Großeinsatz in Gundelshausen: Eine Waffe und Munition bei „Reichsbürger“ gefunden

Am Dienstagmorgen haben Beamtinnen und Beamte der Kriminalpolizeidirektion Rottweil in Dornhan-Gundelshausen ein Anwesen nach Waffen durchsucht. Nachdem das Landratsamt Rottweil dem 61-jährigen Beschuldigten alle waffenrechtliche Erlaubnisse entzogen und ein Waffenbesitzverbot erlassen hatte, kam er der Aufforderung diese abzugeben nicht nach, so der Anlass laut den Ermittlungsbehörden.
Bei einer ersten Durchsuchung fanden das Landratsamt Rottweil und die Polizei, die die ersten Maßnahmen im Rahmen der Amtshilfe unterstützt hatten, nur einen kleinen Teil der angemeldeten Waffen. „Weil davon ausgegangen werden musste, dass der Beschuldigte noch Waffen besitzt, leitete die Staatsanwaltschaft Rottweil ein Ermittlungsverfahren ein. Im Rahmen dieses Verfahrens führte die Kriminalpolizeidirektion Rottweil weitere Ermittlungen durch, welche zu den aktuellen Dursuchungsmaßnahmen führten“, heißt es nun in einem gemeinsamen Bericht von Staatsanwaltschaft Rottweil und Polizeipräsidium Konstanz.
Beim Einsatz unterstützten Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz. Es wurden laut den Behörden eine Schusswaffe und Munition sichergestellt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeidirektion Rottweil hierzu dauern an.
Die Aktion hat die Zahl der Menschen in dem kleinen Ort am Rande der Dornhaner Platte massiv erhöht: Am Dienstag gegen 6.30 Uhr begannen Beamte der Polizei in großer Zahl das Anwesen in Gundelshausen zu durchsuchen. Bei dem mutmaßlichen Reichsbürger seien Waffen vermutet worden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz vor Ort. Dem Mann sei das Recht auf Waffenbesitz entzogen worden. Die Befürchtung habe bestanden, dass er das Verbot ignoriert habe, dass er Waffen habe. Der Mann habe sich allerdings kooperativ verhalten. Während in seinem Haus, einem großen landwirtschaftlichen Gebäude, Beamte ihrer Tätigkeit nachgingen, hielt er sich draußen auf und wartete den Einsatz ab. Das Gebell von Polizeihunden lag über dem Schauplatz.
Die Zahl der eingesetzten Beamtinnen und Beamten war hoch, eine genaue Anzahl war nicht zu erfahren. Doch wurden Polizisten des Präsidiums Konstanz von einer Vielzahl an Kräften des Präsidiums Einsatz, der früheren Bereitschaft, unterstützt. In einer zweistelligen Zahl an Mannschaftswagen fuhren sie an. Den Einsatz koordinierte die Kriminalpolizeidirektion Rottweil.
Eine erste Sammelstelle für die Einsatzkräfte lag am frühen Morgen in Oberndorf, das etwa zehn Kilometer von Gundelshausen entfernt liegt. Dann rückten die Kräfte im Konvoi an. Eine zweite Sammelstelle, die die Beamtinnen und Beamten dann zur Verpflegung nutzen konnten, war im Feuerwehrgerätehaus in Dornhan eingerichtet worden.