Stark rauchender Herd: Eine Frau bewusstlos – aber nicht nur deshalb

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Es war zunächst ein scheinbar vergessener Backofen, ein anscheinend aus Versehen eingeschalteter Herd: Eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Epfendorf war am Dienstagabend jedenfalls stark verraucht. Die Feuerwehr fand die 49-jährige Bewohnerin darin bewusstlos vor. Doch war nicht nur der Rauch schuld: Es gab ein medizinisches Problem. 

(Epfendorf). Verbranntes Essen in einem Backofen hat am Dienstagabend zu einem Einsatz von Feuerwehr und Rettungskräften in der Wohnung eines Gebäudes in Epfendorf geführt, berichtet die Polizei. Gegen 20.50 Uhr löste dort ein Rauchmelder einer Wohnung im Erdgeschoss aus, woraufhin Bewohner des Hauses den Notruf betätigten.

Beim Eintreffen der mit sechs Fahrzeugen und knapp 30 Einsatzkräften angerückten Feuerwehr aus Epfendorf und Oberndorf befand sich die 49-jährige Bewohnerin noch in der betreffenden Erdgeschosswohnung und öffnete nicht, so die Polizei weiter.  Ein Angriffstrupp der Feuerwehr verschaffte sich daraufhin Zutritt, konnte die Frau bewusstlos im Schlafzimmer auffinden und an die zusammen mit einem Notarzt eingetroffenen Rettungskräfte übergeben.

Die Frau wurde zur weiteren Behandlung in eine Klinik gebracht, zumal nicht klar war, ob diese aufgrund möglicher Raucheinwirkung eines im Backofen der Wohnungsküche vergessenen und daraufhin verbrannten Essens bewusstlos geworden war, oder aus anderen Gründen und deshalb das Essen verbrannte.

Zu einem Feuer oder Gebäudeschaden war es nicht gekommen. Die polizeilichen Ermittlungen hinsichtlich der Gründe der Ohnmacht der Bewohnerin dauern an.

Die Einsatzleitung hatte Epfendorfs Feuerwehrkommandant Alexander Heim.

Nach Auskunft von Marcus Braun, als Organisatorischer Leiter Rettungsdienst für die Koordination der medizinischen Versorgung der bewusstlosen Bewohnerin vor Ort, wurde der Notarzt an die Einsatzstelle nachgefordert. Ein Rettungswagen war bereits da, die Patientin wurde darin versorgt. Das unterstützte dann der Notarzt.

Fotos: gg


Die Feuerwehr kümmerte sich unterdessen primär darum, die Wohnung rauchfrei zu bekommen.
Unter Atemschutz waren Einsatzkräfte vorgedrungen. Die Drehleiter aus Oberndorf stand samt Besatzung bereit, um gegebenenfalls einzugreifen, falls es zu einem größeren Brandereignis gekommen wäre. Epfendorfer Feuerwehrleute hatten ihre Fahrzeuge vor dem Haus und in einer Parallelstraße bereitgestellt, teils sogar etwa einhundert Meter entfernt – die Platzverhältnisse vor Ort waren beengt. Ebenfalls aus Oberndorf zur Einsatzstelle geeilt war Manuel Suhr als Stellvertretender Kreisbrandmeister. Er informierte sich über den laufenden Einsatz bei Kommandant Heim und DRK-Mann Bantle.

Das Mehrfamilienhaus, in dem sechs Wohnungen untergebracht sind, war offenbar vollständig geräumt worden. Nachbarn beobachteten die Rettungsarbeiten aus sicherer Entfernung.

Ein Hund, der den Rauch wohl noch vor dem Rauchmelder wahrgenommen habe, habe seine Halter, die im selben Haus wohnen, auf die Gefahr aufmerksam gemacht. So konnten sie noch rechtzeitig Hilfe holen. Das berichtet eine Anwohnerin.

Die betroffene, zunächst bewusstlose Frau wurde in das SBK-Klinikum Villingen-Schwenningen gebracht. Ihr Zustand war kritisch.

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NRWZ-Redaktion
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