ZIMMERN. Zu einem schweren Auffahrunfall sind die Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr am Samstagmorgen nach Zimmern gerufen worden. Ein Kleinwagen war wuchtig in einen anderen geprallt. Die beiden Fahrerinnen der Autos wurden verletzt, eine davon schwer. Warum diese auf der Kreisstraße anhielt, ist noch unklar. Einsatzkräfte vermuten die tiefstehende Sonne als Ursache.
Der Unfall geschah gegen 8.15 auf leicht schneebedeckter Fahrbahn. Die Fahrerinnen der beiden Kleinwagen, ein Fiat und ein Renault, waren unterwegs von Flözlingen nach Zimmern. Auf Höhe des Industriegebiets Inkom-Südwest hielt die Fahrerin des Fiats ihren Wagen aus bislang ungeklärten Gründen an – möglicherweise, weil sie auf der dortigen Kuppe durch die tiefstehende Morgensonne geblendet wurde. Die nachfolgende Fahrerin des Renaults bemerkte das zu spät, wollte offenbar noch ausweichen, prallte dann aber wuchtig ins Heck des stehenden Puntos. Dass dieser angehalten worden war, erklärte die Polizei vor Ort.
Beim Auffahrunfall wurde die Fahrerin des Fiat Puntos schwer verletzt, die Fahrerin des auffahrenden Renaults leicht. Ihr Wagen ist nach links in die Böschung abgewiesen worden, der Fiat nach rechts auf einen Acker.
Um die Punto-Fahrerin patientenschonend zu retten, ist die Feuerwehr angefordert worden, berichtete Hans-Christian Geiß vom Rettungsdienst der NRWZ. Laut Feuerwehrsprecher Sven Haberer öffneten die Einsatzkräfte der Zimmerner Wehr unter der Leitung von Abteilungskommandant Benjamin Grießhaber den Fiat mit schwerem Gerät. Die Fahrerin, eingehüllt in eine Wärmedecke, wurde unterdessen vom Notarzt betreut, während die Feuerwehrleute den Wagen schrittweise zerteilten und aufschnitten. Laut Haberer und Geiß war die Frau nicht eingeklemmt worden, ihr Verletzungsmuster aber unklar, weshalb das DRK diese Form der schonenden Rettung wählte. Die Frau kam anschließend mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus.
Die Kreisstraße ist für die Dauer der Rettungsarbeiten und die Unfallaufnahme durch zwei Streifen der Polizei voll gesperrt worden. Wer dennoch versuchte, mit seinem Auto hindurch zu kommen – etwa, weil es gestern ja noch ging – bekam es mit einem Streifenbeamten zu tun. Ob Bußgelder verhängt worden sind, ist nicht bekannt. Wohl aber, dass der Schutzpolizist sich die Wagen solcher Fahrer genauer anschaute, etwa, ob die Scheiben ordentlich von Schnee und Eis befreit sind.
Im Einsatz waren Kräfte der Feuerwehren Zimmern und Rottweil, darunter Stadtbrandmeister Frank Müller als stellvertretender Kreisbrandmeister. Das Rote Kreuz entsandte zwei Rettungswagen und einen Notarzt, der vor Ort auch die Leitung der medizinischen Seite der Rettungsarbeiten übernahm.