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    Bach swingt mit Cromm

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    Beifall im Stehen vom Publikum: Beim Chor- und Swingkonzert des Chorverbandes mit dem Titel „Lass die Moleküle swingen“ überzeugten die Mitwirkenden – der Projektchor ebenso wie das Hildegard-Pohl-Trio. Und natürlich Helmut Cromm, der nicht nur Chorleiter war, sondern auch die Idee hatte und das Programm zusammenstellte.

    Und das Trio aus Nürnberg gefunden hatte. Das passte haargenau zum Konzept, Klassik swingen zu lassen. Zu diesem Konzept gehörte auch Cromms Zyklus „Das große Lalula“, das der Chor bewundernswert exakt sang und das vom Trio begleitet wurde. Christian Morgenstern hätte an der Vertonung seiner Gedichte über das ästhetische Wiesel oder den Schnupfen sicher große Freude gehabt. Bei zwei Liedern, vor allem „Bim Bam Bum“, durfte auch Sopranistin Barbara Britsch glänzen.

    Dass das Ganze keineswegs bierernst war, zeigten Hildegard Pohl am Klavier und ihre Mitstreiter, Norbert Mayer-Venus am Bass und Yogo Pausch am Schlagzeug, im Anschluss. Sie ließen den Schwarzwald swingen, unter anderem mit Rossini und Horst Jankowski. Wer hat eigentlich „Die Gedanken sind frei“ komponiert? Bach, Mozart, Brahms oder Mick Jagger? Hildegard Pohl brachte das (etwa 200 Jahre alte) Volkslied im Stil eben dieser. Und dann durften die Sängerinnen und Sänger Pausch, den Meister der Geräusche, mit Klatschen, Stampfen und Schnippen unterstützen – allen voran Helmut Cromm.

    Wie gut sich die Musikstile vermischen lassen, zeigten Chor und Trio auch im zweiten Teil. Franz Liszts „Liebestraum“ als Tango? Funktioniert bestens! Bachs Menuett und seine Toccata in Swing? Brachten das Publikum in Schwung! Beethovens „Albumblatt für Elise“ und Astor Piazzollas „Libertango“? Passen bei Pohl und Co. bestens zusammen. Und welchen Einfluss der „Kanon“ des Barock-Komponisten Johann Pachelbels bis in die Gegenwart hat, zeigten die Mitwirkenden mit der deutschen Version von „Streets of London“. Mit Beethovens Hymne an die Freundschaft, eine Erinnerung an die Europawahl tags darauf, endete das Konzert.

    Fast – denn ohne eine Zugabe kamen die Mitwirkenden nicht von der Bühne. Und vom Verbandsvorsitzenden Dieter Kleinmann gab es Blumen.

    Schade nur, dass der Festsaal der Gymnasien nur knapp halb gefüllt war.

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Das interessiert diese Woche

    Beifall im Stehen vom Publikum: Beim Chor- und Swingkonzert des Chorverbandes mit dem Titel „Lass die Moleküle swingen“ überzeugten die Mitwirkenden – der Projektchor ebenso wie das Hildegard-Pohl-Trio. Und natürlich Helmut Cromm, der nicht nur Chorleiter war, sondern auch die Idee hatte und das Programm zusammenstellte.

    Und das Trio aus Nürnberg gefunden hatte. Das passte haargenau zum Konzept, Klassik swingen zu lassen. Zu diesem Konzept gehörte auch Cromms Zyklus „Das große Lalula“, das der Chor bewundernswert exakt sang und das vom Trio begleitet wurde. Christian Morgenstern hätte an der Vertonung seiner Gedichte über das ästhetische Wiesel oder den Schnupfen sicher große Freude gehabt. Bei zwei Liedern, vor allem „Bim Bam Bum“, durfte auch Sopranistin Barbara Britsch glänzen.

    Dass das Ganze keineswegs bierernst war, zeigten Hildegard Pohl am Klavier und ihre Mitstreiter, Norbert Mayer-Venus am Bass und Yogo Pausch am Schlagzeug, im Anschluss. Sie ließen den Schwarzwald swingen, unter anderem mit Rossini und Horst Jankowski. Wer hat eigentlich „Die Gedanken sind frei“ komponiert? Bach, Mozart, Brahms oder Mick Jagger? Hildegard Pohl brachte das (etwa 200 Jahre alte) Volkslied im Stil eben dieser. Und dann durften die Sängerinnen und Sänger Pausch, den Meister der Geräusche, mit Klatschen, Stampfen und Schnippen unterstützen – allen voran Helmut Cromm.

    Wie gut sich die Musikstile vermischen lassen, zeigten Chor und Trio auch im zweiten Teil. Franz Liszts „Liebestraum“ als Tango? Funktioniert bestens! Bachs Menuett und seine Toccata in Swing? Brachten das Publikum in Schwung! Beethovens „Albumblatt für Elise“ und Astor Piazzollas „Libertango“? Passen bei Pohl und Co. bestens zusammen. Und welchen Einfluss der „Kanon“ des Barock-Komponisten Johann Pachelbels bis in die Gegenwart hat, zeigten die Mitwirkenden mit der deutschen Version von „Streets of London“. Mit Beethovens Hymne an die Freundschaft, eine Erinnerung an die Europawahl tags darauf, endete das Konzert.

    Fast – denn ohne eine Zugabe kamen die Mitwirkenden nicht von der Bühne. Und vom Verbandsvorsitzenden Dieter Kleinmann gab es Blumen.

    Schade nur, dass der Festsaal der Gymnasien nur knapp halb gefüllt war.

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    Das interessiert diese Woche

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