DEISSLINGEN-LAUFFEN. Ein verstopfter Kamin hat am Montagmorgen im Deißlinger Ortsteil Lauffen zunächst einen Schornsteinfeger und schließlich die Feuerwehren aus Deißlingen und Rottweil beschäftigt. Für die Dauer des Einsatzes musste die Lauffener Ortsdurchfahrt gesperrt werden.
Es sei zu keinem Zeitpunkt zu einem Feuer oder Brand gekommen, berichtete der Deißlinger Gesamtkommandant Fabian Frank der NRWZ vor Ort. Es habe vielmehr die Gefahr bestanden, dass es zu einem Brand kommt. Und zwar deshalb: Ein Schornsteinfeger hatte zunächst versucht, einen offenbar verstopften Kamin selbst frei zu brennen. Laut Frank eine übliche Vorgehensweise. Das funktionierte in diesem Falle allerdings nicht, der Kamin blieb verstopft, die Ablagerungen verschlossen ihn weiterhin. Da dies zu einem gefährlichen Kaminbrand führen kann, entschloss sich der Schornsteinfeger, die Feuerwehr zur Unterstützung hinzuzurufen.
Unter den Augen der Hausbewohner rückte zunächst die örtliche Feuerwehr an. Um Unterstützung von oben zu erhalten, forderte Kommandant Frank zudem die Hubarbeitsbühne aus Rottweil nach. Unter Atemschutz von innen und von oben versuchten die Kräfte der beiden Feuerwehren dann, den Kamin freizubekommen. Problem dabei: Eine Spannung führende Freileitung des regionalen Energieversorgers, die direkt am verstopften Kamin vorbeiführt. Vom Korb der Hubarbeitsbühne aus konnten die Einsatzkräfte wegen der Stromleitung nicht nah genug heran, um etwa eine Stahlkugel in den Kamin abzulassen. Also forderte Frank auch einen Mitarbeiter der Energieversorgung Rottweil (ENRW) an, um die Leitung stromlos zu schalten.
Die Einsatzarbeiten zogen sich daher über eine gewisse Zeitdauer hin, das bei minus 2 Grad. Die Ortsdurchfahrt musste gesperrt werden, der Verkehr inklusive der Linienbusse fand eine Umleitungsstrecke. Menschen kamen nicht zu Schaden. DRK und Polizei waren nicht an dem Einsatz beteiligt.