Dramatische Rettungsaktion in einem Industriegebiet in Deißlingen: Am Montag ist ein Arbeiter in eine tiefe Grube gestürzt und hat sich dabei schwer verletzt. Ein Rettungshubschrauber war unter anderem im Einsatz, zudem weitere Kräfte des DRK, die Feuerwehr, die Bergwacht und die Polizei.
Update: Laut Polizei handelt es sich um einen 21-Jährigern Arbeiter. Er sei mit Ausschalungsarbeiten beschäftigt gewesen, als er stürzte. Zum jetzigen Zeitpunkt lägen keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vor. Der Unfall geschah demnach auf der Baustelle im Klärwerk Oberer Neckar.
Unser ursprünglicher Bericht: Die Feuerwehr Deißlingen war zunächst an der Einsatzstelle, habe die Hubarbeitsbühne zur schonenden Rettung des Schwerverletzten nachgefordert, erklärte der Rottweiler Stadtbrandmeister Frank Müller. Der Arbeiter sei etwa sechs Meter tief gestürzt.
Allein Deißlingen bot unter dem Kommando von Einsatzleiter Fabian Frank 24 Einsatzkräfte in vier Fahrzeugen auf.
Der Unfall geschah um die Mittagszeit, kurz vor 13 Uhr. Wie Feuerwehrsprecher Armin Wöhrle der NRWZ berichtete, sei der Bauarbeiter zwischen zwei Betonwände gestürzt, die rund einen Meter Platz nur bieten. Er habe sich dabei schwer verletzt. Der Notarzt sei zunächst zu ihm vorgedrungen, habe den Mann stabilisieren können. Anschließend wurde er mit der Hubarbeitsbühne und Manpower gerettet, dann dem Rettungsdienst übergeben. Im Rettungswagen wurde er erstversorgt. Er kam in ein Krankenhaus.
Das bestätigte Hans-Christian Geiß als Organisatorischer Leiter Rettungsdienst. Der Arbeiter käme in eine Spezialklinik. Es bestünden keine lebensbedrohlichen Verletzungen, so sein aktueller Stand. Für den Transport in die Klinik habe man sich für den Rettungshubschrauber entschieden.
Die Bergwacht ist hinzu alarmiert worden, um die Rettungsarbeiten zu unterstützen. Sie war mit sechs Kräften vor Ort.
Der Rettungsdienst entsandte zunächst einen Rettungswagen, zudem traf bald Christoph 11, Hubschrauber der Deutschen Luftrettung, ein, mit ihm ein Notarzt, der die Erstversorgung des Verunfallten übernahm. Auch der Organisatorische Leiter Rettungsdienst war an der Einsatzstelle, um die Rettungsarbeiten zu koordinieren. Kreisbrandmeister Nicos Laetsch war ebenfalls vor Ort.
Eine Streife der Polizei hat die Ermittlungen zur Sturzursache aufgenommen.
Die Unfallstelle ist ein Erweiterungsbau der Kläranlage Mittelhardt, in der nicht das Deißlinger Abwasser verarbeitet wird, sondern unter anderem das aus Trossingen. Dies wusste der ehemalige Deißlinger Bürgermeister Ernst Spadinger zu berichten, der kurz an der Einsatzstelle vorbei schaute.