Die Teckwerke, die den Windpark Falkenhöhe betreiben, sind mit den Stromerträgen sehr zufrieden. Das hat Olaf Essig vom Vorstand der Teckwerke im Lauterbacher Gemeinderat berichtet. Im Amtsblatt der Gemeinde wird über seinen Sachstandsbericht informiert.
Lauterbach. Essig habe berichtet, dass durch zahlreiche Auflagen wie Nachtabschaltung, Fledermausabschaltung oder Abschaltungen wegen des Schalls ein Ausfall von zehn bis 17 Prozent entstanden sei. Außerdem gab es 2022 einen Lagerschaden in einem Getriebe einer der Windkraftanlagen gegeben.
2023 sei bei einer Anlage durch einen Lagerschaden bei einem Generator ein Ausfall von mehreren Monaten entstanden (wir haben berichtet).
31 Millionen Kilowattstunden Strom produziert
Dennoch hätten sich die Vorabprognosen bei den Windrädern „generell bestätigt“. Der jährliche Ertrag habe bei 31 Millionen kWh berichten. Die Prognose lag bei 29 Millionen kWh.
Auch die Gemeinde könnte an der Wertschöpfung teilhaben, so Essig. Nach den neuen gesetzlichen Bestimmungen sei dies in einer Größenordnung von 0,2 Cent pro Kilowattstunde möglich. Bei einer Produktion von 10 Millionen kWh pro Anlage wären das 20.000 Euro für die Gemeinde. Bisher gebe es für eine solche Beteiligung noch keine endgültig ausgearbeiteten Musterverträge.
Eine fünfte Anlage wäre möglich
Laut Amtsblatt hat Essig zu den Plänen des Regionalverbands erklärt, dass theoretisch eine fünfte Anlage möglich wäre, die dann auf Lauterbacher Gemarkung gebaut würde. Allerdings gebe es hierfür noch keinerlei Planungen.
Auch die Stromableitung müsste man prüfen. Es könnte sein, dass in Spitzenzeiten gegebenenfalls die Ableitung von Strom abgeriegelt werden müsste. Derzeit ist allerdings erst eine vierte Anlage auf Hornberger Gemarkung geplant. Der Bau dieser Anlage verzögert sich wegen eines Verfahrens vor dem Verwaltungsgericht.
Gewerbesteuer fließt auch nach Lauterbach
In der Diskussion fragte Gemeinderat Stefan Weinmann, wie Gewerbesteuerzahlungen aufgeteilt werden. Laut Essig fließen 70 Prozent an die Standortgemeinde und 30 Prozent an den Sitz der Betreiberfirma, also Kirchheim Teck.
Sonja Rajsp-Lauer schlug vor, die Gemeinde solle beim Regionalverband versuchen, die Flächen so zu vergrößern, dass eine fünfte oder gar eine sechste Anlage möglich würde.
Bürgermeister Jürgen Leichtle erwiderte, die jetzige Planung sei wegen der Abstände zu Gebäuden bereits ausgereizt. Eine Gebietserweiterung komme wohl nicht infrage. Der Gemeinderat beschloss mit großer Mehrheit im Beteiligungsverfahren des Regionalverbandes keine Einwendungen zu erheben.