Ein Toter, mehrere Schwerverletzte – das die schreckliche Bilanz eines Verkehrsunfalls bei Dunningen am Montagmorgen. Die Rettungskräfte waren im Großeinsatz, die Bundesstraße 462, die Dunninger Ortsumfahrung musste gesperrt werden.
Update – die Polizei berichtet wie folgt: Tödliche Verletzungen hat der Fahrer eines Kleinbusses am heutigen Montag gegen 08.30 Uhr bei einem Verkehrsunfall auf der B 462 erlitten.
Der 72-Jährige fuhr von Zimmern ob Rottweil kommend in Richtung Dunningen und beförderte in seinem Kleinbus sechs Schüler im Alter zwischen 13 und 20 Jahren.
Aus noch unbekannter Ursache kam er zwischen der Anschlussstellen Dunningen-Ost und Dunningen-Nord / L 422 auf die Gegenfahrbahn und kollidierte hierbei mit einem entgegenkommenden Sattelzug.
Der Fahrer des Kleinbusses war sofort tot. Nach jetzigem Stand verletzten sich bei dem Unfall im Kleinbus zwei Personen schwer und vier leicht. Diese wurden mit Fahrzeugen des Rettungsdienstes und sogar einem Rettungshubschrauber in Kliniken gebracht.
Der Fahrer des Sattelzugs wurde leicht verletzt und kam vorsorglich in ein Krankenhaus. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger hinzugezogen.
Die Bundesstraße ist im Bereich der Umfallstelle noch bis zur Abschluss der Reinigung gesperrt.
Unser ursprünglicher Bericht: Ein Kleintransporter mit mehreren Insassen ist nach ersten Informationen vor Ort durch Feuerwehrsprecher Sven Haberer frontal mit einem entgegen kommenden Lkw zusammengeprallt. Der Aufprall geschah frontal. Der Fahrer des Transporters hatte keine Chance, er erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.
Im Transporter befanden sich nach Auskunft Haberers weitere Personen. Sie hätten zum Teil schwere Verletzungen erlitten. Es handele sich insgesamt um sieben Verletzte neben dem tödlich verunglückten Fahrer.
Wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz der NRWZ bestätigte, handelt es sich bei dem Transporter um einen Zubringerbus der Stiftung St. Franziskus in Heiligenbronn. Bei den Insassen handelt es sich teils um Kinder. Vier seien schwer verletzt worden, zwei leicht. Man habe die Eltern informiert und nach Heiligenbronn gebeten.
Der Lkw-Fahrer ist bei dem Zusammenprall leicht verletzt worden. Die Rettungskräfte mussten ihn aus dem Führerhaus befreien, er war eingeschlossen worden.
Der Unfall ereignete sich in einer leichten Kurve. Der Fahrer des Kleinbusses war nach ersten Informationen vor Ort Richtung Schramberg unterwegs, kam dann nach links auf die Gegenspur. Auf dieser war der Lkw offenbar ordnungsgemäß unterwegs in Richtung Rottweil.
Die Rettungskräfte waren im Großeinsatz. Die Feuerwehren aus Dunningen und Schramberg sind an die Unfallstelle gerufen worden. Die Einsatzleitung hatte der Dunninger Gesamtkommandant Volker Hils.
Das DRK war mit mehreren Rettungwagen im Einsatz, zudem mit zwei Notärzten und dem Rettungshubschrauber Christoph 11. Der Organisatorische Leiter Rettungsdienst koordinierte den DRK-Einsatz. Zur Versorgung der Verletzten sind zwischenzeitlich zwei weitere Rettungshubschrauber angefordert worden, Christoph 43 und 54. Einer konnte nach Informationen der NRWZ leer zurückfliegen. Sie kamen aus Karlsruhe und Freiburg.
Dunningens Bürgermeister Peter Schumacher war als sogenannter Helfer vor Ort an der Einsatzstelle. Weitere Kräfte des Dunninger DRK seien dann nicht mehr benötigt worden, berichtete er der NRWZ. Doch: „Dienstfreies Rettungsdienstpersonal wurde auf die Rettungswache alarmiert, musste aber nicht mehr ausrücken“, so Schumacher.
Kreisbrandmeister Nicos Laetsch machte sich ebenfalls ein Bild von den Einsatzarbeiten.
Die Polizei war mit mehreren Streifen vor Ort. Die Kriminalpolizei zudem.
Die Umfahrung von Dunningen ist bis auf weiteres voll gesperrt. Die Polizei hat eine Umleitung eingerichtet.
Für mich ist das eine gefährliche Todesstrecke. Wie viele Unfälle sind passiert? Wann reagieren unsere verantwortlichen auf dem Landratsamt und der Polizei? Wie viele Unfälle müssen auf dieser neuen Straße noch passieren, bis man sich Gedanken zur Unfallvermeidung macht. Das war zudem natürlich ein schrecklicher Unfall. Mit 72 möchte ich nicht mehr als Busfahrer tätig sein. Werden Fahrer für Personentransporte auch einem Gesundheitscheck unterzogen?
Die Bundesstraße ist eine Strecke wie sie es zu Tausenden in Deutschland gibt. Und Unfallvermeidung liegt in erster Linie am Verhalten der Fahrer. Auch ein Tempolimit hilft da wenig. Bei der Stiftung ist es ein schwieriges Thema, ob ein (kleiner) Personenbeförderungsschein notwendig ist. Ein Gesundheitszeugnis ist m.W. nur bei der erstmaligen Ausstellung notwendig. Aber hier kann die nrwz sicher genaueres liefern.
Kann eigentlich endlich mal jemand Tempo 80 auf dieser Todesstrecke festsetzen, oder wie viele Menschen müssen hier noch ihr Leben lassen? Es sollte doch langsam kein Geheimnis mehr sein, dass auf der Umfahrung viel zu schnell gefahren und teils halsbrecherisch überholt wird.
In diesem Falle scheint es mir aber so zu sein,dass der Fahrer des Kleinbusses,den ich persönlich kenne,ggf. gesundheitliche Probleme gehabt haben könnte. Anders kann ich mir nicht erklären,dass dieser ausgesprochen umsichtige und erfahrene Kollege in eine solche Situation gerät.
Wenn jeder Verkehrsteilnehmer wenigstens dann die 80km/h auch fährt und nicht mit 40-50km/h andere zu unnötigen „und teils halsbrecherischen“ Überholmanövern bringt, wäre es sinnvoll.
Wobei dieser Unfall sicherlich nicht auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen ist…
Wieso jetzt Tempo 80? Es ist bei diesem Unfall doch gar nicht gesagt, dass der Kleinbus zu schnell gefahren ist?? Und gefährlich überholt hat er auch nicht?? Das Tempo 80 hilft mag ich zu bezweifeln. aber wieso nicht… Ist auch nicht meine Strecke. Viel mehr helfen würde ein Überholverbot… Dann ist der Verkehr aufgrund der LKW’s sowieso gebremst. Überholen auch nicht mehr möglich. Dennoch werden dann wenige weiter Rasen und schnell überholen. Wegen solcher müssen dann viele gestraft werden, die hier tgl. pendeln. Jedenfalls ist das Unglück tragisch und hat mich sehr getroffen :-(