzprosa findet viel Beachtung. Bereits 2013 erhielt er für seinen Kurzprosatext wir gingen weil alle gingen. den exil-Literaturpreis. 2014 war er im Rahmen der Nachwuchsautorenförderung des ORF III-Buchmagazins erLesen als Writer in Residence im LOISIUM Wine & Spa Resort im südsteirischen Ehrenhausen an der Weinstraße. 2015 erhielt er vom´Bundeskanzleramt Österreich das Startstipendium für Literatur. Beim 28. Literaturpreis der Nürnberger Kulturläden wurde sein Text mutterkörper. jedes leben einmal zu ende. mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Mit diesem beeindruckenden Text hatte sich Thomas Perle auch um das Rottweiler Stipendium beworben.

    An der Stadtschreiberstelle reizt Thomas Perle nach Angaben der Stadtverwaltung einerseits die Möglichkeit des Rückzugs, um konzentriert schreiben zu können, wie er sagt. „Ich kann mich dieser Stille hingeben, meinen eigenen Gedanken und in Ruhe endlich schaffen.“ Andererseits schätzt er die Möglichkeit des sozialen Miteinanders. „Das Soziale liegt mir.“ Er brauche Menschen und sei sehr kommunikativ.

    In seinen Texten geht es oft um das Suchen, das Suchen nach Sprache, nach Identität, nach Heimat –  ein Thema für ihn, aufgewachsen im Süddeutschen, in Franken, mit mehrsprachig angereichertem Denken und Fühlen aufgrund des transsilvanischen Hintergrunds, den Wurzeln. An was er hauptsächlich im Konvikt arbeiten will, ist sein neues Stück, ein stück ein fleck in den karpaten. „Daher ist es wunderbar in einer kleinen Stadt zu sein, die ungefähr die gleiche Größe wie meine Geburtsstadt hat, um die sich das dramatische Mosaik spinnen wird“, so der künftige Stadtschreiber. „Außerdem sind mir Schwaben nicht ganz fremd, die gibt es in Rumänien auch. Gab es, muss man fast schon sagen.“

    Nun wird Thomas Perle für drei Monate Teil des literarischen Lebens in Rottweil sein. Begrüßt wird er am 13. September im Festsaal des Konvikts von Oberbürgermeister Ralf Broß, Konviktsdirektor Dr. Ulrich Fiedler, den Konviktoren und interessierten Bürgern Rottweils, und seine Vorgängerin Julia Willmann wird ihm das Amt des Stadtschreibers offiziell übergeben. Eine Woche später, am 20. September, beginnt bereits die Offene Jugendschreibwerkstatt der Volksbank im Konvikt.

    Damit hat Thomas Perle bereits Erfahrung, denn 2016 leitete er bereits eine Schreibwerkstatt für Jugendliche, deren Texte er gemeinsam mit seinem exil-Literaturpreistext am Staatstheater Nürnberg zur Uraufführung brachte. 

    Am 22. November wird er im „Schwarzen Lamm“ Erzählungen präsentieren. Auch am literarischen Quartett, das am 28. November im Zimmertheater geplant ist, wird er teilnehmen und mit drei weiteren Literaturkennern über aktuelle Neuerscheinungen diskutieren. Nach genau drei Monaten wird Thomas Perle dann am 13. Dezember im Zimmertheater verabschiedet. An diesem Abend werden dann auch die Ergebnisse der Jugendschreibwerkstatt präsentiert.

    Info: Die Stadtschreiber-Stelle ist ein literarisches Stipendium der Stadt Rottweil. Im Rahmen dieses Stipendiums kann jedes Jahr ein Autor oder eine Autorin aus Süddeutschland oder der Schweiz für drei Monate in der ältesten Stadt Baden-Württembergs leben und arbeiten. Er wohnt in dieser Zeit im Bischöflichen Konvikt, einem humanistisch-musischen Internat, das sich direkt in der historischen Innenstadt von Rottweil befindet. Gewählt wird der Stipendiat oder die Stipendiatin von Vertreten des städtischen Kulturamts, des Verbands Deutscher Schriftsteller in Ver.di (VS) und des Bischöflichen Konvikts. Bei verschiedenen Veranstaltungen und Lesungen stellt sich der Stadtschreiber den Rottweilern vor und bringt sich ins literarische Leben ein. Gefördert wird das Stadtschreiber-Stipendium durch die Volksbank Rottweil.

    Weitere Informationen beim Kulturamt der Stadt Rottweil und unter www.rottweil.de

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Thomas Perle heißt der frischgekürte Rottweiler Stadtschreiber, der von Mitte September bis Mitte Dezember das literarische Leben der Stadt Rottweil bereichern soll. Das teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit

    Aus 31 Bewerberinnen und Bewerbern wurde Thomas Perle demnach von der Jury ausgewählt. Die habe sich schon in den vergangenen Jahren  aus Dr. Ulrich Fiedler vom Bischöflichen Konvikt, Birgitta Heiderich vom Schriftstellerverband VS Baden-Württemberg, Christiane Frank vom Kulturamt der Stadt sowie Marco Schaffert als Kulturamtsleiter Rottweils zusammengesetzt. Gefördert wird das Rottweiler Stadtschreiber-Stipendium seit vielen Jahren durch die Volksbank Rottweil.

    Perle, geboren in Rumänien mit ungarisch-deutschen Wurzeln, wuchs in Nürnberg auf. Er lebt seit zehn Jahren in Wien, wo er Theater-, Film- und Medienwissenschaft studierte. Bereits während seines Studiums war er in der Dramaturgie am Volkstheater Wien und als Regieassistent am Schauspielhaus Wien tätig. Einen Namen hat er sich bisher vor allem als Dramatiker gemacht. 2015 feierte er mit seinem Kurzdrama europas töchter im Rahmen des MIMAMUSCH | Festivals für Kurztheater in Wien sein Regiedebüt und seine erste Uraufführung. 2017 folgte die Uraufführung seines abendfüllenden Dramas mutterseele. dieses leben wollt ich nicht. (Regie: Lina Hölscher) am WERK X-Eldorado in Wien. 2018 erhielt er für die Fertigstellung seines neuesten Theaterstückes ein stück ein fleck in den karpaten das Dramatik-Stipendium der Kulturabteilung der Stadt Wien. Außerdem ist er Mitglied des internationalen Autorentheaterlabors WIENER WORTSTAETTEN und Teil des europäischen Kooperationsprojekts Fabulamundi. Playwriting Europe und ist nominiert für den Retzhofer Dramapreis 2019.

    Doch auch seine Kurzprosa findet viel Beachtung. Bereits 2013 erhielt er für seinen Kurzprosatext wir gingen weil alle gingen. den exil-Literaturpreis. 2014 war er im Rahmen der Nachwuchsautorenförderung des ORF III-Buchmagazins erLesen als Writer in Residence im LOISIUM Wine & Spa Resort im südsteirischen Ehrenhausen an der Weinstraße. 2015 erhielt er vom´Bundeskanzleramt Österreich das Startstipendium für Literatur. Beim 28. Literaturpreis der Nürnberger Kulturläden wurde sein Text mutterkörper. jedes leben einmal zu ende. mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Mit diesem beeindruckenden Text hatte sich Thomas Perle auch um das Rottweiler Stipendium beworben.

    An der Stadtschreiberstelle reizt Thomas Perle nach Angaben der Stadtverwaltung einerseits die Möglichkeit des Rückzugs, um konzentriert schreiben zu können, wie er sagt. „Ich kann mich dieser Stille hingeben, meinen eigenen Gedanken und in Ruhe endlich schaffen.“ Andererseits schätzt er die Möglichkeit des sozialen Miteinanders. „Das Soziale liegt mir.“ Er brauche Menschen und sei sehr kommunikativ.

    In seinen Texten geht es oft um das Suchen, das Suchen nach Sprache, nach Identität, nach Heimat –  ein Thema für ihn, aufgewachsen im Süddeutschen, in Franken, mit mehrsprachig angereichertem Denken und Fühlen aufgrund des transsilvanischen Hintergrunds, den Wurzeln. An was er hauptsächlich im Konvikt arbeiten will, ist sein neues Stück, ein stück ein fleck in den karpaten. „Daher ist es wunderbar in einer kleinen Stadt zu sein, die ungefähr die gleiche Größe wie meine Geburtsstadt hat, um die sich das dramatische Mosaik spinnen wird“, so der künftige Stadtschreiber. „Außerdem sind mir Schwaben nicht ganz fremd, die gibt es in Rumänien auch. Gab es, muss man fast schon sagen.“

    Nun wird Thomas Perle für drei Monate Teil des literarischen Lebens in Rottweil sein. Begrüßt wird er am 13. September im Festsaal des Konvikts von Oberbürgermeister Ralf Broß, Konviktsdirektor Dr. Ulrich Fiedler, den Konviktoren und interessierten Bürgern Rottweils, und seine Vorgängerin Julia Willmann wird ihm das Amt des Stadtschreibers offiziell übergeben. Eine Woche später, am 20. September, beginnt bereits die Offene Jugendschreibwerkstatt der Volksbank im Konvikt.

    Damit hat Thomas Perle bereits Erfahrung, denn 2016 leitete er bereits eine Schreibwerkstatt für Jugendliche, deren Texte er gemeinsam mit seinem exil-Literaturpreistext am Staatstheater Nürnberg zur Uraufführung brachte. 

    Am 22. November wird er im „Schwarzen Lamm“ Erzählungen präsentieren. Auch am literarischen Quartett, das am 28. November im Zimmertheater geplant ist, wird er teilnehmen und mit drei weiteren Literaturkennern über aktuelle Neuerscheinungen diskutieren. Nach genau drei Monaten wird Thomas Perle dann am 13. Dezember im Zimmertheater verabschiedet. An diesem Abend werden dann auch die Ergebnisse der Jugendschreibwerkstatt präsentiert.

    Info: Die Stadtschreiber-Stelle ist ein literarisches Stipendium der Stadt Rottweil. Im Rahmen dieses Stipendiums kann jedes Jahr ein Autor oder eine Autorin aus Süddeutschland oder der Schweiz für drei Monate in der ältesten Stadt Baden-Württembergs leben und arbeiten. Er wohnt in dieser Zeit im Bischöflichen Konvikt, einem humanistisch-musischen Internat, das sich direkt in der historischen Innenstadt von Rottweil befindet. Gewählt wird der Stipendiat oder die Stipendiatin von Vertreten des städtischen Kulturamts, des Verbands Deutscher Schriftsteller in Ver.di (VS) und des Bischöflichen Konvikts. Bei verschiedenen Veranstaltungen und Lesungen stellt sich der Stadtschreiber den Rottweilern vor und bringt sich ins literarische Leben ein. Gefördert wird das Stadtschreiber-Stipendium durch die Volksbank Rottweil.

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