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Auftakt von Aller.Land in Schramberg: 40.000 Euro für Kultur, Demokratie und Beteiligung

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Sprichwörtlich „in die Ecke gestellt“ wurden die über 60 Vertreter und Vertreterinnen von kulturellen Vereinen, Institutionen und Initiativen, die in der Szene 64 in Schramberg zusammengekommen waren. Über das Treffen berichtet das Lndratsamt in einer Pressemitteilung:

Schramberg/Kreis Rottweil. Wer sich auf die Frage „Warum bin ich heute hier?“ zur Gruppe „in erster Linie, um finanzielle Unterstützung zu bekommen“ gesellte, wurde jedoch nur vorübergehend kritisch beäugt.

„Finanzielle Mittel für die Kultur aufzutreiben, ist ein legitimer Wunsch“, bekräftigte Karola Kellner, die externe Projektkoordinatorin für „Aller.Land“. Sie moderierte den Auftaktabend für das landkreisweite Projekt. Kellner: „Doch es geht um viel mehr als um finanzielle Förderung.“

Signal für Kultur und Demokratie

Mit dem bundesweiten Programm „Aller.Land“ wird ein bedeutendes Signal gesetzt: Kultur und Demokratie gehören zusammen und können durch gemeinschaftliches Engagement stark und lebendig gestaltet werden. Unter dem Motto „Kultur verbindet“ wurde nun im Landkreis Rottweil ein Projekt lanciert, das die Vielfalt und den Reichtum kultureller Ausdrucksformen unterstützt.

Das Programm startet mit einer Fördersumme von 40.000 Euro für Konzepte, Vernetzung und Erprobungsprojekte im ersten Jahr. Möglich ist eine Folgeförderung mit einem Zuwendungsbetrag von bis zu 1,35 Millionen Euro bis ins Jahr 2030 – eine riesige Chance für die Region.

Johannes Waldschütz, Stabsbereichsleiter Archiv, Kultur, Tourismus im Landkreis Rottweil, zeigte sich begeistert: „Der gemeinschaftliche Ansatz hatte ja schon mit der Bewerbung begonnen!“ Denn die Initiative zur Bewerbung für Aller.Land kam direkt aus einer Gruppe Kulturschaffender aus verschiedenen Kommunen und Sparten.

Was brauchen die Kulturschaffenden?

Im April 2024 hat Projektkoordinatorin Sophia Miller ihre Arbeit aufgenommen. „Ich freue mich sehr, Demokratie über kulturelle Beteiligung zu fördern“, so Miller. Das wichtigste dabei sei erstmal: Zuhören. Mittels einer Online-Befragung wurden in den letzten Wochen Kulturschaffende eingeladen, eigene Bedarfe und aktuelle Herausforderungen zu schildern.

Am Auftaktabend in Schramberg gab es dann Gelegenheit, ins direkte Gespräch zu kommen. Vertreten waren Akteurinnen und Akteure aus allen Kultursparten. Ob hauptamtlich oder ehrenamtlich, Profi- oder Laienkultur – alle waren gefragt.

Schnell wurde deutlich, dass die Beteiligten sehr gerne gemeinsam arbeiten möchten. Ziele sind dabei unter anderem: die Jugend begeistern, Kultur allen zugänglich machen und die Integration von Zugezogenen fördern.

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In den Dialog kamen Vertreterinnen und Vertreter aus der Kulturszene in der Szene 64 in Schramberg. Foto: pm

Viele Ideen

Die Ideen sprudelten nur so: „Wie wäre ein jährlicher Kinderkulturtag an wechselnden Orten? Oder eine Kulturkarte für Kinder? ‚Mix- & Match‘- Projekte über Sparten- und Gemeindegrenzen hinweg, Kulturvermittlung ‚von+für‘ Jugendliche, oder Multiplikationsformate wie Mitbring-Proben in Chören und Orchestern?“

Johannes Waldschütz und Sophia Miller zeigten sich abschließend optimistisch: „Die Begeisterung und das Engagement der Kulturschaffenden aus unserem Landkreis sind beeindruckend. Wir sind auf einem sehr guten Weg, eine lebendige und vielfältige Kulturszene zu fördern, die Menschen miteinander verbindet und zur aktiven Teilhabe an unserer Demokratie einlädt.“

Nächstes Treffen in Sulz

Der Landkreis Rottweil lädt weiterhin alle Interessierten ein aktiv am Prozess teilzunehmen. Am 10. Juli findet die nächste Beteiligungsveranstaltung in der Halle 16 in Sulz statt. Interessierte dürfen weiterhin gerne in den Prozess einsteigen. Der Instagram-Kanal kultur.verbindet begleitet das Projekt von jetzt an.

Informationen: „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ ist ein Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie. Es richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. Gefördert wird „Aller.Land“ durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).

Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Der Bund stellt für das Förderprogramm von 2023 bis 2030 insgesamt 69,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) sowie aus Mitteln der bpb zur Verfügung. Umgesetzt wird es vom Programmbüro Aller.Land (Projekteure bakv gGmbH).

 

 

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