Zimmerbrand ruft Gesamtfeuerwehr nach Rotenzimmern – der Einsatz aus Sicht der Feuerwehr

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An Fronleichnam wurde die Gemeindefeuerwehr Dietingen gegen 12.30 Uhr in die Bettenbergstraße nach Rotenzimmern gerufen – ursächlich war ein Zimmerbrand. Der Bewohner hatte den Brand selbst entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. NRWZ.de bereits am Donnerstagmittag über den Brand berichtet. Nun schildert der Dietinger Feuerwehrsprecher Matthias Seemann den Einsatz aus Sicht der Feuerwehr.

Bereits wenige Minuten nach der Alarmierung traf die Abteilung Rotenzimmern am Einsatzort ein. Die Kameraden rückten unter Atemschutz zum Innenangriff vor. Parallel wurde eine Wasserversorgung über einen umliegenden Hydranten aufgebaut.

Einsatzleiter Dominic Weisser. Alle Fotos: Peter Arnegger

Da bei einem solchen Meldebild jede Minute zählt, wurden alle Abteilungen der Gemeindefeuerwehr zur Einsatzstelle gerufen. Auch sie waren innerhalb weniger Minuten vor Ort. Dank ihnen konnten zügig weitere Atemschutztrupps zur Verfügung gestellt und zusätzliche Wasserversorgungen aufgebaut werden.

Bei diesem Einsatz war die Zeit ein besonders wichtiger Faktor – denn die ersten Atemschutzträger fanden bereits ein größtenteils verrauchtes Obergeschoss vor. Schnell konnte die Brandquelle am Boden eines Zimmerecks lokalisiert werden. Mit wenig Wasser konnte der Brand oberflächlich gelöscht werden.

Da der eigentliche Brandherd aber unter einem Dielenboden lag, musste die Zwischendecke im Brandbereich freigelegt werden. Schnell wurden die betroffenen Bereiche der Zwischendecke von beiden Seiten mit Motorsäge und Axt offengelegt. In der Zwischendecke fand die Feuerwehr dann einen sich ausbreitenden Brandherd vor.

Die Kameraden begannen mit dem gründlichen Ablöschen der Glutnester. Die abgelöschte Glut sowie sonstiges brennbares Material wurden aus der Zwischendecke entfernt. Auch hier reichten minimale Mengen an Wasser aus. Um ein Wiederaufflammen zu verhindern, wurde der Brandherd mit einer Wärmebildkamera kontrolliert. Parallel wurde das Gebäude mit einem Überdrucklüfter rauchfrei gesetzt.

Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, wurden drei Wasserversorgungen aufgebaut. Glücklicherweise wurde über den Einsatzverlauf hinweg nur eine davon benötigt.

Als wichtige Säule für den Notfall war die Feuerwehr Rottweil mit ihrer Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug vor Ort. Durch deren Unterstützung hätte bei einer geänderten Gefahrenlage schnell reagiert werden können. Da eine Gefährdung der Anwohner sowie der Rettungskräfte nicht ausgeschlossen werden konnte, war auch das DRK mit mehreren Fahrzeugen sowie der Notarzt vor Ort. Die Polizei war ebenfalls an der Einsatzstelle.

Die Feuerwehr Dietingen war mit insgesamt 55 Mann und 6 Fahrzeugen am Einsatzort. 14 Mann auf 5 Fahrzeugen stellte die Rottweiler Wehr. Einsatzende konnte um 14.45 Uhr vermeldet werden. Abends war die Feuerwehr Dietingen nochmal mit wenigen Kameraden zur Nachkontrolle am Einsatzort.

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Peter Arnegger (gg)
Peter Arnegger (gg)https://www.nrwz.de
... ist seit gut 25 Jahren Journalist. Mehr über ihn hier.

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