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    Radwege im Kreis Rottweil: Das sagen die Radfahrer

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    Ein Rennradfahrer, der auf der Landstraße fährt, statt den ein paar Meter daneben liegenden, für 450.000 Euro errichteten Radweg zu nutzen. Dieses Bild hat die Gemüter erhitzt, wir berichteten. Auf Anregung unserer Leser und um die Wogen etwas zu glätten haben wir eine kleine Umfrage gestartet zum Radfahren im Kreis Rottweil: Wo geht das gut, wo liegen die Probleme?, wollten wir wissen.

    Hier sind die Antworten in der Reihenfolge ihrer Zusendung. Darunter sind Beiträge ganz normaler Alltagsradfahrer ebenso wie Stellungnahmen des Ex-Profis Carl Soballa aus Rottweil und des Schramberger ehrenamtlichen Radbeauftragten Gunnar Link.

    „Verbindung Schömberg-Rottweil ist besch…“

    Die direkte Verbindung zwischen Schömberg und Rottweil ist sehr besch…. oder gar nicht vorhanden. Leute die so einen „Radweg“ planen (Jungbrunnen-Göllsdorf) sind wahrscheinlich selbst noch nie auf dem Rad gesessen… Auch insgesamt die Ausschilderung der Radweg lässt doch sehr zu wünschen übrig, nicht nur im Kreis Rottweil.

    „Zwischen Gosheim und Wellendingen ist es sehr gefährlich“

    Wenn man aus Gosheim nach Wellendingen fährt: Zwischen Gosheim und Wilflingen gibt es keinen Fahrradweg – man muss auf der Straße fahren, die sehr gefährlich ist (viele Kurven). Beim Ausfahrt Wilflingen gibt es den Radweg bis zum Einfahrt Wellendingen. Der Radweg liegt aber nur auf der linken Seite – das heißt, man muss zweimal die Straße durchqueren. Dann bleibt die Frage – lieber gleich auf der Straße bleiben, weil die Straßen durchqueren gefährlich ist? Wenn Gegenverkehr kommt, muss ich in Wilflingen mitten auf der Straße anhalten, bevor ich auf den Radweg einfahren darf. Dann bleibe ich lieber noch diese kurze Strecke nach Wellendingen auf der Straße – bis dahin musste ich sowieso auf der Straße fahren.

    Ich muss dazu sagen, dass ich sehr oft Fahrrad fahre. Ich hatte bis jetzt nur einen Unfall. Der Unfall ist nicht auf der Straße passiert, sondern eben auf dem Radweg. Ein Autofahrer hat mich übersehen. Ich halte nicht grundsätzlich die Straßen für gefährlicher – es ist wirklich Situationsabhängig. Was für mich gefährlich ist, sind die ständigen Wechsel – mal Radweg recht, mal Radweg links und eine Ausfahrt, die einen Radweg kreuzt.

    Sorry für Grammatikfehler, ich bin Ausländerin. (Anm. der Red.: Keine Sorge, es hat alles gepasst.)

    Rennradfahrer neben Radweg. Foto: privat

    „Es fehlt eindeutig ein RadwegeNETZ“

    Manche (kurze) Strecken lassen sich gut fahren, aber durchgängig und verkehrssicher (ohne Autofahrer zu „stören“ und Fußgänger zu gefährden) von einem Teilort z. B. Deißlingen/Lauffen nach Rottweil zu gelangen, ist kaum möglich. Es braucht ein strategisches Konzept, am besten in dem man die Menschen vor Ort partizipativ einbindet. Denn dann ist die Wahrscheinlich, dass Akzeptanz herrscht, höher.

    Eine Anmerkung noch zu diesem Foto: Der Rennradfahrer fährt da wohl deshalb, weil der tolle Radweg kurz nach der Kurze in einen Schotterweg übergeht. Egal mit welchem Rad ist das kein Spaß – und um Menschen zum Radfahren zu bringen (auch zum Alltagsfahren) muss Radfahren Spaß machen. Der Untergrund ist hierfür nicht unwesentlich.

    Zwei Vorschläge hätte ich an dieser Stelle: 1. Probieren Sie es doch mal testweise aus, z.B. die oben genannte Strecke mit dem Rad zu fahren. Und zweitens hilft es manchmal über den Tellerrand zu schauen – z.B. nach Tübingen. Dort wird – übrigens auch unabhängig einer LGS – nach einem Konzept geschaut, es werden Radbrücken gebaut, etc. mit dem Ziel ALLE Verkehrsteilnehmer (Auto, Rad, Fußgänger und auch in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen) sicher zu befördern. Damit ist es dann auch möglich, nicht nur als Freizeitradler zu existieren, sondern auch als Alltagsfahrer.

    „In Talhausen ist es schrecklich“

    Der Radweg ist auf einer Anliegerstraße und die Radfahrer fahren nicht zur Seite, wenn ein Auto kommt. Wenn man sie darauf anspricht, sagen sie, es sei ein Radweg und da haben Autos nix zu suchen. Sowas ist wirklich unverschämt.

    „Radwege im Kreis nicht Rennrad-tauglich“

    (Vermutlich zu dem oben abgebildeten Radweg zwischen Bühlingen und Lauffen): Nach ca. 200 Meter endet der Asphalt, ein Befahren auf Schotter geht nicht, und so enden viele Radwege im Kreis. z.B. Radweg Dunningen – Zimmern endet am Kreisel ca. 1 km vor Zimmern ohne jegliche Beschilderung. Aus meiner Sicht sind 70% der Radwege im Kreis nicht Rennrad-tauglich.

     Oskar Hentschel

    „Autofahrer nutzen den Radweg“

    Zwischen Dunningen und Sulgen wird der Radweg oft als „Abkürzung“ von Autofahrern genutzt. Wurde bereits öfter aus dem Weg gehupt. Dafür ist die Menge an Radwegen im Umkreis von Schramberg sehr gut. Man kommt eigentlich überall mit dem Fahrrad hin. An manchen Stellen lässt die Qualität der Wege leider etwas zu wünschen übrig.

    „Gefährliche Situationen“

    Zwischen Rottweil und Dietingen sind auch überall Radwege. Es gab schon viele Situationen, die hätten gefährlich werden können. Vor allem in Kurven und wenn Gegenverkehr kommt. Für mich ein absolutes No-Go. Nicht nur für Autofahrer gefährlich, sondern für die Radfahrer selber auch. Dafür sollte endlich mal was gemacht werden!

    „Würde gerne ein Lastenfahrrad leihen“

    Allgemein fehlt es für Radtouristen in der Rottweiler City an Abstellmöglichkeiten von Rädern (auch Fahrradboxen) und E-Lademöglichkeiten. Dies ist in der Fußgängerzone tagtäglich zu beobachten. Die Wegeführung zum Neckartalradweg ist innerorts schlecht ausgeschildert, viele kommen damit nicht klar. Im Anschluss an den geteilten Geh- und Radweg, der am Polizeigebäude endet, wird Richtung Stadtgraben weiter auf dem Gehweg (und zwar zackig) gefahren, was zu unschönen Gefährdungssituationen vor allem für dort laufende Kindergarten- und Schulkinder führt. Als Bewohnerin der hist. Innenstadt wäre die Anschaffung eines Lastenrads eine sinnvolle Investition um autofrei den täglichen Bedarf zu decken und Ausflüge mit meinen Kindern zu unternehmen, andererseits fehlen Unterbringungsmöglichkeiten (keine Garage) hier wäre eine Verleihlösung toll!

    Claudia Lehotkay

    „Radfahrer behindern den Verkehr“

    Allgemein sollten alle Radfahrer mal darauf hingewiesen werden was okay ist und was nicht. In Bezug auf die Innenstadt seh ich täglich mehrmals Fahrradfahrer, die den Verkehr behindern! Radfahrer, die an unübersichtlichen Stellen über Zebrastreifen brettern ohne zu schauen… Selbst an roten Ampeln brettern sie über die Straße und fahren verschiedene Wege von Gehweg, über Straße, Zebrastreifen usw. Ohne auf Autos oder Fußgänger zu achten…

    „Ortsdurchfahrt ist eine Katastrophe“

    Auf meinem Weg zur Arbeit fahre ich von Zimmern unter der Burg (Zollernalbkreis) nach Gösslingen (ab hier Landkreis Rottweil) dann in Richtung Irslingen bis nach Dietingen und von dort nach Rottweilhttps://maps.app.goo.gl/sbGiAnaTxT1934q6A

    Von Zimmern u.d.B. bis nach Gösslingen muss ich leider ca 3 km auf der Straße fahren. Dann kann ich fast durchgehend bis nach Dietingen abseits der Straße fahren. Dort fahre ich dann wieder teilweise auf der Straße durch den Ort (hier würde schon eine Art Sicherheitsstreifen für Radfahrer wie in der Rottweiler Innenstadt helfen – aber die Straße/Ortsdurchfahrt an sich ist wegen der zahlreichen Schachtdeckel auch eine Katastrophe). Aber Ortsmitte gibt es wieder einen Radweg bis nach Rottweil. Also insgesamt schon ganz gut, aber an der Kreisgrenze haperts!!!

    Ebenso sehe ich Verbesserungsbedarf an der Kreisgrenze zwischen Schömberg und Neukirch bzw. zwischen Neukirch und Rottweil. Auch dort fehlt leider ein durchgängiger Radweg entlang oder parallel zur B 27. https://maps.app.goo.gl/oW3qgtKhV4W5SiFr5

    „Sicherer Radweg fehlt“

    Zwischen Neufra und Rottweil gibt es zwar grundsätzlich Möglichkeiten mit dem Rad hin- und zurückzukommen. Dennoch ist es so, dass es umständlich ist. Ein durchgängiger und vor allem sicherer Radweg für beide Richtungen fehlt.

    Jörg Sauer

    Gute und schlechte Lösungen

    Danke für dieses Angebot. Generell muss man vorweg erwähnen, dass der Radverkehr in der Vergangenheit bei uns im ländlichen und zumeist bergigen Raum keinen festen Platz im Verkehrsraum hatte. Deshalb gibt es jetzt natürlicherweise Konflikte, wenn der Radverkehr noch mehr Platz im Verkehrsraum einfordert und sich alltagstaugliche, direkte Verkehrs-Routen wünscht. Für Rennradfahrer hat sich übrigens durch den Fahrrad-Boom der letzten Jahre nichts geändert. Sie fahren seit jeher am liebsten auf wenig befahrenen, asphaltierten Nebenstrecken, und zwar auf der Fahrbahn.

    Wichtig ist mir, dass in einem Bericht zum Radverkehr auch die rechtlichen Dinge angesprochen werden. Es gibt benutzungspflichtige Radwege mit den blauen Gebotsschildern. Diese müssen von Radfahrern benutzt werden, wenn die Wege direkt straßenbegleitend sind (weitere Infos hier). Oftmals sind diese Beschilderungen aber realitätsfern und werden eher durch „Fußweg“ + „Fahrrad frei“-Schilder ersetzt (dies bedeutet dann Schrittgeschwindigkeit für den Radverkehr). Eine Stelle, wo das sinnvoll wäre ist in Sulgen an der „Bärenkreuzung“. Plötzlich an der Ampel stehen dort blaue Radweg-Schilder („Gemeinsamer Geh- und Radweg“). Das war gut gedacht, aber vollkommen inkonsistent. Es gibt zuvor keinen Schutzstreifen auf der Straße, keinen Radweg der auf den Gehweg aufleitet und keinen Gehweg der befahren werden darf (dürfen ja generell nicht befahren werden. Nur von Kindern bis zum zehnten Lebensjahr und begleitenden Eltern). An der Ampel müsste man nach derzeitiger Beschilderung auf den Gehweg hüpfen. Im Zweifelsfall über zwei Fußgängerampeln kriechen um dann verbotenerweise auf dem Gehweg weiter radeln und in Konflikt mit Fußgängern geraten. Hier wäre es sinnvoll, die blauen Gebotsschilder zu ersetzen und den Radverkehr auf der Fahrbahn erlauben.

    In der Kleinstadt und auf dem Dorf ist das Hauptproblem, dass es innerorts keine separate Rad-Infrastruktur gibt und nutzbare Parallelstraßen fehlen. Es gibt also nur die Durchfahrtsstraßen, auf denen die mutigen Radler fahren. Mehr als die Hälfte fährt aber verbotenerweise auf dem Gehweg. Und das kann richtig gefährlich werden für Kinder und ältere Fußgänger. Ein Beispiel wäre Waldmössingen. Aber im Prinzip ist es in fast jedem Dorf ähnlich. Es gibt zwei Lösungsmöglichkeiten. Den Straßenraum nach niederländischem Prinzip komplett umzugestalten und den Radverkehr von anderen Verkehrsarten trennen. Eher eine Zukunftsvision, aber für viel befahrene Landes-/Bundesstraßen denkbar. Bei weniger befahrenen Durchfahrtsstraßen ist eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit die naheliegendere Lösung. Schutzstreifen sind eine Übergangslösung um den Radverkehr im Straßenraum zumindest sichtbarer zu machen.

    Gut und schlecht finde ich eine Lösung in Rottweil in der Königstraße. Dort führt auf der Straße ein Radfahrstreifen (kein Schutzstreifen, da durchgezogene Linie!). Das ist erst mal sinnvoll, weil der Radverkehr etwas getrennt vom restlichen Verkehr ist, aber dennoch sichtbar im Straßenraum bleibt. Beim China-Restaurant wollte man aber offensichtlich keine Parkplätze opfern. Der Radweg leitet auf den Gehweg, wo man mit Schrittgeschwindigkeit weiter rollen darf (Gehweg + Fahrrad frei) um danach wieder auf die Straße zu wechseln. Dieses Wechseln ist gefährlich, weil Radfahrer plötzlich wieder hinter parkenden Autos auftauchen. Wie oft im Landkreis ist die Inkonsistenz der Rad-Infrastruktur das Problem.

    Sehr gut finde ich den schon ewig existierenden „landwirtschaftlichen Parallelweg“ entlang der L419 zwischen Sulgen und Heiligenbronn. Ich nenne ihn den „Radschnellweg von Schramberg“. Der Weg ist breit, gut einsehbar und macht keine unnötigen Umwege. So wünscht man sich als Alltagsradler die Radwege. Lediglich die Vorfahrtsregelungen an Einmündungen müsste man noch ändern.

    Generell sind einige Radwege außerorts zu schmal nach heutigen Standards. Z.B. Sulgen–Hardt. Der rege Fußverkehr macht das Radfahren an Wochenenden dann anstrengend.

    Tennenbronn ist überhaupt nicht fahrradfreundlich angebunden. Quasi abgetrennt von allen Nachbargemeinden. Natürlich auch der Topografie geschuldet. Aber trotzdem braucht es Lösungen.

    Aber ich bin insgesamt recht zufrieden als Radfahrer. Weil ich ein selbstbewusster Radfahrer bin, der seinen Platz im Straßenraum im Zweifelsfall einfordern kann. Aber um Leute wie mich geht es auch nicht, wenn man Radverkehrsförderung betreibt. Es geht um die unsicheren 60 % der Radfahrer, die sich nicht auf die Straße trauen, wo sie eigentlich hingehören. Also 10-jährige Kinder oder 70-jährige Omas die zum Einkauf radeln. Für diese Menschen muss vor allem innerorts eine Radinfrastruktur gebaut werden.

    Die Gedanken waren jetzt etwas ungeordnet, aber es ist schon spät.

    (… und am Morgen danach) Noch ein paar Gedanken zu „Radwegen“. Da versteht ja jeder etwas anderes darunter.

    Man sollte prinzipiell unterscheiden zwischen verkehrsrechtlich ausgewiesenen „Radwegen“ (blaues Gebotsschild: „Getrennter Geh- und Radweg“, „Gemeinsamer Geh- und Radweg“, „Radweg“ und „Radfahrstreifen“ ). Wege die gut zum Radfahren dienen (Rad-Routen) und mit grün-weißen Rad-Wegweisern beschilderten „Radwegen“. Letzteres ist nur eine Wegweisung, ohne verkehrsrechtliche Relevanz. Diese können u.U. auch durch Fußgängerzonen oder über Schotterwege und Gehwege gehen, was nur touristisch vertretbar ist, aber nicht als Alltags-Route dient.

    Erstere (blaue Schilder) sind, sofern direkt straßenbegleitend, benutzungspflichtig. Da wäre man also im Recht, wenn man sich über einen Radfahrer auf der Straße aufregt. Die B462 Schramberg-Schiltach darf man aber z.B. mit dem Rad befahren, sofern nicht als Kraftfahrstraße (Zeichen 331.1) ausgewiesen. Denn der Radweg ist nicht direkt straßenbegleitend. Und man muss ja als Radfahrer auch auf die andere Talseite gelangen. Ich wurde dort auch schon angehupt als ich den Eselbach hochradeln wollte. Man muss als Radfahrer aber ja auf die B462, sonst gelange ich nicht zum Eselbach (das nur als Beispiel, dass die Thematik nicht so einfach ist :)

    Wege werden aber, zum Glück, immer seltener mit Benutzungspflicht beschildert. Da eine Benutzungspflicht nur an gefährlichen Streckenabschnitten sinnvoll ist. Gerade die innerörtliche Benutzungspflicht von „Gemeinsamen Geh- und Radwegen“ schürt Konflikte mit Fußgängern oder bremst den Radverkehr aus, auf Grund manchmal unsinniger Wegführung. Innerorts sind Nebenstraßen mit Tempo 30 sehr gute Rad-Routen. Dort wo die Straße gefährlich ist oder der Geschwindigkeitsunterschied sehr groß (bergauf), können mit Zusatzschild (Zeichen: 1022-10) Gehwege für den Radverkehr frei gegeben werden. Das macht in Schramberg an manchen Stellen Sinn. Aber dann heißt es Schrittgeschwindigkeit.

    Straßenbegleitende Wege außerorts werden inzwischen meist mit Verkehrszeichen 260 (Verbot Kraftfahrzeuge) beschildert. Wenn ein Rennradler unbedingt die Straße benutzen will, soll er halt. Er macht dann rechtlich auch nichts falsch.

    Verkehrsrechtlich lässt man dem Radverkehr deshalb vermehrt die Wahlmöglichkeit, zwischen Straße, Gehweg, „Radweg“.

    Denn es gibt auch nicht den einen „Radverkehr“. Fragt man drei Radler, wo sie fahren, bekommt man manchmal drei unterschiedliche Antworten. Ein Beispiel wäre Heiligenbronn. Eine touristische Rad-Wegweisung führt mit fast 1 km Umweg um das gesamte Stiftung-Areal herum. Das fährt kein Alltagsradler, der zur Arbeit muss. Für Touris aber vertretbar bzw. schön, da weg von der Durchfahrtstraße. Ich benutze die Straße. Das ist dort sehr entspannt, da keine parkenden Autos. Straße gut einsehbar. Andere wursteln sich so durch und fahren das meiste verbotenerweise auf dem Gehweg, weil Mitfließen im Tempo 50+Verkehr für sie zu gefährlich erscheint. Das nur als Beispiel, von einer Strecke, wo es keine Rad-Infrastruktur gibt und jeder eine andere Route wählt. Es ist deshalb unmöglich die EINE Rad-Infrastruktur zu bauen, die allen gerecht wird. Deshalb…

    • Radverkehr im Zweifelsfall die Wahlmöglichkeit lassen.
    • Radweg-Benutzungspflicht nur an gefährlichen Stellen.

    Wie bereits einmal erwähnt, sehe ich eigentlich kaum Konflikte zw. Autos und Radfahrern. Radfahrer sind bei uns im Straßenraum benachteiligt, aber das ändert sich so langsam. Das große Problem ist der Konflikt zw. Fußgängern und Radfahrern, die oft gemeinsam schmale Wege benutzen (müssen). Vor allem Pedelec-Fahrer muss man auf die Straße bringen! Durch Schutzstreifen, Geschwindigkeitsreduzierungen oder eben größere bauliche Maßnahmen an den Straßen.

    Eine recht kritische Stelle für Radfahrer von Richtung „Schramberg, Dunningen“ nach „Zimmern/Rottweil“ ist mir noch eingefallen. Wenn man den komfortablen landwirtschftlichen Weg bzw. Radweg entlang der B 462 von Dunningen nach Rottweil radelt, endet dieser am Kreisverkehr vor der Autobahn. Dann müssen Radfahrer auf die „Hauptstr.“ an der Autobahnmeisterei vorbei unter der Autobahn durch. Das ist keine angenehme Situation, selbst für mutige Radler.

    Ansonsten ist die Strecke „Schramberg – Lauterbach“ recht Rennrad-freundlich. Also, für alle anderen Radfahrer und Fußgänger sehr bescheiden. Kein Radweg. Nur ein Gehweg, der in einer unübersichtlichen S-Kurve die Straße quert.

    Gunnar Link, ehrenamtlicher Radbeauftragter der Stadt Schramberg

    „Es fehlt ein schlüssiges Konzept“

    Ich fahre täglich mit dem Rennrad von Rottweil nach Schwenningen zur Arbeit. Es ist sehr müßig, eine gute Strecke für sich zu finden. Aufgrund der höheren Geschwindigkeit mit dem Rennrad ist es schwierig, solche „Angebote“ einer Gemeinde wahrzunehmen. Genau diese Kurve zum Beispiel fahre ich selbst auch täglich auf der Landstraße durch, da man nur für wenige 100 m einen Radweg hat und ihn dann wieder verlassen muss.

    Im Landkreis Rottweil fehlt meines Erachtens ein schlüssiges Konzept, wie es von Gemeinde zu Gemeinde mit dem Fahrrad geht. Ein Radweg im Sinne des „Radnetz“ Konzept, wie andere Landkreise durch das Land BW gefördert haben, gibt es auf der Strecke Rottweil nach VS zum Beispiel, nicht wirklich und das ist Schade.
    Ich musste mich über Monate jetzt an die Strecke herantasten und bin nun von der Streckenführung großteils bei den normalen Straßen da es einfacher und sicherer ist.

    Benjamin Sigrist

    Holprige Strecken

    Es gibt im Kreis Rottweil sehr gut ausgebaute Radwege, aber leider sind nicht alle gut oder sehr holprig. Mit dem Rennrad kann man oft nur auf der Straße fahren, da es leider nicht immer Radwege mit Asphalt sind. Mit den dünnen Reifen des Rennrads kann man nicht auf Schotter fahren. Mit dem MTB fahr ich immer auf den Radwegen, da hier keine Gefahr für Radfahrer/Reifen besteht.

    „Es geht dort gut, wo Rücksicht aufeinander genommen wird“

    Als Rottweiler und langjähriger Radprofi möchte ich Ihre Anregung zu einer Diskussion und zum Sammeln von Fakten gerne annehmen. Ich bin sehr interessiert daran, welche Beiträge durch diese Umfrage bei Ihnen eingehen, nach Ihrem gestrigen Posting und den dazugehörigen Kommentaren habe ich natürlich schon eine starke Vermutung, in welche Richtung das Ganze geht.

    Es gibt verschiedene Dinge, die mir dabei bitter aufgestoßen sind. Zuallererst jedoch noch einige weitere Informationen zu meiner Person. Wie bereits angesprochen habe ich viele Jahre professionell Radsport betrieben und dementsprechend tausende Trainingskilometern im Straßenverkehr und natürlich auch auf Radwegen in der Region absolviert. Nebenbei habe ich davon abgesehen einen Führerschein und kenne somit auch die Perspektive des Autofahrers.

    Dazu kommt ein zweiter akuter Bezug zum Thema: Ich arbeite aktuell in meiner Masterarbeit am Thema der Mobilität im ländlichen Raum und welche Rolle das Fahrrad dabei in Zukunft spielen kann. Ich habe in diesem Zusammenhang unter anderem Seminare zur Radwegplanung besucht und mir, wie ich denke, einen ganz guten Überblick über das Thema verschafft. Dementsprechend fragwürdig finde ich Ihre Herangehensweise.

    Grundlegend würde ich ihre konkrete Frage „Wo geht das Radfahren im Landkreis Rottweil gut? Und wo liegen die Probleme?“ damit beantworten, dass Radfahren besonders dort gut geht und Spaß macht, wo aufeinander Rücksicht genommen wird und alle Verkehrsteilnehmer respektiert werden. Wie Sie vielleicht auch an den vielen feindseligen Kommentaren erkannt haben, besteht hier jedoch großer Nachholbedarf und ein akutes Problem. Wo ist hier bitte der Respekt vor seinen Mitmenschen geblieben?

    Mit einem Bild, wie Sie es gepostet haben, vielleicht auch unbewusst eine solche Diskussion fernab von allen Fakten zu schüren, ist meiner Meinung nach höchst verwerflich. Auch Ihre nachträgliche Umfrage macht das Ganze nicht viel besser, wenn dazu schon mit der Bildunterschrift „Rennradfahrer ignoriert teuren Radweg“ eine klare Richtung eingeschlagen wird.

    Haben sie sich davor mit möglichen Gründen beschäftigt, warum der Radfahrer eventuell nicht auf dem teuren Radweg fährt? Hat er vielleicht einfach die Auffahrt zum Radweg verpasst, weil er nicht aus der Region kommt? Lag vielleicht in der Auffahrt zum Radweg ein Haufen Scherben, weshalb der Radfahrer sich heute für die Straße entschieden hat? Vielleicht benutzt der Radfahrer hier auch immer die Straße, weil er keine Lust hat, 50 m später die Kreisstraße in einer Kurve zu überqueren, um dann 400 m später am Ortseingang sowieso wieder auf derselben Straße zu landen. Dazu haben wir keinen Einblick über die Verkehrslage, Tageszeit etc.

    Was wir jedoch haben, sind Kommentare wie: „überfahrt den doch einfach alter“, bei denen ich mir ernsthaft Sorgen um alle Radfahrer in der Region mache. Man kann als Journalist sicherlich auch einmal mit einer Parole provozieren, doch ich sehe es als das Mindeste an, dass sie sich von diesen Aussagen in den Kommentaren distanzieren! (Anm. der Red.: Den Kommentar haben wir gelöscht, vielen Dank für den Hinweis).

    Carl Soballa

    „Mit 10 km/h den Berg hoch“

    Zwischen Talhausen und Villingendorf hoch ist es eine Katastrophe mit den Radfahrern, besonders wenn’s hochgeht. Da es dort ein zu hohes Risiko ist, zu überholen, heißt es, mit 10 km/h den Berg rauf…

    „Im Zweifelsfall fehlt dem Auto der Außenspiegel, aber ich bin tot“

    Ich bin selbst Rennradfahrer und nutze jede Gelegenheit, dem chaotischen Straßenverkehr aus dem Weg zu gehen. Leider gelingt dies nicht oft, denn unser Radwegnetz ist unterstes Niveau. Wenn vorhanden, dann stark verschmutzt oder sehr schlechter Allgemeinzustand. Wird ja oft genug von anderen Fahrzeugen zweckentfremdet.

    Aber generell bin ich ein Verkehrsteilnehmer wie alle anderen auch und zu respektieren. Da hilft dann auch kein wildes Hupen oder mit hoher Geschwindigkeit und SEHR geringem Abstand überholen. Da grenzt es sehr oft an Nötigung. Hier noch mal der Hinweis auf den aktuellen Mindestabstand!!! Im Zweifelsfall fehlt dem Auto der Außenspiegel, aber ich bin tot. Der Verkehr hat nun Mal in jeder Form stark zugenommen, da hilft nur gegenseitige Toleranz. Immer auch die Gegenseite sehen.

    Wenn ich mit meinem Auto unterwegs bin, nerven mich auch überfüllte Straßen, langsame Lkw, der landwirtschaftliche Verkehr… usw. Da kann ich auch nicht jeden anhupen oder abdrängen.

    Nicht der Radfahrer ist das Problem, sondern das egoistische Verhalten anderer.
    Schlimmer finde ich da die große Zahl an Raser, Drängler, Leute, die ohne Blinker fahren, und Handynutzer am Steuer. Also immer schön locker bleiben und eventuell sich selbst hinterfragen.

    Zum Abschluss noch ein Hinweis mit Augenzwinkern, das Foto (vom Rennradfahrer auf der Kreisstraße, Anm. der Red.) entstand während der Fahrt hinter dem Steuer? Dann wäre dies ja eine Ordnungswidrigkeit! (So wäre das dann, Anm. der Red.)

    „Schluss mit Lustig“

    Auf der Strecke Rottweil – Freudenstadt ist ab Rottweil bis Fluorn ein Radweg vorhanden. Ab Fluorn Richtung Freudenstadt ist man gezwungen, auf der stark befahrenen Landstraße mit viel Lkw-Verkehr zu fahren. Das ist direkt lebensgefährlich. Zwar können Ortskundige noch von Fluorn über das Bruderhaus auf Feldwegen noch nach Römlinsdorf gelangen. Aber dann ist endgültig Schluss mit Lustig.

    Rennradfahrer zu schnell für den Radweg

    Zum Foto mit dem Rennradfahrer: Wenn ich diese Strecke mit dem S-Pedelec fahre (45 Km/h), so darf ich den Radweg gar nicht benutzen. Aus meiner Erfahrung fahren die Rennradfahrer eher noch schneller – mindestens aber gleich schnell.

    Walter Schweikert

    Zwei Dinge vermischt

    Meiner Meinung nach werden hier zwei Dinge vermischt: das Fahrrad als Verkehrsmittel von A nach B und das Fahrrad als Sport- und Freizeitgerät. Als Verkehrsmittel finde ich das Fahrrad unterstützenswert und es sollte viel dafür getan werden, damit Radfahrer mit der entsprechenden technischen Ausstattung (siehe StVO) sicher ans Ziel kommen, so z.B. auch der Bau von Radwegen. Allerdings ist der öffentliche Straßenverkehr keine Spielwiese. Selbsternannte Radrennfahrer sind auf der Rennbahn besser aufgehoben und haben auf der Straße nichts zu suchen!

    Rücksichtsnahme gegenüber langsameren und schwächeren Verkehrsteilnehmern ist Pflicht! Unabhängig von der Anzahl der Räder! Vor allem, wenn man sie als Radfahrer selbst einfordert, indem man statt vorhandene Radwege die Straße benutzt!

    „Hier kann man nicht Rennradfahren“

    Bund und Länder sollten sich mal die Niederlande als Beispiel nehmen. Dort kann man von Radwegnetz sprechen. Hier wird immer nur geredet und Jahre an ein paar wenigen Kilometern geplant, die dann von riesigen Traktoren wieder zerstört werden. Die bestehenden Radwege sind überwiegend kaputt und/oder verdreckt, mit Glasscherben übersät … da kann man nicht Rennradfahren.

    Alle reden von Klima und CO2, da passt es nicht, Radfahrer anzugreifen. Das Bild stammt von einem Lkw-Fahrer, nur Mal zum Nachdenken, eure gewaltige Menge auf den Straßen, Parkplätzen macht andere auch nicht glücklich …

    „Man wird ständig überholt, auch bei Gegenverkehr“

    Zwischen Schramberg und Lauterbach gibt es überhaupt keinen Radweg, man wird als Radfahrer ständig auch bei Gegenverkehr überholt. Viele Autofahrer halten sich nicht an den Mindestabstand beim Überholen. Als Radfahrer wäre man schon froh, wenn auf der Fahrbahn wenigstens ein Radstreifen aufgemalt wäre.

    Von Schramberg aus ist Lauterbach für Radfahrer noch nicht einmal ausgeschildert.

    „Gut aufpassen und vorausschauend radeln“

    Tolle Umfrage! Danke! Ich fahre fast täglich Rad in Rottweil, meistens mit zwei Kindern im Anhänger. Sicher fühle ich mich nicht immer und fahre dann – unerlaubterweise – auf dem Gehweg.

    Beispiel: Tuttlinger Straße und Königstraße. Der Fahrradweg ist nur auf einer Seite und immer wieder unterbrochen. Einige Autos fahren viel zu schnell und sehr knapp an einem vorbei. Besagte Strecke ist ja aber tags wie nachts eine bekannte Rennstrecke.
    In Rottweil kommt man mit dem Fahrrad ganz okay von A nach B, wenn man gut auf sich aufpasst und vorausschauend radelt.

    „Verbesserungsbedarf – wo soll man da anfangen?“

    Es gibt doch hier im Raum viel zu wenige vernünftige Radwege. Da wird sich wohl auch nicht viel ändern. Es wird immer nur ewig geplant, geprüft.

    Aber worüber reden wir eigentlich, ein Radfahrer ist ein Verkehrsteilnehmer wie alle anderen auch, Punkt. Mit all dem anderen muss man auch klarkommen, Traktor, rasende Motorradfahrer, Lkw, die die Straßen verstopfen, Parkplätze überfüllen und auf Autobahnen die linke Seite blockieren.

    „Die Straßen sind für alle da“

    Vielleicht zum Verständnis für Nicht-Rennradfahrer: Rennrad fahren ist ein leistungsorientierter harter Sport, kein chilliges Dahinrollen. Die meisten dieser Radler benutzen stets vorhandene Radwege, wenn sie sauber sind und auch keine Gefahr für Spaziergänger etc. darstellen. Ich selbst habe übrigens eine Klingel an meinem Renner, um Spaziergänger und andere Radler rechtzeitig zu warnen, wenn ich vorbei will.

    Wenn ein ortskundiger Rennradler also die öffentliche Straße neben einem Radweg nutzt, hat er meist seine triftigen Gründe.

    Meine Reifenpannen hole ich mir ausschließlich auf den Radwegen mit spitzen Steinen oder Glasscherben. Die Steine kommen von landwirtschaftlichen Aktivitäten, die Scherben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von Autofahrern. Eine Anregung wäre für die Bauhöfe der Städte und Gemeinden, mindestens 2-3 mal jährlich Kehrmaschinen über diese Wege zu schicken. Jetzt im August wäre dafür eine perfekte Zeit.

    Zu einzelnen kritisierten Straßen:

    Horgen nach Flözlingen: Der Radweg am Bach entlang ist für Rennräder nicht geeignet, zu eng, zu holperig, Gefahr ständiger gefährlicher Begegnungen mit Spaziergängern. Das Sträßchen oben ist relativ wenig befahren. Ich erlebe es selten, daß ich dort Autofahrer behindert werden.

    Hausen nach Flözlingen runter: ebenfalls keine gute Wahl für Rennräder. Sehr steil. Wenn man es dort laufen lässt, kriegt man hohe Geschwindigkeiten drauf. Wird bei Begegnungen sehr gefährlich. Auch dort auf der Straße keine Konflikte mit Autos.

    Talhausen nach Villingendorf: Ich bin dort gezwungen, die Landstraße zu benutzen. Der Neckarradweg im Tal hat Schotterstrecken = Killer für die schmalen Pneus. Leider wurde ich dort auch schon von Autos angehupt. Man kann es nur erklären mit Nichtwissen der Autofraktion.

    Villingendorf nach Rottweil: Dort ist natürlich ein toller Radweg, meist auch sauber gehalten. Man wird diesen benutzen müssen. Zurzeit ist nur das Problem der Baustelle an der Autobahnbrücke. Die Durchfahrt ist zurzeit gesperrt. Die Umleitung über Schotterstrecken ist wieder der Killer für Rennräder. Man muss also zurzeit wenige hundert Meter auf die Straße ausweichen. Auch dies haben einige Nichtwissende Autofahrer nicht realisiert, leider auch hier aggressives Gehupe.

    Bühlingen – Lauffen: Bei der im Bild gezeigten Strecke zwischen Bühlingen und Lauffen, bin ich bei den Kritikern. An dieser Stelle mit dem sauberen Radweg hätte dieser auch benutzt werden sollen bis zu der Schotterstrecke. Kurz vorher kann man auf den Asphaltweg links der Straße ausweichen. Dies mache ich immer so.

    Vielleicht noch grundsätzlich: Die öffentlichen Straßen sind für Alle da. Auch Rennradfahrer zahlen Kfz-Steuer für ihre Autos, die zu Hause stehen. Die Straßen sind keine Übungs-Rennstrecken für verkannte Formel 1–Genies.

    Karl-Heinz Niebel

    „Mitten im Weg ein Ampelmast“

    Die absolute Frechheit finde ich die Verbindung Schiltach bis Halbmeil. So etwas als Radweg auszuschildern, ist der blanke Hohn. Gehwegbreite, ohne Abstand zur viel befahrenen Bundesstraße, voller Sand /Split, Scherben. Mitten im Weg ein Ampelmast. Da macht Radfahren Spaß.

    „Mit Kindern nicht machbar“

    Radverbindung von Zepfenhan nach Rottweil ist leider nicht gut ausgebaut. Es gibt keinen durchgehenden geteerten Radweg. Gerade mit Kindern ist es nicht möglich, mit den Rad nach Rottweil zu fahren. Da muss noch einiges getan werden, um das Ziel der Stadt Rottweil „attraktive Radfahrer-Stadt“ zu erreichen.

    Genauso fehlt die Verbindung von Zepfenhan nach Schömberg. Diese könnte einfach parallel zur Bundesstraße verlaufen. Schade, dass es an Kreisgrenzen immer so schwer zu sein scheint, solche Dinge zu stemmen. Würde mich freuen und es dann auch nutzen, wenn sich da was tut!

    Simone Gilly

    „Mancher Radweg ist eine Frechheit“

    Dass manch stark befahrene, enge und steile Kreisstraßen (z.B. Wellendingen – Schömberg) als Radweg (grünes Zeichen) ausgewiesen ist, ist eine Frechheit. Ich als (Gelegenheitsrad)pendler RW-BL meide diese Straße in Richtung Schörzingen, weil zu gefährlich.

    Ich finde aber auch, dass es nicht an jedem Sträßle einen Fahrradweg braucht. Vielmehr sollte es um einen achtsamen Umgang auf der Straße gehen. Autofahrer sollten lernen mit einem langsameren Straßenteilnehmer umzugehen. Und das sollten sie spätestens jetzt, während dem starken Fahrradboom lernen. Das beginnt damit, dass man beim Überholen den maximal möglichen Abstand zum Radler einhält – meistens macht ein Überholvorgang mit Gegenverkehr sowieso keinen Sinn.
    Autofahrer, die sich von nebeneinander fahrenden Radlern provoziert fühlen, kann ich nicht verstehen – wie oben beschrieben ergibt ein Überholvorgang erst Sinn, wenn es der Gegenverkehr zulässt.

    Adrian Karrais

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    Fünfter Sieg im Fünften Spiel – SG Dunningen/Schramberg vs. HSG Neckartal 29:11 (11:5)

    Vergangenen Sonntag, 10. November, empfingen die Damen der SG Dunningen/Schramberg die Damen der HSG Neckartal zur Nachmittagsjause um 16.40 Uhr in der Kreissporthalle auf...

    ESV Rottweil gegen Tabellenführer

    Am kommenden langen Spielwochenende haben die Sportkegler-Teams des ESV Rottweil knackige Herausforderungen. An Allerheiligen haben die Frauen 2 ihr Nachholspiel bei der Bundesligareserve vom DKC/BW...

    ESV-Damen gewinnen in Bonndorf

    Mit nur einem Sieg aus vier Spielen fällt die Bilanz für die Sportkegelteams des ESV Rottweil mager aus.SKV Bonndorf 1 – ESV Männer 1...

    Leserbrief: ÖPNV in Rottweil muss man sich leisten können

    Rottweil baut ein Parkhaus für Millionen und finanziert den Mountainbike-Trail mit 200.000 Euro. Wer bisher den Parkplatz Zentrum benutzte, der bezahlte zwei Euro für...

    Das interessiert diese Woche

    Ein Rennradfahrer, der auf der Landstraße fährt, statt den ein paar Meter daneben liegenden, für 450.000 Euro errichteten Radweg zu nutzen. Dieses Bild hat die Gemüter erhitzt, wir berichteten. Auf Anregung unserer Leser und um die Wogen etwas zu glätten haben wir eine kleine Umfrage gestartet zum Radfahren im Kreis Rottweil: Wo geht das gut, wo liegen die Probleme?, wollten wir wissen.

    Hier sind die Antworten in der Reihenfolge ihrer Zusendung. Darunter sind Beiträge ganz normaler Alltagsradfahrer ebenso wie Stellungnahmen des Ex-Profis Carl Soballa aus Rottweil und des Schramberger ehrenamtlichen Radbeauftragten Gunnar Link.

    „Verbindung Schömberg-Rottweil ist besch…“

    Die direkte Verbindung zwischen Schömberg und Rottweil ist sehr besch…. oder gar nicht vorhanden. Leute die so einen „Radweg“ planen (Jungbrunnen-Göllsdorf) sind wahrscheinlich selbst noch nie auf dem Rad gesessen… Auch insgesamt die Ausschilderung der Radweg lässt doch sehr zu wünschen übrig, nicht nur im Kreis Rottweil.

    „Zwischen Gosheim und Wellendingen ist es sehr gefährlich“

    Wenn man aus Gosheim nach Wellendingen fährt: Zwischen Gosheim und Wilflingen gibt es keinen Fahrradweg – man muss auf der Straße fahren, die sehr gefährlich ist (viele Kurven). Beim Ausfahrt Wilflingen gibt es den Radweg bis zum Einfahrt Wellendingen. Der Radweg liegt aber nur auf der linken Seite – das heißt, man muss zweimal die Straße durchqueren. Dann bleibt die Frage – lieber gleich auf der Straße bleiben, weil die Straßen durchqueren gefährlich ist? Wenn Gegenverkehr kommt, muss ich in Wilflingen mitten auf der Straße anhalten, bevor ich auf den Radweg einfahren darf. Dann bleibe ich lieber noch diese kurze Strecke nach Wellendingen auf der Straße – bis dahin musste ich sowieso auf der Straße fahren.

    Ich muss dazu sagen, dass ich sehr oft Fahrrad fahre. Ich hatte bis jetzt nur einen Unfall. Der Unfall ist nicht auf der Straße passiert, sondern eben auf dem Radweg. Ein Autofahrer hat mich übersehen. Ich halte nicht grundsätzlich die Straßen für gefährlicher – es ist wirklich Situationsabhängig. Was für mich gefährlich ist, sind die ständigen Wechsel – mal Radweg recht, mal Radweg links und eine Ausfahrt, die einen Radweg kreuzt.

    Sorry für Grammatikfehler, ich bin Ausländerin. (Anm. der Red.: Keine Sorge, es hat alles gepasst.)

    Rennradfahrer neben Radweg. Foto: privat

    „Es fehlt eindeutig ein RadwegeNETZ“

    Manche (kurze) Strecken lassen sich gut fahren, aber durchgängig und verkehrssicher (ohne Autofahrer zu „stören“ und Fußgänger zu gefährden) von einem Teilort z. B. Deißlingen/Lauffen nach Rottweil zu gelangen, ist kaum möglich. Es braucht ein strategisches Konzept, am besten in dem man die Menschen vor Ort partizipativ einbindet. Denn dann ist die Wahrscheinlich, dass Akzeptanz herrscht, höher.

    Eine Anmerkung noch zu diesem Foto: Der Rennradfahrer fährt da wohl deshalb, weil der tolle Radweg kurz nach der Kurze in einen Schotterweg übergeht. Egal mit welchem Rad ist das kein Spaß – und um Menschen zum Radfahren zu bringen (auch zum Alltagsfahren) muss Radfahren Spaß machen. Der Untergrund ist hierfür nicht unwesentlich.

    Zwei Vorschläge hätte ich an dieser Stelle: 1. Probieren Sie es doch mal testweise aus, z.B. die oben genannte Strecke mit dem Rad zu fahren. Und zweitens hilft es manchmal über den Tellerrand zu schauen – z.B. nach Tübingen. Dort wird – übrigens auch unabhängig einer LGS – nach einem Konzept geschaut, es werden Radbrücken gebaut, etc. mit dem Ziel ALLE Verkehrsteilnehmer (Auto, Rad, Fußgänger und auch in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen) sicher zu befördern. Damit ist es dann auch möglich, nicht nur als Freizeitradler zu existieren, sondern auch als Alltagsfahrer.

    „In Talhausen ist es schrecklich“

    Der Radweg ist auf einer Anliegerstraße und die Radfahrer fahren nicht zur Seite, wenn ein Auto kommt. Wenn man sie darauf anspricht, sagen sie, es sei ein Radweg und da haben Autos nix zu suchen. Sowas ist wirklich unverschämt.

    „Radwege im Kreis nicht Rennrad-tauglich“

    (Vermutlich zu dem oben abgebildeten Radweg zwischen Bühlingen und Lauffen): Nach ca. 200 Meter endet der Asphalt, ein Befahren auf Schotter geht nicht, und so enden viele Radwege im Kreis. z.B. Radweg Dunningen – Zimmern endet am Kreisel ca. 1 km vor Zimmern ohne jegliche Beschilderung. Aus meiner Sicht sind 70% der Radwege im Kreis nicht Rennrad-tauglich.

     Oskar Hentschel

    „Autofahrer nutzen den Radweg“

    Zwischen Dunningen und Sulgen wird der Radweg oft als „Abkürzung“ von Autofahrern genutzt. Wurde bereits öfter aus dem Weg gehupt. Dafür ist die Menge an Radwegen im Umkreis von Schramberg sehr gut. Man kommt eigentlich überall mit dem Fahrrad hin. An manchen Stellen lässt die Qualität der Wege leider etwas zu wünschen übrig.

    „Gefährliche Situationen“

    Zwischen Rottweil und Dietingen sind auch überall Radwege. Es gab schon viele Situationen, die hätten gefährlich werden können. Vor allem in Kurven und wenn Gegenverkehr kommt. Für mich ein absolutes No-Go. Nicht nur für Autofahrer gefährlich, sondern für die Radfahrer selber auch. Dafür sollte endlich mal was gemacht werden!

    „Würde gerne ein Lastenfahrrad leihen“

    Allgemein fehlt es für Radtouristen in der Rottweiler City an Abstellmöglichkeiten von Rädern (auch Fahrradboxen) und E-Lademöglichkeiten. Dies ist in der Fußgängerzone tagtäglich zu beobachten. Die Wegeführung zum Neckartalradweg ist innerorts schlecht ausgeschildert, viele kommen damit nicht klar. Im Anschluss an den geteilten Geh- und Radweg, der am Polizeigebäude endet, wird Richtung Stadtgraben weiter auf dem Gehweg (und zwar zackig) gefahren, was zu unschönen Gefährdungssituationen vor allem für dort laufende Kindergarten- und Schulkinder führt. Als Bewohnerin der hist. Innenstadt wäre die Anschaffung eines Lastenrads eine sinnvolle Investition um autofrei den täglichen Bedarf zu decken und Ausflüge mit meinen Kindern zu unternehmen, andererseits fehlen Unterbringungsmöglichkeiten (keine Garage) hier wäre eine Verleihlösung toll!

    Claudia Lehotkay

    „Radfahrer behindern den Verkehr“

    Allgemein sollten alle Radfahrer mal darauf hingewiesen werden was okay ist und was nicht. In Bezug auf die Innenstadt seh ich täglich mehrmals Fahrradfahrer, die den Verkehr behindern! Radfahrer, die an unübersichtlichen Stellen über Zebrastreifen brettern ohne zu schauen… Selbst an roten Ampeln brettern sie über die Straße und fahren verschiedene Wege von Gehweg, über Straße, Zebrastreifen usw. Ohne auf Autos oder Fußgänger zu achten…

    „Ortsdurchfahrt ist eine Katastrophe“

    Auf meinem Weg zur Arbeit fahre ich von Zimmern unter der Burg (Zollernalbkreis) nach Gösslingen (ab hier Landkreis Rottweil) dann in Richtung Irslingen bis nach Dietingen und von dort nach Rottweilhttps://maps.app.goo.gl/sbGiAnaTxT1934q6A

    Von Zimmern u.d.B. bis nach Gösslingen muss ich leider ca 3 km auf der Straße fahren. Dann kann ich fast durchgehend bis nach Dietingen abseits der Straße fahren. Dort fahre ich dann wieder teilweise auf der Straße durch den Ort (hier würde schon eine Art Sicherheitsstreifen für Radfahrer wie in der Rottweiler Innenstadt helfen – aber die Straße/Ortsdurchfahrt an sich ist wegen der zahlreichen Schachtdeckel auch eine Katastrophe). Aber Ortsmitte gibt es wieder einen Radweg bis nach Rottweil. Also insgesamt schon ganz gut, aber an der Kreisgrenze haperts!!!

    Ebenso sehe ich Verbesserungsbedarf an der Kreisgrenze zwischen Schömberg und Neukirch bzw. zwischen Neukirch und Rottweil. Auch dort fehlt leider ein durchgängiger Radweg entlang oder parallel zur B 27. https://maps.app.goo.gl/oW3qgtKhV4W5SiFr5

    „Sicherer Radweg fehlt“

    Zwischen Neufra und Rottweil gibt es zwar grundsätzlich Möglichkeiten mit dem Rad hin- und zurückzukommen. Dennoch ist es so, dass es umständlich ist. Ein durchgängiger und vor allem sicherer Radweg für beide Richtungen fehlt.

    Jörg Sauer

    Gute und schlechte Lösungen

    Danke für dieses Angebot. Generell muss man vorweg erwähnen, dass der Radverkehr in der Vergangenheit bei uns im ländlichen und zumeist bergigen Raum keinen festen Platz im Verkehrsraum hatte. Deshalb gibt es jetzt natürlicherweise Konflikte, wenn der Radverkehr noch mehr Platz im Verkehrsraum einfordert und sich alltagstaugliche, direkte Verkehrs-Routen wünscht. Für Rennradfahrer hat sich übrigens durch den Fahrrad-Boom der letzten Jahre nichts geändert. Sie fahren seit jeher am liebsten auf wenig befahrenen, asphaltierten Nebenstrecken, und zwar auf der Fahrbahn.

    Wichtig ist mir, dass in einem Bericht zum Radverkehr auch die rechtlichen Dinge angesprochen werden. Es gibt benutzungspflichtige Radwege mit den blauen Gebotsschildern. Diese müssen von Radfahrern benutzt werden, wenn die Wege direkt straßenbegleitend sind (weitere Infos hier). Oftmals sind diese Beschilderungen aber realitätsfern und werden eher durch „Fußweg“ + „Fahrrad frei“-Schilder ersetzt (dies bedeutet dann Schrittgeschwindigkeit für den Radverkehr). Eine Stelle, wo das sinnvoll wäre ist in Sulgen an der „Bärenkreuzung“. Plötzlich an der Ampel stehen dort blaue Radweg-Schilder („Gemeinsamer Geh- und Radweg“). Das war gut gedacht, aber vollkommen inkonsistent. Es gibt zuvor keinen Schutzstreifen auf der Straße, keinen Radweg der auf den Gehweg aufleitet und keinen Gehweg der befahren werden darf (dürfen ja generell nicht befahren werden. Nur von Kindern bis zum zehnten Lebensjahr und begleitenden Eltern). An der Ampel müsste man nach derzeitiger Beschilderung auf den Gehweg hüpfen. Im Zweifelsfall über zwei Fußgängerampeln kriechen um dann verbotenerweise auf dem Gehweg weiter radeln und in Konflikt mit Fußgängern geraten. Hier wäre es sinnvoll, die blauen Gebotsschilder zu ersetzen und den Radverkehr auf der Fahrbahn erlauben.

    In der Kleinstadt und auf dem Dorf ist das Hauptproblem, dass es innerorts keine separate Rad-Infrastruktur gibt und nutzbare Parallelstraßen fehlen. Es gibt also nur die Durchfahrtsstraßen, auf denen die mutigen Radler fahren. Mehr als die Hälfte fährt aber verbotenerweise auf dem Gehweg. Und das kann richtig gefährlich werden für Kinder und ältere Fußgänger. Ein Beispiel wäre Waldmössingen. Aber im Prinzip ist es in fast jedem Dorf ähnlich. Es gibt zwei Lösungsmöglichkeiten. Den Straßenraum nach niederländischem Prinzip komplett umzugestalten und den Radverkehr von anderen Verkehrsarten trennen. Eher eine Zukunftsvision, aber für viel befahrene Landes-/Bundesstraßen denkbar. Bei weniger befahrenen Durchfahrtsstraßen ist eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit die naheliegendere Lösung. Schutzstreifen sind eine Übergangslösung um den Radverkehr im Straßenraum zumindest sichtbarer zu machen.

    Gut und schlecht finde ich eine Lösung in Rottweil in der Königstraße. Dort führt auf der Straße ein Radfahrstreifen (kein Schutzstreifen, da durchgezogene Linie!). Das ist erst mal sinnvoll, weil der Radverkehr etwas getrennt vom restlichen Verkehr ist, aber dennoch sichtbar im Straßenraum bleibt. Beim China-Restaurant wollte man aber offensichtlich keine Parkplätze opfern. Der Radweg leitet auf den Gehweg, wo man mit Schrittgeschwindigkeit weiter rollen darf (Gehweg + Fahrrad frei) um danach wieder auf die Straße zu wechseln. Dieses Wechseln ist gefährlich, weil Radfahrer plötzlich wieder hinter parkenden Autos auftauchen. Wie oft im Landkreis ist die Inkonsistenz der Rad-Infrastruktur das Problem.

    Sehr gut finde ich den schon ewig existierenden „landwirtschaftlichen Parallelweg“ entlang der L419 zwischen Sulgen und Heiligenbronn. Ich nenne ihn den „Radschnellweg von Schramberg“. Der Weg ist breit, gut einsehbar und macht keine unnötigen Umwege. So wünscht man sich als Alltagsradler die Radwege. Lediglich die Vorfahrtsregelungen an Einmündungen müsste man noch ändern.

    Generell sind einige Radwege außerorts zu schmal nach heutigen Standards. Z.B. Sulgen–Hardt. Der rege Fußverkehr macht das Radfahren an Wochenenden dann anstrengend.

    Tennenbronn ist überhaupt nicht fahrradfreundlich angebunden. Quasi abgetrennt von allen Nachbargemeinden. Natürlich auch der Topografie geschuldet. Aber trotzdem braucht es Lösungen.

    Aber ich bin insgesamt recht zufrieden als Radfahrer. Weil ich ein selbstbewusster Radfahrer bin, der seinen Platz im Straßenraum im Zweifelsfall einfordern kann. Aber um Leute wie mich geht es auch nicht, wenn man Radverkehrsförderung betreibt. Es geht um die unsicheren 60 % der Radfahrer, die sich nicht auf die Straße trauen, wo sie eigentlich hingehören. Also 10-jährige Kinder oder 70-jährige Omas die zum Einkauf radeln. Für diese Menschen muss vor allem innerorts eine Radinfrastruktur gebaut werden.

    Die Gedanken waren jetzt etwas ungeordnet, aber es ist schon spät.

    (… und am Morgen danach) Noch ein paar Gedanken zu „Radwegen“. Da versteht ja jeder etwas anderes darunter.

    Man sollte prinzipiell unterscheiden zwischen verkehrsrechtlich ausgewiesenen „Radwegen“ (blaues Gebotsschild: „Getrennter Geh- und Radweg“, „Gemeinsamer Geh- und Radweg“, „Radweg“ und „Radfahrstreifen“ ). Wege die gut zum Radfahren dienen (Rad-Routen) und mit grün-weißen Rad-Wegweisern beschilderten „Radwegen“. Letzteres ist nur eine Wegweisung, ohne verkehrsrechtliche Relevanz. Diese können u.U. auch durch Fußgängerzonen oder über Schotterwege und Gehwege gehen, was nur touristisch vertretbar ist, aber nicht als Alltags-Route dient.

    Erstere (blaue Schilder) sind, sofern direkt straßenbegleitend, benutzungspflichtig. Da wäre man also im Recht, wenn man sich über einen Radfahrer auf der Straße aufregt. Die B462 Schramberg-Schiltach darf man aber z.B. mit dem Rad befahren, sofern nicht als Kraftfahrstraße (Zeichen 331.1) ausgewiesen. Denn der Radweg ist nicht direkt straßenbegleitend. Und man muss ja als Radfahrer auch auf die andere Talseite gelangen. Ich wurde dort auch schon angehupt als ich den Eselbach hochradeln wollte. Man muss als Radfahrer aber ja auf die B462, sonst gelange ich nicht zum Eselbach (das nur als Beispiel, dass die Thematik nicht so einfach ist :)

    Wege werden aber, zum Glück, immer seltener mit Benutzungspflicht beschildert. Da eine Benutzungspflicht nur an gefährlichen Streckenabschnitten sinnvoll ist. Gerade die innerörtliche Benutzungspflicht von „Gemeinsamen Geh- und Radwegen“ schürt Konflikte mit Fußgängern oder bremst den Radverkehr aus, auf Grund manchmal unsinniger Wegführung. Innerorts sind Nebenstraßen mit Tempo 30 sehr gute Rad-Routen. Dort wo die Straße gefährlich ist oder der Geschwindigkeitsunterschied sehr groß (bergauf), können mit Zusatzschild (Zeichen: 1022-10) Gehwege für den Radverkehr frei gegeben werden. Das macht in Schramberg an manchen Stellen Sinn. Aber dann heißt es Schrittgeschwindigkeit.

    Straßenbegleitende Wege außerorts werden inzwischen meist mit Verkehrszeichen 260 (Verbot Kraftfahrzeuge) beschildert. Wenn ein Rennradler unbedingt die Straße benutzen will, soll er halt. Er macht dann rechtlich auch nichts falsch.

    Verkehrsrechtlich lässt man dem Radverkehr deshalb vermehrt die Wahlmöglichkeit, zwischen Straße, Gehweg, „Radweg“.

    Denn es gibt auch nicht den einen „Radverkehr“. Fragt man drei Radler, wo sie fahren, bekommt man manchmal drei unterschiedliche Antworten. Ein Beispiel wäre Heiligenbronn. Eine touristische Rad-Wegweisung führt mit fast 1 km Umweg um das gesamte Stiftung-Areal herum. Das fährt kein Alltagsradler, der zur Arbeit muss. Für Touris aber vertretbar bzw. schön, da weg von der Durchfahrtstraße. Ich benutze die Straße. Das ist dort sehr entspannt, da keine parkenden Autos. Straße gut einsehbar. Andere wursteln sich so durch und fahren das meiste verbotenerweise auf dem Gehweg, weil Mitfließen im Tempo 50+Verkehr für sie zu gefährlich erscheint. Das nur als Beispiel, von einer Strecke, wo es keine Rad-Infrastruktur gibt und jeder eine andere Route wählt. Es ist deshalb unmöglich die EINE Rad-Infrastruktur zu bauen, die allen gerecht wird. Deshalb…

    • Radverkehr im Zweifelsfall die Wahlmöglichkeit lassen.
    • Radweg-Benutzungspflicht nur an gefährlichen Stellen.

    Wie bereits einmal erwähnt, sehe ich eigentlich kaum Konflikte zw. Autos und Radfahrern. Radfahrer sind bei uns im Straßenraum benachteiligt, aber das ändert sich so langsam. Das große Problem ist der Konflikt zw. Fußgängern und Radfahrern, die oft gemeinsam schmale Wege benutzen (müssen). Vor allem Pedelec-Fahrer muss man auf die Straße bringen! Durch Schutzstreifen, Geschwindigkeitsreduzierungen oder eben größere bauliche Maßnahmen an den Straßen.

    Eine recht kritische Stelle für Radfahrer von Richtung „Schramberg, Dunningen“ nach „Zimmern/Rottweil“ ist mir noch eingefallen. Wenn man den komfortablen landwirtschftlichen Weg bzw. Radweg entlang der B 462 von Dunningen nach Rottweil radelt, endet dieser am Kreisverkehr vor der Autobahn. Dann müssen Radfahrer auf die „Hauptstr.“ an der Autobahnmeisterei vorbei unter der Autobahn durch. Das ist keine angenehme Situation, selbst für mutige Radler.

    Ansonsten ist die Strecke „Schramberg – Lauterbach“ recht Rennrad-freundlich. Also, für alle anderen Radfahrer und Fußgänger sehr bescheiden. Kein Radweg. Nur ein Gehweg, der in einer unübersichtlichen S-Kurve die Straße quert.

    Gunnar Link, ehrenamtlicher Radbeauftragter der Stadt Schramberg

    „Es fehlt ein schlüssiges Konzept“

    Ich fahre täglich mit dem Rennrad von Rottweil nach Schwenningen zur Arbeit. Es ist sehr müßig, eine gute Strecke für sich zu finden. Aufgrund der höheren Geschwindigkeit mit dem Rennrad ist es schwierig, solche „Angebote“ einer Gemeinde wahrzunehmen. Genau diese Kurve zum Beispiel fahre ich selbst auch täglich auf der Landstraße durch, da man nur für wenige 100 m einen Radweg hat und ihn dann wieder verlassen muss.

    Im Landkreis Rottweil fehlt meines Erachtens ein schlüssiges Konzept, wie es von Gemeinde zu Gemeinde mit dem Fahrrad geht. Ein Radweg im Sinne des „Radnetz“ Konzept, wie andere Landkreise durch das Land BW gefördert haben, gibt es auf der Strecke Rottweil nach VS zum Beispiel, nicht wirklich und das ist Schade.
    Ich musste mich über Monate jetzt an die Strecke herantasten und bin nun von der Streckenführung großteils bei den normalen Straßen da es einfacher und sicherer ist.

    Benjamin Sigrist

    Holprige Strecken

    Es gibt im Kreis Rottweil sehr gut ausgebaute Radwege, aber leider sind nicht alle gut oder sehr holprig. Mit dem Rennrad kann man oft nur auf der Straße fahren, da es leider nicht immer Radwege mit Asphalt sind. Mit den dünnen Reifen des Rennrads kann man nicht auf Schotter fahren. Mit dem MTB fahr ich immer auf den Radwegen, da hier keine Gefahr für Radfahrer/Reifen besteht.

    „Es geht dort gut, wo Rücksicht aufeinander genommen wird“

    Als Rottweiler und langjähriger Radprofi möchte ich Ihre Anregung zu einer Diskussion und zum Sammeln von Fakten gerne annehmen. Ich bin sehr interessiert daran, welche Beiträge durch diese Umfrage bei Ihnen eingehen, nach Ihrem gestrigen Posting und den dazugehörigen Kommentaren habe ich natürlich schon eine starke Vermutung, in welche Richtung das Ganze geht.

    Es gibt verschiedene Dinge, die mir dabei bitter aufgestoßen sind. Zuallererst jedoch noch einige weitere Informationen zu meiner Person. Wie bereits angesprochen habe ich viele Jahre professionell Radsport betrieben und dementsprechend tausende Trainingskilometern im Straßenverkehr und natürlich auch auf Radwegen in der Region absolviert. Nebenbei habe ich davon abgesehen einen Führerschein und kenne somit auch die Perspektive des Autofahrers.

    Dazu kommt ein zweiter akuter Bezug zum Thema: Ich arbeite aktuell in meiner Masterarbeit am Thema der Mobilität im ländlichen Raum und welche Rolle das Fahrrad dabei in Zukunft spielen kann. Ich habe in diesem Zusammenhang unter anderem Seminare zur Radwegplanung besucht und mir, wie ich denke, einen ganz guten Überblick über das Thema verschafft. Dementsprechend fragwürdig finde ich Ihre Herangehensweise.

    Grundlegend würde ich ihre konkrete Frage „Wo geht das Radfahren im Landkreis Rottweil gut? Und wo liegen die Probleme?“ damit beantworten, dass Radfahren besonders dort gut geht und Spaß macht, wo aufeinander Rücksicht genommen wird und alle Verkehrsteilnehmer respektiert werden. Wie Sie vielleicht auch an den vielen feindseligen Kommentaren erkannt haben, besteht hier jedoch großer Nachholbedarf und ein akutes Problem. Wo ist hier bitte der Respekt vor seinen Mitmenschen geblieben?

    Mit einem Bild, wie Sie es gepostet haben, vielleicht auch unbewusst eine solche Diskussion fernab von allen Fakten zu schüren, ist meiner Meinung nach höchst verwerflich. Auch Ihre nachträgliche Umfrage macht das Ganze nicht viel besser, wenn dazu schon mit der Bildunterschrift „Rennradfahrer ignoriert teuren Radweg“ eine klare Richtung eingeschlagen wird.

    Haben sie sich davor mit möglichen Gründen beschäftigt, warum der Radfahrer eventuell nicht auf dem teuren Radweg fährt? Hat er vielleicht einfach die Auffahrt zum Radweg verpasst, weil er nicht aus der Region kommt? Lag vielleicht in der Auffahrt zum Radweg ein Haufen Scherben, weshalb der Radfahrer sich heute für die Straße entschieden hat? Vielleicht benutzt der Radfahrer hier auch immer die Straße, weil er keine Lust hat, 50 m später die Kreisstraße in einer Kurve zu überqueren, um dann 400 m später am Ortseingang sowieso wieder auf derselben Straße zu landen. Dazu haben wir keinen Einblick über die Verkehrslage, Tageszeit etc.

    Was wir jedoch haben, sind Kommentare wie: „überfahrt den doch einfach alter“, bei denen ich mir ernsthaft Sorgen um alle Radfahrer in der Region mache. Man kann als Journalist sicherlich auch einmal mit einer Parole provozieren, doch ich sehe es als das Mindeste an, dass sie sich von diesen Aussagen in den Kommentaren distanzieren! (Anm. der Red.: Den Kommentar haben wir gelöscht, vielen Dank für den Hinweis).

    Carl Soballa

    „Mit 10 km/h den Berg hoch“

    Zwischen Talhausen und Villingendorf hoch ist es eine Katastrophe mit den Radfahrern, besonders wenn’s hochgeht. Da es dort ein zu hohes Risiko ist, zu überholen, heißt es, mit 10 km/h den Berg rauf…

    „Im Zweifelsfall fehlt dem Auto der Außenspiegel, aber ich bin tot“

    Ich bin selbst Rennradfahrer und nutze jede Gelegenheit, dem chaotischen Straßenverkehr aus dem Weg zu gehen. Leider gelingt dies nicht oft, denn unser Radwegnetz ist unterstes Niveau. Wenn vorhanden, dann stark verschmutzt oder sehr schlechter Allgemeinzustand. Wird ja oft genug von anderen Fahrzeugen zweckentfremdet.

    Aber generell bin ich ein Verkehrsteilnehmer wie alle anderen auch und zu respektieren. Da hilft dann auch kein wildes Hupen oder mit hoher Geschwindigkeit und SEHR geringem Abstand überholen. Da grenzt es sehr oft an Nötigung. Hier noch mal der Hinweis auf den aktuellen Mindestabstand!!! Im Zweifelsfall fehlt dem Auto der Außenspiegel, aber ich bin tot. Der Verkehr hat nun Mal in jeder Form stark zugenommen, da hilft nur gegenseitige Toleranz. Immer auch die Gegenseite sehen.

    Wenn ich mit meinem Auto unterwegs bin, nerven mich auch überfüllte Straßen, langsame Lkw, der landwirtschaftliche Verkehr… usw. Da kann ich auch nicht jeden anhupen oder abdrängen.

    Nicht der Radfahrer ist das Problem, sondern das egoistische Verhalten anderer.
    Schlimmer finde ich da die große Zahl an Raser, Drängler, Leute, die ohne Blinker fahren, und Handynutzer am Steuer. Also immer schön locker bleiben und eventuell sich selbst hinterfragen.

    Zum Abschluss noch ein Hinweis mit Augenzwinkern, das Foto (vom Rennradfahrer auf der Kreisstraße, Anm. der Red.) entstand während der Fahrt hinter dem Steuer? Dann wäre dies ja eine Ordnungswidrigkeit! (So wäre das dann, Anm. der Red.)

    „Schluss mit Lustig“

    Auf der Strecke Rottweil – Freudenstadt ist ab Rottweil bis Fluorn ein Radweg vorhanden. Ab Fluorn Richtung Freudenstadt ist man gezwungen, auf der stark befahrenen Landstraße mit viel Lkw-Verkehr zu fahren. Das ist direkt lebensgefährlich. Zwar können Ortskundige noch von Fluorn über das Bruderhaus auf Feldwegen noch nach Römlinsdorf gelangen. Aber dann ist endgültig Schluss mit Lustig.

    Rennradfahrer zu schnell für den Radweg

    Zum Foto mit dem Rennradfahrer: Wenn ich diese Strecke mit dem S-Pedelec fahre (45 Km/h), so darf ich den Radweg gar nicht benutzen. Aus meiner Erfahrung fahren die Rennradfahrer eher noch schneller – mindestens aber gleich schnell.

    Walter Schweikert

    Zwei Dinge vermischt

    Meiner Meinung nach werden hier zwei Dinge vermischt: das Fahrrad als Verkehrsmittel von A nach B und das Fahrrad als Sport- und Freizeitgerät. Als Verkehrsmittel finde ich das Fahrrad unterstützenswert und es sollte viel dafür getan werden, damit Radfahrer mit der entsprechenden technischen Ausstattung (siehe StVO) sicher ans Ziel kommen, so z.B. auch der Bau von Radwegen. Allerdings ist der öffentliche Straßenverkehr keine Spielwiese. Selbsternannte Radrennfahrer sind auf der Rennbahn besser aufgehoben und haben auf der Straße nichts zu suchen!

    Rücksichtsnahme gegenüber langsameren und schwächeren Verkehrsteilnehmern ist Pflicht! Unabhängig von der Anzahl der Räder! Vor allem, wenn man sie als Radfahrer selbst einfordert, indem man statt vorhandene Radwege die Straße benutzt!

    „Hier kann man nicht Rennradfahren“

    Bund und Länder sollten sich mal die Niederlande als Beispiel nehmen. Dort kann man von Radwegnetz sprechen. Hier wird immer nur geredet und Jahre an ein paar wenigen Kilometern geplant, die dann von riesigen Traktoren wieder zerstört werden. Die bestehenden Radwege sind überwiegend kaputt und/oder verdreckt, mit Glasscherben übersät … da kann man nicht Rennradfahren.

    Alle reden von Klima und CO2, da passt es nicht, Radfahrer anzugreifen. Das Bild stammt von einem Lkw-Fahrer, nur Mal zum Nachdenken, eure gewaltige Menge auf den Straßen, Parkplätzen macht andere auch nicht glücklich …

    „Man wird ständig überholt, auch bei Gegenverkehr“

    Zwischen Schramberg und Lauterbach gibt es überhaupt keinen Radweg, man wird als Radfahrer ständig auch bei Gegenverkehr überholt. Viele Autofahrer halten sich nicht an den Mindestabstand beim Überholen. Als Radfahrer wäre man schon froh, wenn auf der Fahrbahn wenigstens ein Radstreifen aufgemalt wäre.

    Von Schramberg aus ist Lauterbach für Radfahrer noch nicht einmal ausgeschildert.

    „Gut aufpassen und vorausschauend radeln“

    Tolle Umfrage! Danke! Ich fahre fast täglich Rad in Rottweil, meistens mit zwei Kindern im Anhänger. Sicher fühle ich mich nicht immer und fahre dann – unerlaubterweise – auf dem Gehweg.

    Beispiel: Tuttlinger Straße und Königstraße. Der Fahrradweg ist nur auf einer Seite und immer wieder unterbrochen. Einige Autos fahren viel zu schnell und sehr knapp an einem vorbei. Besagte Strecke ist ja aber tags wie nachts eine bekannte Rennstrecke.
    In Rottweil kommt man mit dem Fahrrad ganz okay von A nach B, wenn man gut auf sich aufpasst und vorausschauend radelt.

    „Verbesserungsbedarf – wo soll man da anfangen?“

    Es gibt doch hier im Raum viel zu wenige vernünftige Radwege. Da wird sich wohl auch nicht viel ändern. Es wird immer nur ewig geplant, geprüft.

    Aber worüber reden wir eigentlich, ein Radfahrer ist ein Verkehrsteilnehmer wie alle anderen auch, Punkt. Mit all dem anderen muss man auch klarkommen, Traktor, rasende Motorradfahrer, Lkw, die die Straßen verstopfen, Parkplätze überfüllen und auf Autobahnen die linke Seite blockieren.

    „Die Straßen sind für alle da“

    Vielleicht zum Verständnis für Nicht-Rennradfahrer: Rennrad fahren ist ein leistungsorientierter harter Sport, kein chilliges Dahinrollen. Die meisten dieser Radler benutzen stets vorhandene Radwege, wenn sie sauber sind und auch keine Gefahr für Spaziergänger etc. darstellen. Ich selbst habe übrigens eine Klingel an meinem Renner, um Spaziergänger und andere Radler rechtzeitig zu warnen, wenn ich vorbei will.

    Wenn ein ortskundiger Rennradler also die öffentliche Straße neben einem Radweg nutzt, hat er meist seine triftigen Gründe.

    Meine Reifenpannen hole ich mir ausschließlich auf den Radwegen mit spitzen Steinen oder Glasscherben. Die Steine kommen von landwirtschaftlichen Aktivitäten, die Scherben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von Autofahrern. Eine Anregung wäre für die Bauhöfe der Städte und Gemeinden, mindestens 2-3 mal jährlich Kehrmaschinen über diese Wege zu schicken. Jetzt im August wäre dafür eine perfekte Zeit.

    Zu einzelnen kritisierten Straßen:

    Horgen nach Flözlingen: Der Radweg am Bach entlang ist für Rennräder nicht geeignet, zu eng, zu holperig, Gefahr ständiger gefährlicher Begegnungen mit Spaziergängern. Das Sträßchen oben ist relativ wenig befahren. Ich erlebe es selten, daß ich dort Autofahrer behindert werden.

    Hausen nach Flözlingen runter: ebenfalls keine gute Wahl für Rennräder. Sehr steil. Wenn man es dort laufen lässt, kriegt man hohe Geschwindigkeiten drauf. Wird bei Begegnungen sehr gefährlich. Auch dort auf der Straße keine Konflikte mit Autos.

    Talhausen nach Villingendorf: Ich bin dort gezwungen, die Landstraße zu benutzen. Der Neckarradweg im Tal hat Schotterstrecken = Killer für die schmalen Pneus. Leider wurde ich dort auch schon von Autos angehupt. Man kann es nur erklären mit Nichtwissen der Autofraktion.

    Villingendorf nach Rottweil: Dort ist natürlich ein toller Radweg, meist auch sauber gehalten. Man wird diesen benutzen müssen. Zurzeit ist nur das Problem der Baustelle an der Autobahnbrücke. Die Durchfahrt ist zurzeit gesperrt. Die Umleitung über Schotterstrecken ist wieder der Killer für Rennräder. Man muss also zurzeit wenige hundert Meter auf die Straße ausweichen. Auch dies haben einige Nichtwissende Autofahrer nicht realisiert, leider auch hier aggressives Gehupe.

    Bühlingen – Lauffen: Bei der im Bild gezeigten Strecke zwischen Bühlingen und Lauffen, bin ich bei den Kritikern. An dieser Stelle mit dem sauberen Radweg hätte dieser auch benutzt werden sollen bis zu der Schotterstrecke. Kurz vorher kann man auf den Asphaltweg links der Straße ausweichen. Dies mache ich immer so.

    Vielleicht noch grundsätzlich: Die öffentlichen Straßen sind für Alle da. Auch Rennradfahrer zahlen Kfz-Steuer für ihre Autos, die zu Hause stehen. Die Straßen sind keine Übungs-Rennstrecken für verkannte Formel 1–Genies.

    Karl-Heinz Niebel

    „Mitten im Weg ein Ampelmast“

    Die absolute Frechheit finde ich die Verbindung Schiltach bis Halbmeil. So etwas als Radweg auszuschildern, ist der blanke Hohn. Gehwegbreite, ohne Abstand zur viel befahrenen Bundesstraße, voller Sand /Split, Scherben. Mitten im Weg ein Ampelmast. Da macht Radfahren Spaß.

    „Mit Kindern nicht machbar“

    Radverbindung von Zepfenhan nach Rottweil ist leider nicht gut ausgebaut. Es gibt keinen durchgehenden geteerten Radweg. Gerade mit Kindern ist es nicht möglich, mit den Rad nach Rottweil zu fahren. Da muss noch einiges getan werden, um das Ziel der Stadt Rottweil „attraktive Radfahrer-Stadt“ zu erreichen.

    Genauso fehlt die Verbindung von Zepfenhan nach Schömberg. Diese könnte einfach parallel zur Bundesstraße verlaufen. Schade, dass es an Kreisgrenzen immer so schwer zu sein scheint, solche Dinge zu stemmen. Würde mich freuen und es dann auch nutzen, wenn sich da was tut!

    Simone Gilly

    „Mancher Radweg ist eine Frechheit“

    Dass manch stark befahrene, enge und steile Kreisstraßen (z.B. Wellendingen – Schömberg) als Radweg (grünes Zeichen) ausgewiesen ist, ist eine Frechheit. Ich als (Gelegenheitsrad)pendler RW-BL meide diese Straße in Richtung Schörzingen, weil zu gefährlich.

    Ich finde aber auch, dass es nicht an jedem Sträßle einen Fahrradweg braucht. Vielmehr sollte es um einen achtsamen Umgang auf der Straße gehen. Autofahrer sollten lernen mit einem langsameren Straßenteilnehmer umzugehen. Und das sollten sie spätestens jetzt, während dem starken Fahrradboom lernen. Das beginnt damit, dass man beim Überholen den maximal möglichen Abstand zum Radler einhält – meistens macht ein Überholvorgang mit Gegenverkehr sowieso keinen Sinn.
    Autofahrer, die sich von nebeneinander fahrenden Radlern provoziert fühlen, kann ich nicht verstehen – wie oben beschrieben ergibt ein Überholvorgang erst Sinn, wenn es der Gegenverkehr zulässt.

    Adrian Karrais

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