Dieser Tage treffen sich bei Winzeln zahlreiche Störche. Storchenbetreuer Hartmut Polet aus Sulz-Mühlheim vermutet, dass sie sich gemeinsam auf den Flug nach Süden begeben werden. Weil etliche Jungstörche dabei sind, die noch wenig Flugerfahrung haben, bittet Polet Autofahrer im Raum Fluorn-Winzeln – Waldmössingen um Vorsicht.
Fluorn-Winzeln – Waldmössingen. „Leider wurde am Mittwoch frühmorgens ein Storch vor dem Ortseingang Waldmössingen aus Richtung Beffendorf von einem Auto angefahren und verendete am Unfallort“, berichtet Polet der NRWZ. Das Auto wurde dabei beschädigt, die Oberndorfer Polizei hat den Unfall protokolliert.
Im Frühsommer hatten Fachleute einige Jung-Störche in Sulz mit Sendern ausgestattet. Nun kann man deren Flugbewegungen nachvollziehen. „Aus dem Flugverhalten des Senderstorches ‚Kipp‘ ist zu erkennen, dass sich die Störche in Winzeln zum Zug in den Süden sammeln“, vermutet Polet.
Zwei Geschwisterstörche seien noch in Mössingen in Pflege, da ihr Federkleid noch nicht zum Fliegen ausgewachsen ist. Verursacht habe dies der Futtermangel im verregneten Frühjahr, den Polet auf den Klimawandel zurückführt.
Es sei gut möglich, dass sich täglich weitere Störche zum Zug bei Winzeln sammeln und als Familie gemeinsam auf Futtersuche sind. Polet bittet Autofahrer, aber auch Landwirte, wenn die Störche auf den Äckern unterwegs sind, um Vorsicht. Die Jungstörche seien noch im Lernmodus. „Leider verunglücken sehr viele Störche auf ihrem ersten Flug in den Süden.“
Sollte es zu einem Zusammenstoß mit einem Storch kommen, soll man verletzte oder tote Tiere der Polizei melden, bittet Polet. Ein geschulter Storchenbetreuer werde die verletzten Tiere dann bergen.