back to top
...
    NRWZ.deLandkreis RottweilRadschutzstreifen zwischen Bühlingen und Lauffen muss entfernt werden

    Radschutzstreifen zwischen Bühlingen und Lauffen muss entfernt werden

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Der Radschutzstreifen zwischen Bühlingen und Lauffen wird kommende Woche entfernt. Grund ist ein Erlass des Landes-Verkehrsministeriums für solche Markierungen außerhalb von Ortschaften.

    Rottweil – Wie das Landratsamt in einer Pressemitteilung schreibt, war der Radschutzstreifen auf der K5542 zwischen Bühlingen und Lauffen Teil eines landesweiten Modellprojektes. Mit diesem Projekt wollte das Land Baden-Württemberg die Möglichkeiten und Voraussetzungen für Radschutzstreifen außerhalb von Ortschaften erforschen, da solche außerörtlichen Radschutzstreifen in der Straßenverkehrsordnung grundsätzlich nicht vorgesehen sind. Im Rahmen dieses Projekts wurde der Streifen Ende November 2019 aufgrund einer Ausnahmegenehmigung des Verkehrsministeriums angeordnet, nachdem es das Wetter zuließ, wurde er im Frühjahr 2020 umgesetzt.

    Die bisher vorhandene Mittelmarkierung wurde entfernt und in Fahrtrichtung Lauffen ein Radschutzstreifen markiert. Flankiert wurde diese Maßnahme mit Hinweisschildern aus beiden Richtungen sowie einer Ausweitung der vorhandenen Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 Stundenkilometer.

    Nachdem das Projekt beendet war, gab das Verkehrsministerium einen Erlass für außerörtliche Radschutzstreifen heraus – in diesem Erlass wurden erstmals die Voraussetzungen für die Anordnung außerörtlicher Radschutzstreifen festgelegt. Anja Klein, Leiterin des Straßenverkehrsamtes im Landratsamt Rottweil: „Bedauerlicherweise werden diese Voraussetzungen an der K5542 nicht erfüllt, sodass wir die Markierung wieder entfernen müssen. Dies hat mehrere Gründe: Die erforderliche Fahrbahnbreite und Überholsicht sind nicht ausreichend, des Weiteren ist der Radschutzstreifen stellenweise zu schmal. Das bedeutet, dass eine dauerhafte Anordnung durch die Straßenverkehrsbehörde nicht ermöglicht werden kann.“

    „Wir als Gemeinde Deißlingen hatten zunächst lange für die Aufnahme in das Modellprojekt gekämpft und waren froh, als der Radschutzstreifen vor vier Jahren eingerichtet wurde. Die Ankündigung, dass er nun die Voraussetzungen für einen dauerhaften Verbleib nicht mehr erfüllt, ist für uns unverständlich. Wir hatten bis zuletzt auf eine dauerhafte Ausnahmegenehmigung durch das Verkehrsministerium gehofft. Wir sind enttäuscht und ärgern uns“, so Bürgermeister Ralf Ulbrich. Die Straßenverkehrsbehörde, der aus Gründen der Verkehrssicherheit hier kein Entscheidungsspielraum blieb, bedauert wie die Gemeinde Deißlingen die Entfernung des Radschutzstreifens, zumal er von den Fahrradfahrern sehr gut angenommen wurde.

    Um den Radverkehr in diesem Abschnitt für alle anderen Verkehrsteilnehmer noch sichtbarer zu machen als bisher und den Radlern ein größtmögliches Maß an Sicherheit nach der Demarkierung bieten zu können, wird die bestehende Geschwindigkeitsbeschränkung beibehalten. Außerdem wird die Fahrbahn in regelmäßigen Abständen mit Piktogrammen in Form von Radfahrer-Symbolen markiert. Diese optische Ergänzung soll verdeutlichen, dass Autofahrer hier mit Radfahrern rechnen müssen. Diese Maßnahmen sollen gleichzeitig sicherstellen, dass Radfahrer nicht den linksseitigen Geh- und Radweg nutzen, um bergauf zu fahren.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    1 Kommentar

    1 Kommentar
    Neueste
    Älteste Meist bewertet
    Inline Feedbacks
    Alle Kommentare anzeigen
    Gunnar Link
    Gunnar Link
    3 Monate her

    Schade, aber die Beibehaltung von Tempo 60 und die Rad-Piktogramme werden zum Glück den gleichen Zweck erfüllen. Der Gehweg talwärts ist übrigens mit „Gehweg + Fahrrad frei“ beschildert. Also korrekterweise nicht benutzungspflichtig für Radverkehr. Wer gemütlich radelt nutzt ihn (Neckartalradweg-Radelnde), wer sportlich radelt, kann auf die Fahrbahn.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Pressemitteilung (pm)
    Pressemitteilung (pm)
    Mit "Pressemitteilung" gekennzeichnete Artikel sind meist 1:1 übernommene, uns zugesandte Beiträge. Sie entsprechen nicht unbedingt redaktionellen Standards in Bezug auf Unabhängigkeit, sondern können gegebenenfalls eine Position einseitig einnehmen. Dennoch informieren die Beiträge über einen Sachverhalt. Andernfalls würden wir sie nicht veröffentlichen.Pressemitteilungen werden uns zumeist von Personen und Institutionen zugesandt, die Wert darauf legen, dass über den Sachverhalt berichtet wird, den die Artikel zum Gegenstand haben.

    Beiträge

    Zukünftige Auszubildende stark nachgefragt

    Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen, Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg sowie die Handwerkskammer Konstanz ziehen Bilanz zum vergangenen Ausbildungsjahr: Der Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften...

    Central Kino Rottweil ausgezeichnet

    Ende Oktober wurden in Frankfurt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth die Kinoprogrammpreise des Bundes verliehen. Das Central Kino...

    CDU-Stadtratsfraktion tagt mit ehemaligen Kandidaten für den Gemeinderat

    Die CDU-Stadtratsfraktion lud die ehemaligen Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat und weitere Interessierte zum gegenseitigen Austausch ein.Rottweil - Fraktionsvorsitzende Monika Hugger formulierte als...

    Nächster Meilenstein beim Glasfaserausbau

    Der Landkreis Rottweil macht einen großen Schritt in Richtung Gigabitgesellschaft: Mit einem Zuwendungsbescheid in Höhe von 28 Millionen Euro unterstützt der Bund ein weiteres...

    Autofahrer berauscht und ohne Fahrerlaubnisunterwegs

    Am frühen Donnerstagabend hat die Polizei einen berauschten Autofahrer aus dem Verkehr gezogen. Ein 41-Jähriger war kurz nach 19 Uhr mit einem BMW auf...

    65 Jahre Reiser-Orgel in Sankt Pelagius

    Am 22. November, dem Fest der Hl. Cäcilia, jährt sich zum 65. Mal der Weihetag der Orgel in St. Pelagius. Domkapitular Karl Singer, ein...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Alarm in Bochingen – Feuerwehr muss aber nicht eingreifen

    Eine große Zahl an Rettungskräften ist am späten Montagvormittag nach Oberndorf-Bochingen alarmiert worden. "Kellerbrand", so das Szenario. Glücklicherweise war alles nicht einmal nur halb...

    Nächster Meilenstein beim Glasfaserausbau

    Der Landkreis Rottweil macht einen großen Schritt in Richtung Gigabitgesellschaft: Mit einem Zuwendungsbescheid in Höhe von 28 Millionen Euro unterstützt der Bund ein weiteres...

    Kran donnert gegen Brücke: 550.000 Euro Schaden

    Massive Verkehrsbehinderungen - nicht durch Schneefall, sondern durch einen Mobilkran. Ein solcher blieb am Freitag an einer Brücke über die B27 bei Dotternhausen hängen.Update,...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Sterbefälle, Geburten, Eheschließungen: die Familiennachrichten für Oktober 2024

    Hier veröffentlichen wir die uns von den Standesämtern im Landkreis Rottweil und von unseren Lesern zur Verfügung gestellten Informationen zu den Geburten, Eheschließungen und...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Der Radschutzstreifen zwischen Bühlingen und Lauffen wird kommende Woche entfernt. Grund ist ein Erlass des Landes-Verkehrsministeriums für solche Markierungen außerhalb von Ortschaften.

    Rottweil – Wie das Landratsamt in einer Pressemitteilung schreibt, war der Radschutzstreifen auf der K5542 zwischen Bühlingen und Lauffen Teil eines landesweiten Modellprojektes. Mit diesem Projekt wollte das Land Baden-Württemberg die Möglichkeiten und Voraussetzungen für Radschutzstreifen außerhalb von Ortschaften erforschen, da solche außerörtlichen Radschutzstreifen in der Straßenverkehrsordnung grundsätzlich nicht vorgesehen sind. Im Rahmen dieses Projekts wurde der Streifen Ende November 2019 aufgrund einer Ausnahmegenehmigung des Verkehrsministeriums angeordnet, nachdem es das Wetter zuließ, wurde er im Frühjahr 2020 umgesetzt.

    Die bisher vorhandene Mittelmarkierung wurde entfernt und in Fahrtrichtung Lauffen ein Radschutzstreifen markiert. Flankiert wurde diese Maßnahme mit Hinweisschildern aus beiden Richtungen sowie einer Ausweitung der vorhandenen Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 Stundenkilometer.

    Nachdem das Projekt beendet war, gab das Verkehrsministerium einen Erlass für außerörtliche Radschutzstreifen heraus – in diesem Erlass wurden erstmals die Voraussetzungen für die Anordnung außerörtlicher Radschutzstreifen festgelegt. Anja Klein, Leiterin des Straßenverkehrsamtes im Landratsamt Rottweil: „Bedauerlicherweise werden diese Voraussetzungen an der K5542 nicht erfüllt, sodass wir die Markierung wieder entfernen müssen. Dies hat mehrere Gründe: Die erforderliche Fahrbahnbreite und Überholsicht sind nicht ausreichend, des Weiteren ist der Radschutzstreifen stellenweise zu schmal. Das bedeutet, dass eine dauerhafte Anordnung durch die Straßenverkehrsbehörde nicht ermöglicht werden kann.“

    „Wir als Gemeinde Deißlingen hatten zunächst lange für die Aufnahme in das Modellprojekt gekämpft und waren froh, als der Radschutzstreifen vor vier Jahren eingerichtet wurde. Die Ankündigung, dass er nun die Voraussetzungen für einen dauerhaften Verbleib nicht mehr erfüllt, ist für uns unverständlich. Wir hatten bis zuletzt auf eine dauerhafte Ausnahmegenehmigung durch das Verkehrsministerium gehofft. Wir sind enttäuscht und ärgern uns“, so Bürgermeister Ralf Ulbrich. Die Straßenverkehrsbehörde, der aus Gründen der Verkehrssicherheit hier kein Entscheidungsspielraum blieb, bedauert wie die Gemeinde Deißlingen die Entfernung des Radschutzstreifens, zumal er von den Fahrradfahrern sehr gut angenommen wurde.

    Um den Radverkehr in diesem Abschnitt für alle anderen Verkehrsteilnehmer noch sichtbarer zu machen als bisher und den Radlern ein größtmögliches Maß an Sicherheit nach der Demarkierung bieten zu können, wird die bestehende Geschwindigkeitsbeschränkung beibehalten. Außerdem wird die Fahrbahn in regelmäßigen Abständen mit Piktogrammen in Form von Radfahrer-Symbolen markiert. Diese optische Ergänzung soll verdeutlichen, dass Autofahrer hier mit Radfahrern rechnen müssen. Diese Maßnahmen sollen gleichzeitig sicherstellen, dass Radfahrer nicht den linksseitigen Geh- und Radweg nutzen, um bergauf zu fahren.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]