Der Regio-Buslinie zwischen Rottweil und Balingen soll Ende 2026 kommen. Der Verwaltungsausschuss des Kreistags hat einstimmig beschlossen, sich finanziell an der Linie zu beteiligen.
Rottweil – Bislang gibt es die Linie bereits, sie wird von der Firma Südbadenbus eigenwirtschaftlich betrieben. Die Konzession gilt bis 2026. Danach wird die neu gestaltete, vom Land bezuschusste Linie eingeführt. Sie wird, so wurde das schon vor zwei Jahren beschlossen, nicht über das Berner Feld und Neukirch geführt, sondern über Saline, Wellendingen und Schömberg.
In der europaweiten Ausschreibung wird zunächst ein Unternehmen gesucht, das die Linie eigenwirtschaftlich betreibt – also ein Angebot abgibt, welche Mittel sie noch braucht, um die Linie sicher zu fahren. Mit diesem Betrag muss sie dann auskommen. Allerdings: Das Land, das die Linie mit finanziert, und auch der Verkehrsverbund „move“ geben die Tarife vor. Zudem sind die Busse auch verpflichtet, das 49-Euro-Ticket zu akzeptieren – wie viel das dann im Jahr 2026 auch kosten mag. Daher, so sagte der Nahverkehrsberater Hartmut Jaissle dem Ausschuss, erwarte er auf diesem Weg kein Angebot eines Unternehmens, weil die Einnahmen zu unsicher seien.
Wenn das so komm und „nach Ablauf dieser Frist keine oder keine genehmigungsfähigen Anträge“ vorliegen, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt, „muss die Verkehrsleistung im Wege eines wettbewerblichen Verfahrens vergeben werden. Dieses Verfahren beginnt mit der Ausschreibung im EU-Amtsblatt“. Wegen der langen Vor- und Laufzeiten muss die Ausschreibung Anfang Dezember im Amtsblatt der Europäischen Union erscheinen.
Die Kosten für die neue Buslinie werden von den Landkreisen Rottweil und Zollern-Alb getragen. Für Rottweil schätzt die Verwaltung den Beitrag auf 300.000 Euro im Jahr.