Über die aktuelle Situation des frisch sanierten katholischen Kindergartes St. Josef in Waldmössingen informierte sich der SPD-Ortsverein Schramberg mit Vorsitzendem Mirko Witkowski und der Fraktionsvorsitzenden Tanja Witkowski bei einem Besuch. Darüber berichtet die Partei in einer Pressemitteilung.
Waldmössingen. Im September 2023 wurden der Neubau und die renovierten Räumlichkeiten bezogen – bemerkenswert ist es, dass sowohl der Zeit- als auch der Kostenrahmen eingehalten wurden. Zudem ist das Team gut mit Fachkräften besetzt. Wie dies gelingen konnte, wollte die SPD im direkten Gespräch mit der Einrichtungsleiterin Sabrina Wilhelm erfahren. Diese zeigte sich sehr erfreut über das Interesse.
Sabrina Wilhelm gab zunächst einen Rückblick über die Entstehungsphase des Neubaus. Sie betonte, wie froh sie nach 15-monatiger Containerlösung und einer intensiven Bauphase, über die gelungene Umsetzung des räumlichen aber auch des pädagogischen Konzeptes sei. Ihre Erläuterungen machten deutlich, dass viel Engagement und Zeit bis zur Fertigstellung nötig waren.
Klare Absprachen
Sie betonte, dass klare Vorstellungen und eine sehr gute Zusammenarbeit von Planern und Entscheidern wichtig gewesen seien. Der Träger der Einrichtung, die katholische Seelsorgeeinheit Aichhalden mit Pfarrer Christian Albrecht habe ihr viel Entscheidungsspielraum eingeräumt. Durch die klaren Absprachen konnte man den Kosten- und Zeitrahmen einhalten.
Sabrina Wilhelm führte die Gruppe durch helle, mit viel Holz und in Naturtönen gestaltete Räumlichkeiten. Spiel-, Bastel-, Forschungs- und Bewegungsräume sind über zwei Stockwerke verteilt und haben eine kindgerechte, fröhliche und zweckmäßige Ausstattung. Auch der Außenbereich ermöglicht es, den Kindern Natur und Abenteuer zu erleben.
120 Plätze
Insgesamt gibt es 120 Plätze, davon 100 im Kindergarten und 20 in der Krippe. Die Personalbesetzung sei glücklicherweise gut, bei 23 Fachkräften und einem Auszubildenden konnten bisher an alle angemeldeten Kinder ein Platz vergeben werden.
Besonders interessierte die Anwesenden, wie es gelingt, genügend Personal zu finden, da in vielen Kindergärten und Kitas, auch in den städtischen Kitas in Schramberg, Leistungen eingeschränkt werden, weil die Personaldecke zu dünn ist und Fachkräfte fehlen.
Laut Wilhelm sind die verlässlichen Arbeitszeiten der springende Punkt, und diese seien vor Ort für die Erzieherinnen attraktiv. Man habe sich bewusst für das Konzept der VÖ-Gruppe entschieden mit Betreuungszeiten von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr.
Diese Öffnungszeiten seien nicht für alle Eltern optimal und Forderungen nach Verlängerung gäbe es durchaus. Neben der Öffnungszeit müssten aber auch die Planungs- und Dokumentationsarbeiten sowie Elterngespräche durchgeführt werden. Wilhelm erklärte, dass die absolute Verlässlichkeit der aktuell angebotenen Öffnungszeiten Priorität habe. Auch bei Ausfällen könnten diese gewährleistet werden. Mehr sei nicht möglich und das wolle sie auch ehrlich kommunizieren.
Keine Konkurrenz
Ob sie durch den geplanten Betriebskindergarten in Waldmössingen Konkurrenz befürchte, verneinte Wilhelm. Sie sei entspannt, was dies anbetreffe, man begegne sich auf Augenhöhe und werde sehen, was kommt.
Interessant war auch eine kleine Diskussion zum Abschluss. Es ging um Wertevermittlung und Sozialisation der Kinder, die wichtige Bausteine der pädagogischen Arbeit sind. Wilhelm betonte, dass den Eltern dabei eine zentrale Rolle zukomme und sie die Notwendigkeit sehe, diese künftig durch Bildungsveranstaltungen zu unterstützen.
Mit einem kleinen Präsent bedankte sich die stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins, Renate Much, bei Sabrina Wilhelm für ihre Zeit und den interessanten und spannenden Einblick in eine Einrichtung, bei der man selbst gerne noch einmal Kind gewesen wäre.