Beate Axmann: „Salix Alba-Weidengeschichten“

Ausstellung in der Wilhelm-Kimmich-Galerie in Lauterbach

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Die Galerie Wilhelm Kimmich zeigt das Frühjahr über Bilder und Zeichnungen der Künstlerin Beate Axmann aus Haslach: „Salix Alba-Weidengeschichten“. Neben den expressionistischen, überwiegend großformatigen Werken auf Leinwand, sind neben Arbeiten auf  Papier auch ihre „Papidrafis“ zu sehen, leichte und luftige Insatallationen aus Papier und Draht.

Lauterbach. „Die Weide begleitet mich schon seit meiner Kindheit“, erzählt Axmann. Sie ist von der Leiter heruntergestiegen, nachdem sie grade einer ihrer luftigen Papier-Draht-Figuren an der Galeriedecke befestigt hat. Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des  Kunstvereins und des Landratsamts baut sie ihre Ausstellung in der Galerie Wilhelm Kimmich auf. Am Freitagabend ist Eröffnung. Nun nimmt sie sich ein paar Minuten Zeit.

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Beate Axmann richtet ein „Papidrafi“ Foto: him

Die Weidenköpfe – „Ich bin als Kind die Bäche entlanggelaufen und im Regen und Nebel, da habe ich die Köpfe gesehen und die Phantasie ist mit mir durchgegangen……“

Das Grafische der Zweige, wenn sie dann wieder aus dem Weidenkopf sprießen, die Kraft und Energie faszinieren sie bis heute. „Ich suche keine naturalistische Darstellung, fühle mich vielmehr im Expressionismus zu Hause“, betont sie.

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Eines der Weidenbilder von 2009. Foto: him

In der  ersten eher grafisch anmutenden Serie, in Tusche und Acryl, dominieren die Farben schwarz und gelb. Die neue Serie dagegen ist komplexer, malerischer und vorwiegend in Acryl geschaffen. Auch hier, bei vielen Arbeiten der Fokus auf Schwarz-weiß.

„Diese reduzierte Farbgebung erlaubt es mir, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ohne Ablenkung durch Farben entstehen starke Kontraste, die mir einen intensiven Ausdruck ermöglichen.“

Doch dann gibt es auch wilde, bunte Bilder. Entstanden während und nach einer USA-Reise zeigen sie, wie Fremdes und Vertrautes zusammenkommen. Es war 2015 zur Zeit der Flüchtlingswelle, als sie die Bilder unter der Überschrift „Blackforest Peace Symphony“ gemalt hat.

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Ein Werk aus der Serie Black Forest Peace Symphony. Foto: him

Inzwischen hat Amann fünf Reisen in die USA unternommen. Sie zeigte mehrere Ausstellungen und war an zahlreichen Kunstprojekten beteiligt und hat selbst auch Kurse gegeben. „Da kommt viel in Bewegung“, hat sie erfahren. Überhaupt, Axmann übersteigt gerne Grenzen, erprobt Neues. „Ich mache gern auch Life-Performances mit anderen Künstlern, Musikerinnen. „Das ist inspirierend, es entsteht etwas Neues.“

Sie lebe gerne im Schwarzwald und arbeitet seit über 20 Jahren in íhrem großzügigen Atelier in Haslach im Kinzigtal „Aber dann zieht es mich einfach immer wieder weg. Ich bin gern mit meiner Kunst unterwegs.“ Und wenn man das Reisen mit der Arbeit verknüpfen könne, dann sei das wunderbar.

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Foto: him

 

Info: Die Bilder von Beate Axmann sind in der Wilhelm Kimmich Galerie vom 16. März bis 2. Juni zu sehen. Geöffnet ist die Galerie samstags, sonntags und feiertags von14 bis 17 Uhr.

Führungen, Life-Performance und Art Talk mit der Künstlerin: Sonntag, 24. März, 14 Uhr:  Führung, Sonntag, 14. April,14 Uhr:  Führung, Sonntag, 5. Mai, 14 Uhr: Musik und Malerei – Life-Performance mit Ulrike Höhmann/Musik, Sonntag, 26. Mai: Art Talk. www.beate-axmann.de

Zur Eröffnung am Freitagabend um 19.30 Uhr spricht Dr. Susanne Ramm-Weber. SaxAccord begleiten musikalisch.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.