Holzäpfelhausen mit zweitem Eschachsprung total in närrischer Hand: Drei Zünfte, drei Freunde – ein Fest. Schee war er – der zweite Eschachsprung der Narrenzünfte aus Dunningen (Holzäpfelzunft), Seedorf (Raupenzunft) und Lackendorf (Baronen Gilde).
(Dunningen). Wie schon beim ersten Eschachsprung im vorigen Jahr in Seedorf, so zeigte sich der Wettergott auch heuer wieder von seiner besten Seite. Bei sonnigem Wetter und blauem Himmel zogen weit über tausend kleine und große Narren aus den drei Ortsteilen durch Holzäpfelhausen, wie Dunningen während der fünften Jahreszeit ganz selbstverständlich heißt.
Das Interesse an diesem närrischen Spektakel seitens der Zuschauer war riesig. Dicht gedrängt säumten diese die Umzugsstrecke von der Dorfbachstraße, Hauptstraße und Rathausstraße bis hin zur Festhalle. Es mögen wohl über Tausende gewesen sein, die den schier endlosen närrischen Lindwurm interessiert verfolgten und immer wieder mit Beifallsbekundungen belohnten.
Punkt 13.30 Uhr setzte sich der sich der närrische Umzug in Bewegung, angeführt von der heimischen Holzäpfelzunft mit Holzäpfelmädle, Elferratsfahrzeug, Moste und einer schier endlosen Anzahl von Holzäpfelkleidle mit Stamm und Vollmasken. Die Musikkapelle spielte dazu abwechselnd Holzäpfelmarsch und Holzäpfelwalzer.
Es folgte die Seedorfer Raupenzunft mit mit dem Büttel als “Anführer”. Kleine, mittlere und große Garde folgten danach. Diese bildeten einen weiteren optischen Farbtupfer. Einen willkommenen Kontrapunkt hierzu bildete der Auftritt des Benner Rössle mit ihren Treibern. Hansel, Gretele und Schantle vervollständigten das närrische Seedorfer Kontingent. Ergänzt wurde dieses noch durch die gespenstischen Schlossgeister, die während des gesamtem Umzugs immer wieder Opfer für ihr Treiben fanden. Auch bei den Seedorfern begleite die Musikkapelle die Kleidlesträger.
Das Trio der Narrenzünfte komplettierte die Baronen Gilde aus Lackendorf mit Gardemädchen, Elferräten im schwarzen Frack, gelb-orangefarbenem Schlossnarr und den Furcht einflößenden Härle-Goaster. Auch hier war der örtliche Musikverein mit von der Partie.
Den Abschluss des närrischen Lindwurms bildeten die Eschachhaie aus Seedorf. Diese präsentierten den Zuschauern eindeutig Auszüge aus dem bayerisches Brauchtum.
Nach dem etwa einstündigen Umzug ging das närrische Treiben weiter in der rammelvollen Festhalle – dort wurde ein Programm mit gemeinsamen Auftritten geboten. Aber auch die eingerichteten 22 Besenwirtschaften vermeldeten regen Zulauf bis spät in die Nacht.
Fazit: Es war wiederum eine sehr gelungene Gemeinschaftsarbeit, welche die Narrenzünfte der drei Ortsteile auf die Beine gestellt hatten. Ein gelungener Beweis dafür: gemeinsam sind wir stark, denn aller guten Dinge sind bekanntlich drei.
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Fotos: Fritz Rudolf