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    Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis liegt über 200

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    Eine nächtliche Ausgangssperre droht im Kreis Rottweil: Erstmals ist am Mittwoch die Sieben-Tage-Inzidenz an Covid-19-Ansteckungen über 200 gestiegen. Sollte dieser Wert an drei Tagen in Folge übertroffen werden, so wird der Landkreis eine Allgemeinverfügung mit strengeren Regeln erlassen.

    „Einkaufen nach 21 Uhr geht dann nicht mehr“

    Wie diese im Einzelnen aussehen wird, steht auch jetzt noch nicht fest, wie Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel und Ordnungsamtsleiter Thomas Seeger heute bei der wöchentlichen Telefon-Pressekonferenz sagten. Jede einzelne Maßnahme müsste abgewogen werden und verhältnismäßig sein, betonte Seeger – auch im Bezug darauf, wie diffus das Ansteckungsgeschehen ist. In Frage kommen für ihn eine verstärkte Maskenpflicht, eine Schließung der Friseurgeschäfte und eine Verschärfung der Regulierung privater Treffen (auf ganz streng fünf Personen aus zwei Haushalten). Außerdem ist eine Ausgangsbeschränkung zwischen 21 und 5 Uhr möglich. „Einkaufen nach 21 Uhr geht dann nicht mehr!“, betonte Seeger im Hinblick auf Supermärkte, die bis 22 Uhr geöffnet haben. „Wer von der Nachtschicht nach Hause kommt, darf natürlich heim fahren“, erklärte Michel.

    Tarnung als Gottesdienst

    „So kann es nicht weitergehen“, betonte Landrat Michel und appellierte an die Menschen im Kreis, sich an die Regeln zu halten, aber auch nicht alles zu machen, was erlaubt ist. Als neue Umgehung der Regeln hat er ausgemacht, dass einzelne Vereine ihre (eigentlich nicht erlaubte) Weihnachtsfeier als (erlaubten) Gottesdienst deklarierten. Im Freien seien dafür bis 500 Teilnehmer zugelassen. Eine Feier in einer Kirche im Landkreis sei kurzfristig abgesagt worden, weil Teilnehmende positiv auf Corona getestet worden seien. Unvorstellbar, was passiert wäre, wenn der Test erst nach der Feier vorgenommen worden wäre. „Unverantwortlich und brandgefährlich“ nannte Michel solches Verhalten.

    „Quarantäne ist vernünftig“

    Inzwischen ist die Zahl der Todesfälle mit oder an Corona im Kreis auf 54 gestiegen. Seit Oktober waren es demnach genau so viele wie in den Monaten zwischen März und September, berichtete Gesundheitsamts-Chef Dr. Heinz-Joachim Adam (davon 18 im November, sieben im Dezember). Im November sei 4500 Mal Quarantäne angeordnet worden. Weil alle dieser Betroffenen täglich angerufen wurden, gab es 50.000 Telefonate zu je zwei bis drei Minuten, berichtete Adam von den Aktivitäten. Von 1400 Infizierten war zuvor fest die Hälfte in Quarantäne gewesen – „die Quarantäne ist vernünftig, denn jeder dieser Menschen hätte möglicherweise die Pandemie lokal angetrieben“, betonte der Amtsleiter. 88 Prozent der direkten Kontaktpersonen mit Infizierten (K1) kämen nur ein Mal in Quarantäne, das sei ein Zeichen dafür, wie diffus die Fälle im Landkreis verteilt seien.

    Im November waren 74 Personen mit Covid-19 in den Krankenhäusern im Kreis behandelt wurden, berichtete Adam, im Dezember seien es bisher 28.

    Impfzentrum wird vorbereitet

    Er ist zuversichtlich, dass das Kreis-Impfzentrum am 15. Januar seine Arbeit aufnehmen könne, sagte der Erste Landesbeamte Hermann Kopp. Kassenärztliche Vereinigung und Landesärztekammer machten Werbung beim medizinischen Personal, das stimme ihn zuversichtlich. „Für den übrigen Bereich ist der Landkreis zuständig“, sagte er. Da werde im Amt unter den Mitarbeitern gesucht. Notfalls setzt er auf Unterstützung durch Bundeswehr-Kräfte.

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    Michael Langguth
    Michael Langguth
    4 Jahre her

    Habe mich einige Zeit hier nicht mehr gemeldet. Aber es rollen sich mir schon eine Weile die Fussnägel auf und schreiben hilft dagegen vielleicht…

    Wir tun seit ca. Mitte Oktober das Falsche. Das ist Fakt. Denn wäre es anders, würden sich die Zahlen anders entwickeln. „Verschärfung der Maskenpflicht“ war und ist der Zauberspruch und der Zauber hat nicht funktioniert.

    Komischerweise haben wir es im Frühjahr ohne Masken recht gut hingekriegt, die Zahlen runter zu kriegen. Ich stelle nicht in Frage, dass die Maske in den Bereichen wo sie Sinn macht volle Berechtigung hat. Aber die völlige Überbewertung ihrer Schutzwirkung (Sie hatten eine Maske auf? Dann brauchen Sie nicht in Quarantäne) bei gerade mal 20% Risikominderung durch die Alltagsmaske im Eigenschutz (Quelle: Max-Plank-Institut) führt zu Leichtsinn und Unterbewertung der tatsächlichen Gefahr durch die Träger. Die wirklich essenziellen Themen, Abstand bei kurzen Kontakten und Reduzierung längerer Kontakte rücken damit (ich hab‘ ja die Maske…) leider zunehmend in den Hintergrund. Es ist halt nicht so, wie immer wieder vorgetragen wurde, dass die Maske an die Gefahr erinnert und so zu mehr Vorsicht führt. Genau das Gegenteil ist der Fall.

    Das ist der eine Punkt. Der Andere ist, dass nach meiner gefühlten Wahrnehmung wie auch schon im Frühjahr dort kontrolliert und sanktioniert wird wo die Gefährdung zwar minimal, aber „leichte Beute“ zu machen ist. 12 jugendliche im Freien, die Maske in der leeren Hauptstraße, an der übersichtlichen Bushaltestelle oder im leeren Stadtbus? Zugriff! Überfüllter Schulbus, Glühweinschlange mit Maske und ohne Abstand? Schulterzucken. Das motiviert auch nicht gerade zur Einhaltung der Regeln und der Eine oder Andere hat ja schon angemerkt, dass man die Leute vielleicht doch besser durch sinnvolle und nachvollziehbare Regeln mitnehmen anstatt mit Strafandrohung bei Nichtbeachtung von Unsinn vor sich her treiben sollte. Ist das gegeben, macht auch die Mehrheit (wieder) mit.

    Mit dem ganzen Zeug beschäftigen wir uns, beharken uns gegenseitig und verschwenden Resourcen während das Virus sich dort wo keiner hinschaut wohlfühlt.

    Was ich mit am wenigsten verstehe ist die Sonderstellung echter und somit leider auch sogenannter (siehe Artikel) religiöser Veranstaltungen. Diese tauchen seit Ende des ersten Lockdown regelmäßig in den Superspreading Charts auf. Die großen Kirchen sind da sicher im Vorteil, weil sie über Gebäude mit gigantischem Luftvolumen verfügen und dort das Risiko minimal ist. Aber die ganzen kleinen Gemeinschaften mit Gebetsräumen im Format von Besprechungszimmern, in denen womöglich noch gesungen wird, haben diese Möglichkeiten nicht und sind daher ein potenzielles Problem. Ich will um Gottes Willen (da passt der Spruch sogar mal) keinem seinen Glauben verbieten. Aber es ist sicher nicht zuviel verlangt, diesen mal eine Weile im kleineren Kreis, idealerweise dem eigenen Haushalt auszuüben. Und Zoom & Co. gibts ja auch noch.

    Ausgangssperre. Ok, wir haben keine Statistik dazu. Aber könnte es sein, dass schon der gesunde Verstand einem sagt, dass die Ansteckungen nicht im Supermarkt zw. 21 und 22:00 stattfinden? Dass die wenigen Leute die da sonst einkaufen, sich zu anderen Zeiten im volleren Laden einem größeren Risiko aussetzen? Ach nein, wir haben ja jetzt die Maskenpflicht auf dem Parkplatz. Dann kann ja nix mehr schief gehen. Die uneinsichtige, feierfreudige Clientel von ihrem Hobby abhalten? Hey, eine gute Party geht eh bis 5:00 und dann kann man ja wieder unbehelligt heimfahren. Ich glaube leider nicht, dass diese Massnahme einen nennenswerten Beitrag leistet.

    Der schwierigste Punkt: Treffen in Privatwohnungen. Einerseits bin ich ein großer Verfechter von Privatsphäre und es geht den Staat genau null an, was ich da treibe. Andererseits füchte ich, dass genau hier einer der Schlüssel zum Infektionsgeschehen liegt. Ich könnte mir vorstellen, dass man einer Kontrolle der Kontaktbeschränkungen in den eigenen 4 Wänden tatsächlich vorübergehend etwas offener gegenüberstehen müsste, will man Corona wirklich effektiv einbremsen. Aber wie, ohne die Hilfe meines Nachbarn soll das passieren? Schwieriges Thema. Aber im Vergleich mit manch anderem nutzlosen Unsinn, den man dieser Tage ertragen muss womöglich noch das kleinere Übel(?)

    Aber, im Gegenzug dafür soll es die Schließung der bereits unter starken Auflagen arbeitenden sowie unter öffentlicher und sozialer Kontrolle stehenden Friseure richten. Man kann nur einmal mehr rufen: Herr, lass‘ Hirn regnen!

    Mein Fazit:

    • Noch mehr Maske (äh – wo eigentlich noch?) – Bringt nix.
    • Friseur zu – Bringt viel zu wenig bis gar nix.
    • Ausgangssperre – Seit Schließung der Kneipen eher witzlos.
    • Private Treffen reduzieren – Ein wichtiger Punkt, kontrolliert aber keiner.
    • Religiöse Veranstaltungen – Tabuthema

    Der Teil-Lockdown wäre eigentlich eine gute Idee gewesen. Aber halt bitte klar am sachlichen Ziel der Reduzierung von Infektionszahlen orientiert und nicht dieser Eiertanz der Befindlichkeiten.

    Also: Her mit dem Lockdown über die Feiertage. So hats vor Ostern geklappt, so wirds auch wieder klappen. Weg mit allem, was nix oder zu wenig bringt. Die verbleibenen Regeln konsequent, aber auch unter Bewertung des in der konkreten Situation tatsächlich vorhandenen Gefährdungspotenzial durchsetzen.

    Silvestermenü? Kein Problem. Als vorausschauender Mensch schon am 29.10. zelebriert.

    Einer noch: Schon lange nix mehr vom Heizpilz gehört :-)

    Schuttigbiss
    Schuttigbiss
    4 Jahre her

    Was haben die Friseure mit dem Geschehen zu tun? Wieviel hat das Spital erkrankte?

    Siegfried Spengler
    Siegfried Spengler
    Antwort auf  Schuttigbiss
    4 Jahre her

    Hier haben Sie den aktuellen Bericht des RKI:

    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Dez_2020/2020-12-09-de.pdf?__blob=publicationFile

    Auszug:

    „Die hohen bundesweiten Fallzahlen werden verursacht durch zumeist diffuse Geschehen, mit zahlreichen Häufungen insbesondere in Haushalten und Alten- und Pflegeheimen, aber auch in beruflichen Settings, in Gemeinschaftseinrichtungen und ausgehend von religiösen Veranstaltungen. Für einen großen Anteil der Fälle kann das Infektionsumfeld nicht ermittelt werden.“

    Die religiösen Veranstaltungen sind hier auch aufgeführt, die Friseure nicht. Ich rege an, die Rechtsprechung des VGH Mannheim Anfang Oktober zu lesen, die nahmen damals Bezug auf die täglichen Berichte, die ich oben verlinkt habe. Wer isoliert herausgegriffen wird, ohne vom RKI erwähnt zu werden, und ohne dass Bereiche mit ähnlichem Risiko und Wichtigkeit auch geschlossen werden, der wird in seinen Rechten verletzt gem. Art. 12 GG.

    Der letzte Satz ist das etwas kryptisch formulierte Eingeständnis, dass das Virus außer Kontrolle geraten ist.

    Dass das Virus wieder in die Alten-und Pflegeheime eindringen konnte, ist ein Skandal, um es noch milde auszudrücken. Aber: Das ebenso konsequente wie vorbildliche Verhalten der Helios-Klinik (Besuchsverbot) wurde damals heftig kritisiert. So ist das halt: Die retten Leben und kriegen noch auf die Schnauze. Unerbetene Ratschläge inklusive, der Schnelltest ist viel zu fehlerhaft, wo 100 % Sicherheit gebraucht werden.

    Die Tarnung von Festen als Gottesdienste zeigt wieder einmal, wo es fehlt: Am Mitmachen! Das ist Illoyalität und erbärmlicher Egoismus in Reinkultur, der einmalige Verzicht auf eine Weihnachtsfeier gehört noch zu den harmlosesten Opfern, die wir zu erbringen haben werden.

    Michael Langguth
    Michael Langguth
    Antwort auf  Siegfried Spengler
    4 Jahre her

    Zum „Skandal“: Ich sehe einen kleinen Unterschied zwischen der Helios, wo ich das Besuchsverbot für hart aber vertretbar halte und einem Alten-/Pflegeheim, welches letztlich die Meldeadresse der Bewohner, also deren Heimat ist.

    Im Gegensatz zur Klinik, wo man normalerweise begrenzte Zeit verweilt und der Entlassung entgegen sieht, ist das Heim in der Regel der letzte Wohnort am Ende eines langen Lebens. Die Uhr tickt und jeder Tag ohne Besuch wird für viele ein verlorenrer Tag sein. Das wird bzw. muss immer ein Abwägen der Interessen mit bewusster Inkaufnahme von Risiken sein. Ja, Restrisiko ist eines dieser Unworte. Trotzdem möchte ich mal nicht gegen meinen Willen an meinem letzten Wohnort eingesperrt werden und könnte mir vorstellen, dass ich nicht der Einzige bin, der so denkt.

    Hans sauer
    Hans sauer
    Antwort auf  Siegfried Spengler
    4 Jahre her

    Hr. Spengler, beim letzen Absatz kann ich ihnen nur Recht geben. Es gibt leider immer noch Zeitgenossen, die den Ernst der Lage nicht erkannt haben. Wir sind verwöhnt und verhätschelt aus 75 Jahren ohne existenzielle Krise. Es ging immer nur bergauf. „Katastrophen“ waren entweder weit weg oder lokal und haben die Allermeisten nicht betroffen. Wir haben Influencer zu Hauf für die Frage, welche Farbe denn die Unterhose haben soll. Influencer für GMV – Gesunden Menschenverstand vermisse ich dagegen. Da lässt sich wohl keine Kohle mit verdienen. Rücksichtnahme? Vielfach ja, aber es gibt Einzelne / Gruppen, die glauben über den Dingen zu stehen. Dieser Tage in einer Tankstelle – ohne Maske – „ich brauch das nicht“ – vielen Dank. Sind wir es nicht mehr gewohnt zu verzichten? Oder etwa durch das tragen einer Maske dem anderen zu helfen? Wenn wir, oder besser manche. nicht langsam grundlegende Dinge kapieren und umsetzen, werden wir als Gesellschaft einen verdammt hohen Preis zahlen.

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    „Einkaufen nach 21 Uhr geht dann nicht mehr“

    Wie diese im Einzelnen aussehen wird, steht auch jetzt noch nicht fest, wie Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel und Ordnungsamtsleiter Thomas Seeger heute bei der wöchentlichen Telefon-Pressekonferenz sagten. Jede einzelne Maßnahme müsste abgewogen werden und verhältnismäßig sein, betonte Seeger – auch im Bezug darauf, wie diffus das Ansteckungsgeschehen ist. In Frage kommen für ihn eine verstärkte Maskenpflicht, eine Schließung der Friseurgeschäfte und eine Verschärfung der Regulierung privater Treffen (auf ganz streng fünf Personen aus zwei Haushalten). Außerdem ist eine Ausgangsbeschränkung zwischen 21 und 5 Uhr möglich. „Einkaufen nach 21 Uhr geht dann nicht mehr!“, betonte Seeger im Hinblick auf Supermärkte, die bis 22 Uhr geöffnet haben. „Wer von der Nachtschicht nach Hause kommt, darf natürlich heim fahren“, erklärte Michel.

    Tarnung als Gottesdienst

    „So kann es nicht weitergehen“, betonte Landrat Michel und appellierte an die Menschen im Kreis, sich an die Regeln zu halten, aber auch nicht alles zu machen, was erlaubt ist. Als neue Umgehung der Regeln hat er ausgemacht, dass einzelne Vereine ihre (eigentlich nicht erlaubte) Weihnachtsfeier als (erlaubten) Gottesdienst deklarierten. Im Freien seien dafür bis 500 Teilnehmer zugelassen. Eine Feier in einer Kirche im Landkreis sei kurzfristig abgesagt worden, weil Teilnehmende positiv auf Corona getestet worden seien. Unvorstellbar, was passiert wäre, wenn der Test erst nach der Feier vorgenommen worden wäre. „Unverantwortlich und brandgefährlich“ nannte Michel solches Verhalten.

    „Quarantäne ist vernünftig“

    Inzwischen ist die Zahl der Todesfälle mit oder an Corona im Kreis auf 54 gestiegen. Seit Oktober waren es demnach genau so viele wie in den Monaten zwischen März und September, berichtete Gesundheitsamts-Chef Dr. Heinz-Joachim Adam (davon 18 im November, sieben im Dezember). Im November sei 4500 Mal Quarantäne angeordnet worden. Weil alle dieser Betroffenen täglich angerufen wurden, gab es 50.000 Telefonate zu je zwei bis drei Minuten, berichtete Adam von den Aktivitäten. Von 1400 Infizierten war zuvor fest die Hälfte in Quarantäne gewesen – „die Quarantäne ist vernünftig, denn jeder dieser Menschen hätte möglicherweise die Pandemie lokal angetrieben“, betonte der Amtsleiter. 88 Prozent der direkten Kontaktpersonen mit Infizierten (K1) kämen nur ein Mal in Quarantäne, das sei ein Zeichen dafür, wie diffus die Fälle im Landkreis verteilt seien.

    Im November waren 74 Personen mit Covid-19 in den Krankenhäusern im Kreis behandelt wurden, berichtete Adam, im Dezember seien es bisher 28.

    Impfzentrum wird vorbereitet

    Er ist zuversichtlich, dass das Kreis-Impfzentrum am 15. Januar seine Arbeit aufnehmen könne, sagte der Erste Landesbeamte Hermann Kopp. Kassenärztliche Vereinigung und Landesärztekammer machten Werbung beim medizinischen Personal, das stimme ihn zuversichtlich. „Für den übrigen Bereich ist der Landkreis zuständig“, sagte er. Da werde im Amt unter den Mitarbeitern gesucht. Notfalls setzt er auf Unterstützung durch Bundeswehr-Kräfte.

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