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    Tote Ehefrau auf dem Rücksitz: Unfallfahrer in Untersuchungshaft

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    Auf der A 81 Stuttgart-Singen hat sich am Dienstag ein schwerer Verkehrsunfall ereignet – hinter dem ein Verbrechen steckt. Denn Polizeibeamte entdeckten neben einem schwerverletzten Mann am Steuer eine Leiche auf dem Rücksitz des Wagens. Ermittler des Kriminaldauerdienstes kamen hinzu, die Einsatzstelle wurde zum Tatort. Wie sich nun herausgestellt hat: Die Tote auf dem Rücksitz war die Ex-Frau des Fahrers. Er steht unter dem Verdacht, sie ermordet zu haben. Inzwischen ist er auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.

    Auf der Fahrt Richtung Singen ist am Dienstag gegen 18.20 Uhr ein Pkw mit hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn 81 vor Rottweil in die Mittelleitplanke gerast und hat diese massiv beschädigt. Daraufhin wurde das Fahrzeug, ein Hyundai, nach links abgewiesen.

    „Die zeitnah an der Unfallstelle ankommende Streife traf an dem verunfallten Wagen auf einen Mann mit schweren, mutmaßlich selbst zugefügten Verletzungen“, heißt es in einem Bericht von Polizei und Staatsanwaltschaft. Mit Unterstützung eines Ersthelfers hätten die Polizeibeamten bis zum Eintreffen eines Rettungshubschraubers erste Hilfe geleistet. Anschließend kam der schwerstverletzte Hyundai-Fahrer in eine Klinik.

    Dann die schreckliche Entdeckung: Bei der Überprüfung des Hyundai fanden die Polizisten eine leblose Person auf der Rückbank des Autos auf.

    Weitere am Unfall beteiligte Fahrzeuge gibt es nach Angaben der Polizei nicht.

    Im Laufe der Ermittlungen haben sich nunmehr Hinweise ergeben, „dass die Person auf dem Rücksitz vorsätzlich und nicht durch den Verkehrsunfall getötet wurde“, heißt es am darauffolgenden Mittwochvormittag vonseiten der Staatsanwaltschaft und der Polizei. Der Tatverdacht richtet sich nach deren ersten Ermittlungen gegen den 36-jährigen Fahrer des Hyundais.

    Dieser wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Klinikum eingeliefert, befindet sich zwischenzeitlich nicht mehr in Lebensgefahr. Der Verdacht, dass er sich die Verletzungen selbst zugefügt hat, haben sich laut Mitteilung der Ermittlungsbehörden ebenfalls erhärtet. Bei der festgestellten Leiche auf der Rücksitzbank handelt es sich um die, von ihm getrenntlebende, 30-jährige Ehefrau aus dem Landkreis Tuttlingen.

    Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen laufen nach Angaben der Behörden auf Hochtouren. Die Kriminalpolizeidirektion Rottweil hat in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Rottweil die Aufgabe, die Beziehungsverhältnisse, den Verlauf der Tat, die Todesursache und die Motivlage zu ermitteln.

    Die Staatsanwaltschaft Rottweil hat am Tag nach dem Unfall einen Antrag auf Erlass eines Haftbefehls wegen Totschlags beim Amtsgericht Rottweil gestellt. Dort wurde am Donnerstag Haftbefehl wegen Totschlags gegen den Mann erlassen. Der 36-Jährige befindet sich nun in Untersuchungshaft.

    In Zusammenhang mit der Tat sucht die Polizei Zeugen, welche Hinweise zum Unfall oder auch Angaben zu den Hintergründen der Tat machen können. Hinweise nimmt die Polizei in Rottweil unter 0741 477-0 entgegen.

    Während der Ermittlungen an der Unfallstelle wurde die Sperrung des Streckenabschnitts aufrecht erhalten. Der Kriminaldauerdienst war vor Ort. Gegen 22.30 wurde der Streckenabschnitt wieder freigegeben.

    Als Einsatzleiter war seitens der Feuerwehr der Oberndorfer Stadtbrandmeister Manuel Suhr vor Ort. Er forderte zum Aufbau eines Sichtschutzes Kräfte der Feuerwehr Sulz und der Werkfeuerwehr Rottenmünster Rottweil nach.

    Der Unfall selbst und der Aufprall des Hyundai in die Mittelleitplanke gefährdeten den entgegenkommenden Verkehr. Durch Trümmerteile wurden drei Fahrzeuge beschädigt.

    Die Unfallstelle befand sich zwischen Oberndorf und Rottweil auf Höhe Trichtingen. Es haben sich in beiden Richtungen Rückstaus gebildet. Auch an der Abfahrt Oberndorf, an der der Verkehr Richtung Süden der Unfallstelle ausweichen konnte, kann es zu Rückstaus.

    Der Rettungshubschrauber Christoph 11 ist an die Einsatzstelle beordert worden. Er hat sie nach einiger Zeit verlassen können: mit einem Patienten an Bord und mit dem Ziel einer Klinik. Wie ein Polizeisprecher erklärte, versorgte Christoph 11 die schwerverletzte Person am Steuer.

    Die Polizei stellte sich auf eine anhaltende Sperrung ein. Der nachfließende Verkehr durfte unter Anweisung einer Streifenwagenbesatzung wenden und zur Abfahrt Oberndorf zurückkehren.

    Sven Haberer, Sprecher der Feuerwehr, bezeichnete die Situation früh als Polizeilage. Weitere Details nannte er nicht. Die zuständige Stelle des Polizeipräsidiums Konstanz war zunächst nicht erreichbar.

    Ein Hubschrauber der Polizei kreiste zwischenzeitlich über der Einsatzstelle. Ebenso wurden Aufnahmen mit einer Drohne durch Ermittlerinnen der Polizei gemacht.

    Auf der Gegenfahrbahn hat sich ein kleiner Unfall ereignet, auch hier war eine Streife der Polizei im Einsatz.

    Gaffer auf der Gegenfahrbahn wurden von Polizisten massiv aufgefordert, ihre Handys wegzulegen und das Filmen einzustellen.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Auf der A 81 Stuttgart-Singen hat sich am Dienstag ein schwerer Verkehrsunfall ereignet – hinter dem ein Verbrechen steckt. Denn Polizeibeamte entdeckten neben einem schwerverletzten Mann am Steuer eine Leiche auf dem Rücksitz des Wagens. Ermittler des Kriminaldauerdienstes kamen hinzu, die Einsatzstelle wurde zum Tatort. Wie sich nun herausgestellt hat: Die Tote auf dem Rücksitz war die Ex-Frau des Fahrers. Er steht unter dem Verdacht, sie ermordet zu haben. Inzwischen ist er auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.

    Auf der Fahrt Richtung Singen ist am Dienstag gegen 18.20 Uhr ein Pkw mit hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn 81 vor Rottweil in die Mittelleitplanke gerast und hat diese massiv beschädigt. Daraufhin wurde das Fahrzeug, ein Hyundai, nach links abgewiesen.

    „Die zeitnah an der Unfallstelle ankommende Streife traf an dem verunfallten Wagen auf einen Mann mit schweren, mutmaßlich selbst zugefügten Verletzungen“, heißt es in einem Bericht von Polizei und Staatsanwaltschaft. Mit Unterstützung eines Ersthelfers hätten die Polizeibeamten bis zum Eintreffen eines Rettungshubschraubers erste Hilfe geleistet. Anschließend kam der schwerstverletzte Hyundai-Fahrer in eine Klinik.

    Dann die schreckliche Entdeckung: Bei der Überprüfung des Hyundai fanden die Polizisten eine leblose Person auf der Rückbank des Autos auf.

    Weitere am Unfall beteiligte Fahrzeuge gibt es nach Angaben der Polizei nicht.

    Im Laufe der Ermittlungen haben sich nunmehr Hinweise ergeben, „dass die Person auf dem Rücksitz vorsätzlich und nicht durch den Verkehrsunfall getötet wurde“, heißt es am darauffolgenden Mittwochvormittag vonseiten der Staatsanwaltschaft und der Polizei. Der Tatverdacht richtet sich nach deren ersten Ermittlungen gegen den 36-jährigen Fahrer des Hyundais.

    Dieser wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Klinikum eingeliefert, befindet sich zwischenzeitlich nicht mehr in Lebensgefahr. Der Verdacht, dass er sich die Verletzungen selbst zugefügt hat, haben sich laut Mitteilung der Ermittlungsbehörden ebenfalls erhärtet. Bei der festgestellten Leiche auf der Rücksitzbank handelt es sich um die, von ihm getrenntlebende, 30-jährige Ehefrau aus dem Landkreis Tuttlingen.

    Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen laufen nach Angaben der Behörden auf Hochtouren. Die Kriminalpolizeidirektion Rottweil hat in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Rottweil die Aufgabe, die Beziehungsverhältnisse, den Verlauf der Tat, die Todesursache und die Motivlage zu ermitteln.

    Die Staatsanwaltschaft Rottweil hat am Tag nach dem Unfall einen Antrag auf Erlass eines Haftbefehls wegen Totschlags beim Amtsgericht Rottweil gestellt. Dort wurde am Donnerstag Haftbefehl wegen Totschlags gegen den Mann erlassen. Der 36-Jährige befindet sich nun in Untersuchungshaft.

    In Zusammenhang mit der Tat sucht die Polizei Zeugen, welche Hinweise zum Unfall oder auch Angaben zu den Hintergründen der Tat machen können. Hinweise nimmt die Polizei in Rottweil unter 0741 477-0 entgegen.

    Während der Ermittlungen an der Unfallstelle wurde die Sperrung des Streckenabschnitts aufrecht erhalten. Der Kriminaldauerdienst war vor Ort. Gegen 22.30 wurde der Streckenabschnitt wieder freigegeben.

    Als Einsatzleiter war seitens der Feuerwehr der Oberndorfer Stadtbrandmeister Manuel Suhr vor Ort. Er forderte zum Aufbau eines Sichtschutzes Kräfte der Feuerwehr Sulz und der Werkfeuerwehr Rottenmünster Rottweil nach.

    Der Unfall selbst und der Aufprall des Hyundai in die Mittelleitplanke gefährdeten den entgegenkommenden Verkehr. Durch Trümmerteile wurden drei Fahrzeuge beschädigt.

    Die Unfallstelle befand sich zwischen Oberndorf und Rottweil auf Höhe Trichtingen. Es haben sich in beiden Richtungen Rückstaus gebildet. Auch an der Abfahrt Oberndorf, an der der Verkehr Richtung Süden der Unfallstelle ausweichen konnte, kann es zu Rückstaus.

    Der Rettungshubschrauber Christoph 11 ist an die Einsatzstelle beordert worden. Er hat sie nach einiger Zeit verlassen können: mit einem Patienten an Bord und mit dem Ziel einer Klinik. Wie ein Polizeisprecher erklärte, versorgte Christoph 11 die schwerverletzte Person am Steuer.

    Die Polizei stellte sich auf eine anhaltende Sperrung ein. Der nachfließende Verkehr durfte unter Anweisung einer Streifenwagenbesatzung wenden und zur Abfahrt Oberndorf zurückkehren.

    Sven Haberer, Sprecher der Feuerwehr, bezeichnete die Situation früh als Polizeilage. Weitere Details nannte er nicht. Die zuständige Stelle des Polizeipräsidiums Konstanz war zunächst nicht erreichbar.

    Ein Hubschrauber der Polizei kreiste zwischenzeitlich über der Einsatzstelle. Ebenso wurden Aufnahmen mit einer Drohne durch Ermittlerinnen der Polizei gemacht.

    Auf der Gegenfahrbahn hat sich ein kleiner Unfall ereignet, auch hier war eine Streife der Polizei im Einsatz.

    Gaffer auf der Gegenfahrbahn wurden von Polizisten massiv aufgefordert, ihre Handys wegzulegen und das Filmen einzustellen.

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