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    Landkreis Rottweil: Buntes Farbenspiel bei der Kreistagswahl

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    Der Landkreis Rottweil ist schwarz. Auch bei der Kreistagswahl. Ungeachtet aller grünen Tendenzen. Damit hat es sich aber auch. Denn neuerdings sind die Roten blau, die Gelben rot, die Grünen orange. Und die hellblauen? Nein, leider nicht braun. Sondern, halten wir uns fest: grün. Update: Inzwischen ist auch der Grund bekannt (siehe Artikelende).

    Quelle: Gemeindeverwaltung Dietingen

    Am schönsten war’s am Morgen in Dietingen. In einer blitzsauberen Grafik hat die dortige Gemeindeverwaltung das Ergebnis der Kreistagswahl auf der Website veröffentlicht. Mit farbigen Balken, Logos der Parteien, alles wunderbar. 

    Beim näheren Hinsehen, aber: Verwirrung. Die Schwarzen waren schwarz. Die Roten aber plötzlich blau, die Gelben rot und so weiter. Und die dann auch noch an dritter Stelle, wo die FDP doch schon lange nicht mehr hingehört. 

    Und ganz rechts, da wo man die AfD erwartet, da steht auch deren Logo – es aber erscheint ein grüner Balken. Die AfD plötzlich grün? Weil das gerade Trend ist, oder was?

    Wir haben uns bald von dieser Grafik abgewandt, sie hat uns gar zu sehr verwirrt. Natürlich haben wir sie zunächst noch auf Facebook geteilt. Und siehe da: Ein Mitarbeiter einer Gemeindeverwaltung meldet sich bei der NRWZ. Das Farbenproblem beträfe einige Gemeinden. Etwa auch Villingendorf, Zimmern o. R., Wellendingen, die allesamt dasselbe Farbenallerlei haben.

    Wir haben’s nicht glauben können, aber tatsächlich. Hier ist zum Beispiel Villingendorf, die Grafik zur Kreistagswahl:

    Ebenfalls mit einer grünen AfD. Wem es da nicht die Zehennägel hochbiegt …?

    Oder hier – orangefarbene Grüne und blaue Genossen  in Wellendingen (oben) und Zimmern:

    Oder hier, Dunningen – da sind die Hellblauen plötzlich lila!

    Bleibt die Frage: Wer macht so etwas? Wer färbt die FDP rot und die ÖDP gelb? Unser Informant sagt dazu:

    Oh, das wär´ jetzt nicht so richtig fair, das auszuplaudern. Aber Legen Sie bei ‚Kreistagswahl‘ die Betonung mal ganz vorne auf den ersten Wortteil . . .

    (Update, 28. Mai, 18.25 Uhr)

    Bei der Kreisbehörde, dem Landratsamt weist man diese Darstellung zurück. Wie eine Sprecherin auf Nachfrage der NRWZ erklärt, habe man dort selbstverständlich die richtigen Logos und die richtigen Farben jeweils den Parteien zugeordnet. Daher komme es, dass die Balken bei den Veröffentlichungen des Landratsamts auf dessen Website korrekt dargestellt würden. 

    Aber: In den kleineren Gemeinden, Dietingen etwa, Villingendorf und Dunningen auch, seien nicht alle diese Parteien – von der CDU über die Grünen bis zur AfD – bei der Kreistagswahl mit eigenen Kandidaten angetreten. Dann habe die Software, die die Wahlergebnisse darstellt, blöderweise die Farben verschoben. 

    Beispiel Dietingen: Dort traten die Freien Wähler nicht mit einer Liste an. Daher erhielt die SPD die Farbe der Freien Wähler (dunkelblau), die FDP die Farbe der SPD (rot) und so weiter.

    Der Fehler liege, so die Sprecherin des Landratsamts weiter, offenbar in der Wahlsoftware eines regionalen Rechenzentrums, die das Landratsamt einsetze. „Wir gehen dem bereits nach.“ 

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Das interessiert diese Woche

    Der Landkreis Rottweil ist schwarz. Auch bei der Kreistagswahl. Ungeachtet aller grünen Tendenzen. Damit hat es sich aber auch. Denn neuerdings sind die Roten blau, die Gelben rot, die Grünen orange. Und die hellblauen? Nein, leider nicht braun. Sondern, halten wir uns fest: grün. Update: Inzwischen ist auch der Grund bekannt (siehe Artikelende).

    Quelle: Gemeindeverwaltung Dietingen

    Am schönsten war’s am Morgen in Dietingen. In einer blitzsauberen Grafik hat die dortige Gemeindeverwaltung das Ergebnis der Kreistagswahl auf der Website veröffentlicht. Mit farbigen Balken, Logos der Parteien, alles wunderbar. 

    Beim näheren Hinsehen, aber: Verwirrung. Die Schwarzen waren schwarz. Die Roten aber plötzlich blau, die Gelben rot und so weiter. Und die dann auch noch an dritter Stelle, wo die FDP doch schon lange nicht mehr hingehört. 

    Und ganz rechts, da wo man die AfD erwartet, da steht auch deren Logo – es aber erscheint ein grüner Balken. Die AfD plötzlich grün? Weil das gerade Trend ist, oder was?

    Wir haben uns bald von dieser Grafik abgewandt, sie hat uns gar zu sehr verwirrt. Natürlich haben wir sie zunächst noch auf Facebook geteilt. Und siehe da: Ein Mitarbeiter einer Gemeindeverwaltung meldet sich bei der NRWZ. Das Farbenproblem beträfe einige Gemeinden. Etwa auch Villingendorf, Zimmern o. R., Wellendingen, die allesamt dasselbe Farbenallerlei haben.

    Wir haben’s nicht glauben können, aber tatsächlich. Hier ist zum Beispiel Villingendorf, die Grafik zur Kreistagswahl:

    Ebenfalls mit einer grünen AfD. Wem es da nicht die Zehennägel hochbiegt …?

    Oder hier – orangefarbene Grüne und blaue Genossen  in Wellendingen (oben) und Zimmern:

    Oder hier, Dunningen – da sind die Hellblauen plötzlich lila!

    Bleibt die Frage: Wer macht so etwas? Wer färbt die FDP rot und die ÖDP gelb? Unser Informant sagt dazu:

    Oh, das wär´ jetzt nicht so richtig fair, das auszuplaudern. Aber Legen Sie bei ‚Kreistagswahl‘ die Betonung mal ganz vorne auf den ersten Wortteil . . .

    (Update, 28. Mai, 18.25 Uhr)

    Bei der Kreisbehörde, dem Landratsamt weist man diese Darstellung zurück. Wie eine Sprecherin auf Nachfrage der NRWZ erklärt, habe man dort selbstverständlich die richtigen Logos und die richtigen Farben jeweils den Parteien zugeordnet. Daher komme es, dass die Balken bei den Veröffentlichungen des Landratsamts auf dessen Website korrekt dargestellt würden. 

    Aber: In den kleineren Gemeinden, Dietingen etwa, Villingendorf und Dunningen auch, seien nicht alle diese Parteien – von der CDU über die Grünen bis zur AfD – bei der Kreistagswahl mit eigenen Kandidaten angetreten. Dann habe die Software, die die Wahlergebnisse darstellt, blöderweise die Farben verschoben. 

    Beispiel Dietingen: Dort traten die Freien Wähler nicht mit einer Liste an. Daher erhielt die SPD die Farbe der Freien Wähler (dunkelblau), die FDP die Farbe der SPD (rot) und so weiter.

    Der Fehler liege, so die Sprecherin des Landratsamts weiter, offenbar in der Wahlsoftware eines regionalen Rechenzentrums, die das Landratsamt einsetze. „Wir gehen dem bereits nach.“ 

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