DIETINGEN. Weil sein Heizungskeller verraucht war, hat ein Hausbesitzer in Böhringen am Samstagabend die Feuerwehr gerufen.
Update – der Bericht von Matthias Seemann, Sprecher der Feuerwehr Dietingen, liegt vor: Die Feuerwehr Dietingen wurde am Samstagabend in die Talstraße nach Böhringen gerufen. Alarmiert wurde wegen einer unklaren Rauchentwicklung im Gebäude. Den Notruf haben die Anwohnenden des Gebäudes selbst abgesetzt, nachdem der Rauchwarnmelder im Flur angeschlagen hat.
Da ein Brand im Keller gemeldet wurde, alarmiere die Leitstelle gemäß dem Meldebild „B3“, was einer erhöhten Gefahrenlage entspricht. Deshalb wurde neben der Gemeindefeuerwehr Dietingen mit allen Einsatzabteilungen automatisch die Feuerwehr Oberndorf mit ihrer Drehleiter alarmiert. Dies schreibt die Alarm- und Ausrückeordnung vor. Im Ernstfall kann so vor Ort schnell reagiert und Schaden abgewendet werden.
Nach der Alarmierung rückten 54 Einsatzkräfte auf sieben Fahrzeugen an. Die ersten Feuerwehrleute waren bereits nach wenigen Minuten vor Ort. Eine Wasserversorgung wurde über Unterflurhydranten aufgebaut. Im Ernstfall hätte die Wehr somit umgehend mit einer Brandbekämpfung beginnen können.
Beim Eintreffen wurde eine starke Rauchentwicklung im Heizraum festgestellt. Die Feuerwehr rückte deshalb unter Atemschutz vor. Um ein Ausbreiten des gesundheitsschädlichen Rauchs in das Gebäude zu verhindern, wurde seitens der Feuerwehr ein Rauchvorhang installiert. Ein offenes Feuer konnte nicht festgestellt werden. Die Ursache für die Rauchentwicklung war im ersten Moment also unklar.
Die Feuerwehr aus Oberndorf brachte ihre Drehleiter am Kamin in Stellung und prüfte das Geschehen von oben. Auch hier konnten keine Unregelmäßigkeiten festgestellt werden.
Die Gemeindefeuerwehr Dietingen verschaffte sich über ein kleines Kellerfenster einen zweiten Zugang zum Heizraum. Über diesen Zugang wurde der Raum mithilfe eines Überdrucklüfters schnell rauchfrei gesetzt.
Um ein Entflammen von brennbaren Materialien zu verhindern, wurde Holz aus dem Heizungskeller entfernt. Dazu bildete die Wehr eine Transportkette durch das Treppenhaus. Das Brandgut wurde vor dem Haus in sicherer Entfernung gelagert.
Nachdem die Materialien entfernt und der Raum rauchfrei gesetzt wurde, konnte der Brandhergang besser inspiziert werden. Bei der Hitzeentwicklung sind an der Decke laufende Wasserleitungen im Heizraum recht früh geschmolzen, die dann wiederum für ein Ablöschen des Brandherds sorgten.
Die Kombination aus Rauchwarnmelder, einer rechtzeitigen Alarmierung durch die Anwohnenden, dem schnellen Eingreifen der Dietinger Wehr und dem passiven Ablöschen durch die Wasserleitungen haben an dieser Einsatzstelle vermutlich ein größeres Schadensausmaß verhindert.
Die Polizei wurde mit alarmiert, um die Brandursache untersuchen zu können. Nachdem die Wehr die akute Gefahrenlage unter Kontrolle hatte, ließ sie die Arbeiten bis zum Abschluss der Polizeiarbeiten ruhen.
Einsatzende konnte gegen 22.45 Uhr vermeldet werden.
Unser Erstbericht: Die Feuerwehr wurde gerufen, und das „gerade noch rechtzeitig“, wie Dietingens Feuerwehrsprecher Matthias Seemann gegenüber der NRWZ erklärte. Denn aus dem aus unbekannter Ursache verrauchten Heizungskeller hätte ein Brand entstehen können.
Die Dietinger Feuerwehr wurde in Vollalarm versetzt, aus Oberndorf rückte die Drehleiter an. Ebenso aus Rottweil, sie kam nur Augenblicke später. Warum beide alarmiert wurden- unklar.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr bauten unter der Einsatzleitung von Dietingens Gesamtkommandant Dominik Weißer eine Wasserversorgung auf und brachten die Fahrzeuge in Stellung. Letztlich genügte es, das Gebäude zu belüften, wie Seemann erklärte. Es sei kein Brand entstanden, es habe nichts zu löschen gegeben. Aber es hätte nur wenig später zu einem Gebäudebrand kommen können.
Das DRK war mit einem Rettungswagen und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst vor Ort. Der Kreisbrandmeister, Nicos Laetsch, kam ebenfalls zum Einsatzort.