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    Wohin mit den schweren Fällen?

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    Vier Beatmungs-Plätze für die besonders schweren Fälle einer Covid19-Erkrankung waren gestern im Kreis Rottweil noch frei – vier von 13 (neun in Rottweil, vier in Oberndorf). Dies teilte Gesundheitsamts-Chef Dr. Heinz Joachim Adam mit.

    Wie lange werden diese ausreichen? Das lässt sich offensichtlich nicht vorhersagen. „Wann diese Plätze voll sind, wissen wir nicht – das hängt komplett von der Entwicklung des weiteren Verlaufs der Infektionen ab“, hieß es aus der Rottweiler Helios-Klinik.

    So ohne weiteres lässt sich die Zahl der Beatmungsplätze nicht vermehren. Zwar sind zusätzliche Geräte vorhanden – die Helios-Klinik beispielsweise meldet: „Helios hat alle verfügbaren Beatmungsgeräte, die nicht im Einsatz waren, gewartet und zusätzlich in Betrieb genommen und stellt sie über einen Pool den Kliniken auf Abruf für Ausfall etc. zur Verfügung.“ Allerdings reiche es nicht aus, nur Maschinen und Betten zu haben: „Es lässt sich jedoch sagen, dass die Kapazitäten einer Intensivstation nicht durch die Maschinen begrenzt werden, sondern durch das Personal, das zur Verfügung steht. Denn wir müssen die schwerkranken Patienten ja sowohl medizinisch als auch pflegerisch versorgen.“ Und der Markt an Pflegekräften, so sagte es gestern auch Thomas Seeger vom Landratsamt, ist leergefegt.

    Was also, wenn die Plätze voll sind und weitere Patienten eingeliefert werden, die eine Beatmung benötigen? „Wenn unsere Kapazitätsgrenzen erschöpft sind, würden wir durchaus versuchen, diese zu verlegen“, war die Auskunft aus der Helios-Klinik.

    Bei dieser Situation geht Landrat Wolf Rüdiger Michel davon aus, dass die Belegung der Beatmungsplätze über kurz oder lang zentral gesteuert wird. Zunächst aber haben, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, vor ein paar Tagen die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und das Robert Koch-Institut (RKI) eine Webseite geschaltet, in der die Krankenhäuser bundesweit melden können, ob sie noch Beatmungsplätze frei haben. Hier sind neben den Häusern aus Rottweil (Helios) und Oberndorf (SRH) beispielsweise auch das Schwarzwald-Baar-Klinikum Villingen und das Klinikum Kreis Tuttlingen gelistet.

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    Hans Sauer
    Hans Sauer
    4 Jahre her

    Diese Zahlen sind ein Offenbarungseid! Für den Klinikbetreiber, aber vorallem für Landrat Michel und seine Administration. 13 (in Worten Dreizehn) Beatmungsplätze für für 138.000 Einwohner. Im Schwarzwald-Baarkreis sind es bis zu 140 für 210.000 Einwohner. Dort wurde massiv aufgestockt und Vorsorge getroffen. Und bei uns im Kreis? Hier hofft man auf Pools, auf Verlegung in andere Regionen. Auf gut deutsch – man hofft, dass andere aus Solidarität den Karren aus dem Dreck ziehen. Verantwortungslos. Sowohl von der Klinik, vorallem aber von der Kreisverwaltung. Hr. Michel zündet wohl täglich eine Kerze an, in der Hoffnung mit seiner „Stillhaltetaktik“ durch die Krise zu kommen. Um hinterher sagen zu können „schaut, ich habe alles richtig gemacht“?!?! Falls das nicht klappt, wovon auszugehen ist, zahlen den Preis die Bürger. Und der Preis wird sehr hoch sein.

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Vier Beatmungs-Plätze für die besonders schweren Fälle einer Covid19-Erkrankung waren gestern im Kreis Rottweil noch frei – vier von 13 (neun in Rottweil, vier in Oberndorf). Dies teilte Gesundheitsamts-Chef Dr. Heinz Joachim Adam mit.

    Wie lange werden diese ausreichen? Das lässt sich offensichtlich nicht vorhersagen. „Wann diese Plätze voll sind, wissen wir nicht – das hängt komplett von der Entwicklung des weiteren Verlaufs der Infektionen ab“, hieß es aus der Rottweiler Helios-Klinik.

    So ohne weiteres lässt sich die Zahl der Beatmungsplätze nicht vermehren. Zwar sind zusätzliche Geräte vorhanden – die Helios-Klinik beispielsweise meldet: „Helios hat alle verfügbaren Beatmungsgeräte, die nicht im Einsatz waren, gewartet und zusätzlich in Betrieb genommen und stellt sie über einen Pool den Kliniken auf Abruf für Ausfall etc. zur Verfügung.“ Allerdings reiche es nicht aus, nur Maschinen und Betten zu haben: „Es lässt sich jedoch sagen, dass die Kapazitäten einer Intensivstation nicht durch die Maschinen begrenzt werden, sondern durch das Personal, das zur Verfügung steht. Denn wir müssen die schwerkranken Patienten ja sowohl medizinisch als auch pflegerisch versorgen.“ Und der Markt an Pflegekräften, so sagte es gestern auch Thomas Seeger vom Landratsamt, ist leergefegt.

    Was also, wenn die Plätze voll sind und weitere Patienten eingeliefert werden, die eine Beatmung benötigen? „Wenn unsere Kapazitätsgrenzen erschöpft sind, würden wir durchaus versuchen, diese zu verlegen“, war die Auskunft aus der Helios-Klinik.

    Bei dieser Situation geht Landrat Wolf Rüdiger Michel davon aus, dass die Belegung der Beatmungsplätze über kurz oder lang zentral gesteuert wird. Zunächst aber haben, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, vor ein paar Tagen die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und das Robert Koch-Institut (RKI) eine Webseite geschaltet, in der die Krankenhäuser bundesweit melden können, ob sie noch Beatmungsplätze frei haben. Hier sind neben den Häusern aus Rottweil (Helios) und Oberndorf (SRH) beispielsweise auch das Schwarzwald-Baar-Klinikum Villingen und das Klinikum Kreis Tuttlingen gelistet.

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