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    Sicher, aber nicht mehr ganz so

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    Der Landkreis Rottweil ist immer noch einer der sichersten im Land Baden-Württemberg. Aber er ist im vorigen Jahr ein kleines Stückchen weniger sicher geworden.

    Rottweil – Ersteres ist die Aussage von Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel und Polizeipräsident Hubert Wörner. Und Letzteres ergibt sich aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 des Landkreises Rottweil, die die beiden am Vormittag vorstellten – „die Kriminalität ist trotz der Steigerung niedrig“, formulierte es Michel. Insgesamt wurden im Kreis Rottweil 4732 Straftaten festgestellt, bei 2461 Tatverdächtigen. Ein Jahr vorher waren es 4119 Taten bei 2145 Verdächtigen gewesen. Die Aufklärungsquote stieg von 64,3 auf 66,2 Prozent. Von den 2461 Verdächtigen waren 36,5 Prozent Nichtdeutsche – bei den Kindern war der Anteil sogar 40 Prozent (in Zahlen: 36), nach 24,1 (21) im Jahr 2022. Der Anteil an Flüchtlingen betrug insgesamt 7,2 Prozent. Wobei die Taten nach Ausländerrecht, die nur von Ausländern begangen werden können, nicht mit einbezogen sind.

    Bei den „Straftaten gegen das Leben“ wurden 2023 drei registriert. Eine (auf dem Sulgen) mit tödlichem Ausgang, bei den beiden anderen blieb es beim Versuch, wie Wörner berichtete. Alle drei wurden aufgeklärt.

    Auch die Zahl der Raubdelikte hat zugenommen, von 23 auf 26. Diese Delikte spielten sich meist innerhalb der Altersgruppe ab, wobei die Opfer jeweils eine andere Herkunft hätten als die Täter.

    583 Körperverletzungsdelikte verzeichnet die Statistik, „überwiegend einfache Körperverletzung“, mit einer hohen Aufklärungsquote von 94,3 Prozent. „Keinerlei Auffälligkeiten in Bezug auf nichtdeutsche Straftäter“, sagte Wörner. 54 Mal gab es Gewalt gegen Polizeibeamte (49), bei 34 Tatverdächtigen. Aufklärungsquote hier: 100 Prozent. Sechs Fälle von Gewalt gegen Rettungskräfte verzeichnet die Statistik.

    „Deutlich gestiegen“ ist die Partnergewalt: Nach 136 Fällen im Jahr 2022 gab es im vorigen Jahr 181 Fälle – also jeden zweiten Tag einer. Ob dies an der Zunahme von Gewalt liege oder an der gestiegenen Bereitschaft, solche Taten anzuzeigen, wusste Wörner nicht zu sagen – „das ist möglicherweise auch zurückzuführen auf die öffentliche Diskussion.“ In allen Revieren der Kriminalpolizei gebe es Ansprechpartner für Betroffene, erwähnte er.

    Einen kräftigen Anstieg gab es bei den Sexualdelikten gegenüber 2922, von 890 auf 147. Hier waren die meisten die pornografischen Inhalte (56 Fälle), gefolgt von sexueller Belästigung (37) und Missbrauch (25). Zehn Vergewaltigungen, versucht oder vollendet, wurden angezeigt. Dabei bestanden oft Beziehungen zum Täter.

    Bei den Diebstahlsdelikten gab es eine Zunahme von 15 Prozent, meist einfache Diebstähle, „aber auch Ladendiebstähle haben zugenommen.“ Dabei waren 49 Prozent der Verdächtigen Nichtdeutsche – zumindest wurden sie öfter erwischt. An Wohnungseinbrüchen wurden 43 gemeldet – damit wurde fast wieder der Stadt von vor der Corona-Pandemie erreicht (2019: 48 Fälle). Bei etwa der Hälfte blieb es beim Versuch. Die Tatorte seien „flächig verteilt“. Landrat Michel wies darauf hin, dass es polizeiliche Beratungsstellen gibt, wo man neutral informiert werde, wie sich Haus- und Wohnungseigentümer gegen Einbrüche wappnen könne – vor allem hilfreich, wenn neu gebaut werde.

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Einen kräftigen Anstieg gab es bei den Sexualdelikten gegenüber 2922, von 890 auf 147. Hier waren die meisten die pornografischen Inhalte (56 Fälle), gefolgt von sexueller Belästigung (37) und Missbrauch (25). Zehn Vergewaltigungen, versucht oder vollendet, wurden angezeigt. Dabei bestanden oft Beziehungen zum Täter.

    Bei den Diebstahlsdelikten gab es eine Zunahme von 15 Prozent, meist einfache Diebstähle, „aber auch Ladendiebstähle haben zugenommen.“ Dabei waren 49 Prozent der Verdächtigen Nichtdeutsche – zumindest wurden sie öfter erwischt. An Wohnungseinbrüchen wurden 43 gemeldet – damit wurde fast wieder der Stadt von vor der Corona-Pandemie erreicht (2019: 48 Fälle). Bei etwa der Hälfte blieb es beim Versuch. Die Tatorte seien „flächig verteilt“. Landrat Michel wies darauf hin, dass es polizeiliche Beratungsstellen gibt, wo man neutral informiert werde, wie sich Haus- und Wohnungseigentümer gegen Einbrüche wappnen könne – vor allem hilfreich, wenn neu gebaut werde.

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