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    Senioren in Schiltach erhalten Impfung als erste

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    Die Impfung im Kreis hat begonnen: Heute werden die Bewohner und Angestellten des Gottlob-Freithaler-Hauses in Schiltach von den Mobilen Teams (MIT) des Offenburger Impfzentrums gegen den Corona-Erreger geimpft.

    „Da hat Offenburg wirklich alles, was verfügbar war, in Bewegung gesetzt“, sagte Thomas Seeger, Leiter des Kreis-Ordnungsamts, beim telefonischen Pressegespräch. Fünf komplette MIT haben sich um 7 Uhr in Bewegung gesetzt, um die 182 Personen gegen Covid-19 zu immunisieren, berichtete Seeger. Das Heim sei hervorragend präpariert worden, daher könne jedes Team auch 40 Impfungen am Tag vornehmen. 40 und nicht mehr, unter anderem weil der Impfstoff nicht impffertig angeliefert werde, sondern vor Ort erst aufbereitet werden müsse. „Das ist sehr aufwendig“, sagte Seeger. Außerdem würden Aufklärungsgespräche geführt.

    Bei dementen Personen müsse die Betreuungsperson ihr Einverständnis erklären, sagte Seeger. Insgesamt seien dort 90 Prozent der Bewohner und ein ebenso großer Anteil an Beschäftigten geimpft worden. Weitere Pflegeheime im Kreis werden folgen, es sei aber noch nicht festgelegt, welche das seien. Eine Chance dazu haben Heime, die bislang noch keinen oder ganz wenige Corona-Fälle in ihrem Haus hatten, weil Menschen mit oder gleich nach der Krankheit nicht geimpft werden sollten.

    Impfzentrum im Plan

    Die Vorbereitung des Kreis-Impfzentrums in der Rottweiler Stadthalle liegt nach wie vor im Plan, berichtete Kreisbrandmeister Nicos Laetsch. Allerdings werde die EDV vom Land erst am 13. Januar geliefert und am 15. getestet. Dass sich inzwischen 170 Ärzte gemeldet haben, die sich an den Impf-Aktionen in der Halle und in den Heimen beteiligen, berichtete Seeger. Allerdings seien das nicht 170 volle Stellen, sondern Ärzte, die an ihrem freien Tag oder am Wochenende zur Verfügung stünden. Wer geimpft werden könne, darüber gebe es eine klare Vorgabe, berichtete Laetsch: 80 Prozent sollen über 80-Jährige sein, maximal 20 Prozent medizinisches Personal.

    77 Prozent der Corona-Toten waren über 80

    Die meisten Todesfälle mit und durch Corona ereignen sich nach wie vor in den Pflegeheimen. Das berichtete Dr. Petra Sostak, die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamts. In den vergangenen fünf Wochen habe es 62 Todesfälle gegeben, davon 62 in Heimen. Von den 62 waren 42 zwischen 81 und über hundert Jahren alt, 18 zwischen 61 und 80, zwei zwischen 40 und 60 und keine unter 40.

    Zahlen nicht zuverlässig

    Derzeit liege die Sieben-Tage-Inzidenz bei 155, berichtete Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel (Aktualisierung um 18 Uhr: Laut Landesgesundheitsamt jetzt unter 100). Allerdings sei dies kein zuverlässiger Wert, denn die Labore hätten über die Feiertage nur mit geringerer Kapazität getestet. Belastbare Zahlen werde es frühestens am 11. Januar geben, hofft Michel. Er warnte auch vor Lockerungen der Corona-Maßnahmen: Im Oktober sei die Sieben-Tage-Inzidenz bei 50 gewesen und einen Monat später auf 400. Diesen „Jo-Jo-Effekt“ gelte es zu verhindern.

    Falls die mutierte Variante des Virus aus England im Kreis wüte, befürchtet Sostak wieder eine Zunahme von Corona-Fällen, weil dieser Virus deutlich ansteckender sei.

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Das interessiert diese Woche

    Die Impfung im Kreis hat begonnen: Heute werden die Bewohner und Angestellten des Gottlob-Freithaler-Hauses in Schiltach von den Mobilen Teams (MIT) des Offenburger Impfzentrums gegen den Corona-Erreger geimpft.

    „Da hat Offenburg wirklich alles, was verfügbar war, in Bewegung gesetzt“, sagte Thomas Seeger, Leiter des Kreis-Ordnungsamts, beim telefonischen Pressegespräch. Fünf komplette MIT haben sich um 7 Uhr in Bewegung gesetzt, um die 182 Personen gegen Covid-19 zu immunisieren, berichtete Seeger. Das Heim sei hervorragend präpariert worden, daher könne jedes Team auch 40 Impfungen am Tag vornehmen. 40 und nicht mehr, unter anderem weil der Impfstoff nicht impffertig angeliefert werde, sondern vor Ort erst aufbereitet werden müsse. „Das ist sehr aufwendig“, sagte Seeger. Außerdem würden Aufklärungsgespräche geführt.

    Bei dementen Personen müsse die Betreuungsperson ihr Einverständnis erklären, sagte Seeger. Insgesamt seien dort 90 Prozent der Bewohner und ein ebenso großer Anteil an Beschäftigten geimpft worden. Weitere Pflegeheime im Kreis werden folgen, es sei aber noch nicht festgelegt, welche das seien. Eine Chance dazu haben Heime, die bislang noch keinen oder ganz wenige Corona-Fälle in ihrem Haus hatten, weil Menschen mit oder gleich nach der Krankheit nicht geimpft werden sollten.

    Impfzentrum im Plan

    Die Vorbereitung des Kreis-Impfzentrums in der Rottweiler Stadthalle liegt nach wie vor im Plan, berichtete Kreisbrandmeister Nicos Laetsch. Allerdings werde die EDV vom Land erst am 13. Januar geliefert und am 15. getestet. Dass sich inzwischen 170 Ärzte gemeldet haben, die sich an den Impf-Aktionen in der Halle und in den Heimen beteiligen, berichtete Seeger. Allerdings seien das nicht 170 volle Stellen, sondern Ärzte, die an ihrem freien Tag oder am Wochenende zur Verfügung stünden. Wer geimpft werden könne, darüber gebe es eine klare Vorgabe, berichtete Laetsch: 80 Prozent sollen über 80-Jährige sein, maximal 20 Prozent medizinisches Personal.

    77 Prozent der Corona-Toten waren über 80

    Die meisten Todesfälle mit und durch Corona ereignen sich nach wie vor in den Pflegeheimen. Das berichtete Dr. Petra Sostak, die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamts. In den vergangenen fünf Wochen habe es 62 Todesfälle gegeben, davon 62 in Heimen. Von den 62 waren 42 zwischen 81 und über hundert Jahren alt, 18 zwischen 61 und 80, zwei zwischen 40 und 60 und keine unter 40.

    Zahlen nicht zuverlässig

    Derzeit liege die Sieben-Tage-Inzidenz bei 155, berichtete Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel (Aktualisierung um 18 Uhr: Laut Landesgesundheitsamt jetzt unter 100). Allerdings sei dies kein zuverlässiger Wert, denn die Labore hätten über die Feiertage nur mit geringerer Kapazität getestet. Belastbare Zahlen werde es frühestens am 11. Januar geben, hofft Michel. Er warnte auch vor Lockerungen der Corona-Maßnahmen: Im Oktober sei die Sieben-Tage-Inzidenz bei 50 gewesen und einen Monat später auf 400. Diesen „Jo-Jo-Effekt“ gelte es zu verhindern.

    Falls die mutierte Variante des Virus aus England im Kreis wüte, befürchtet Sostak wieder eine Zunahme von Corona-Fällen, weil dieser Virus deutlich ansteckender sei.

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