„Sieben Linden“ in Lauterbach: Trägergesellschaft zahlungsunfähig

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Die Trägergesellschaft des Hotel-Restaurants „Sieben Linden“ in Lauterbach ist zahlungsunfähig. Das Insolvenzverfahren ist eröffnet worden. Ein Sprecher der beauftragten Rechtsanwaltsgesellschaft für Insolvenzverwaltung verweist auf die andauernde Corona-Krise als Ursache.

„Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Schuldnerin wird wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung am 11.05.2021 um 11.00 Uhr eröffnet.“ Mit diesem Satz setzt das Amtsgericht Rottweil ein vorläufiges Ende für den Betrieb des „Sieben Linden“ in Lauterbach. Der hatte ohnehin seit dem März 2020 Zwangspause – seither ist das Hotel-Restaurant nach Informationen der NRWZ geschlossen.

2017 waren die aktuellen Eigentümer – die eine Wessenberg Hospitality GmbH als Träger betreiben – noch mit viel Engagement gestartet. Viel finanziellem Engagement, wie ein Sprecher der Kanzlei Schultze & Braun, einer im Bundesgebiet tätigen Rechtsanwaltsgesellschaft für Insolvenzverwaltung, der NRWZ auf Nachfrage sagte. Die Eigentümer hätten viel Geld in die Renovierung gesteckt. Und seit März vergangenen Jahres, also seit mehr als einem Jahr „keine Ennahmen, nur laufende Kosten“ gehabt, so der Sprecher der Kanzlei. Der Hotel- und Restaurantbetrieb umfasste auch Veranstaltungen, die zudem weggefallen sind. Im April 2020 gab sich das Unternehmerpaar, das das „Sieben Linden“ betreibt, noch zuversichtlich. Man wolle investieren.

Nun ist der Wessenburg Hospitality GmbH als Trägerin des Unternehmens das Geld ausgegangen. Deren Geschäftsführerin ist zugleich der eine Part des Wirtsehepaars.

Hotel Sieben Linden in Lauterbach. Foto: him

„Die offizielle Eröffnung des Hotel&Restaurant Sieben Linden am 17.06.2017 entließ unser Traditionshaus in eine neue Zukunft. Und das nach einer schon sehr beeindruckenden Vergangenheit von immerhin 124 Jahren.“ So leitet die Webseite des Unternehmens die Geschichte des Betriebs ein. „Unser Team ist stolz, diese lange Schwarzwälder Gastlichkeit fortführen zu dürfen“, erklären die Wirtsleute dort.

Der mit der Insolvenzverwaltung beauftragte Anwalt sei nun auf der Suche nach einem Käufer für das Objekt, so der Sprecher seiner Kanzlei zur NRWZ. Man gehe davon aus, dass das eine Weile dauern könne.

Zu den Hintergründen – wer die Insolvenz beantragt hat – machte der Sprecher keine Angaben. Es sei Vertraulichkeit zu wahren, sagte er abschließend.

Peter Arnegger (gg)

… ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.
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