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    NRWZ.deLandkreis RottweilParkinson-Risiko durch Pestizide für „grüne Jobs“ im Kreis Rottweil

    Wichtig für alle, die in der Landwirtschaft arbeiten: Parkinson als Berufskrankheit anerkannt

    Parkinson-Risiko durch Pestizide für „grüne Jobs“ im Kreis Rottweil

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    Darauf sollten Menschen mit „grünen Jobs“ achten: Parkinson-Gefahr durch Pestizide. „Wer im Landkreis Rottweil auf dem Feld arbeitet oder im Gewächshaus Pflanzen hochzieht, den kann es treffen: Der Kontakt mit Pflanzenschutzmitteln kann ein erhöhtes Risiko mit sich bringen, an Parkinson zu erkranken“, warnt die Bezirksvorsitzende der IG BAU Südbaden, Ilse Bruttel.

    Kreis Rottweil. Für Beschäftigte der „grünen Berufe“ gebe es dazu nun eine wichtige Neuerung: Das Parkinson-Syndrom durch Pestizide wird jetzt erstmals als Berufskrankheit anerkannt, so die IG BAU Südbaden. Damit hätten Betroffene über die Berufsgenossenschaft Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung. „Wer welche Unterstützung bekommt, hängt vom Einzelfall ab. Es reicht von der medizinischen Versorgung bis zu Geldleistungen. Betroffene müssen allerdings nachweisen, dass sie in ihrem Berufsleben mindestens 100 Tage Pestiziden ausgesetzt waren“, so Ilse Bruttel von der Agrar-Gewerkschaft IG BAU.

    Das gelte neben Menschen, die in der Landwirtschaft gearbeitet haben, beispielsweise auch für Beschäftigte im Gartenbau, im Forst und in der Floristik. Sogar auf dem Bau werde bei Sanierungsarbeiten mit Pestiziden gearbeitet. „Vielen ist gar nicht bewusst, wo überall Pestizide zu finden sind. Gerade im Sanitärbereich kommen häufig Baustoffe mit Anti-Schimmelmitteln zum Einsatz. Und die enthalten oft Pestizide“, erklärt Bruttel.

    Die Gewerkschafterin rät Menschen, die in gefährdeten Branchen arbeiten, sich bei Fragen an ihre jeweilige Berufsgenossenschaft zu wenden. Allein in der Landwirtschaft sind im Landkreis Rottweil nach Angaben der IG BAU Südbaden rund 180 Menschen beschäftigt. Viele davon hätten auch mit Pflanzenschutzmitteln zu tun, so die Agrar-Gewerkschaft. Deren Mitglieder können sich direkt an die IG BAU vor Ort wenden: freiburg@igbau.de | 07 61 – 27 30 29

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    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    4 Monate her

    Das ist natürlich schon doof, wenn ich vor einem halben Jahr noch agressiv gegen jegliche Verminderung von Pestiziden in der Landwirtschaft, bzw. deren stetige Verringerung protestiert habe und jetzt das. Da hat sich Bayer Crop Science sicher die Hände gerieben, dass die Nutzer und angehenden Opfer, die Politik aus eigener Kraft via Traktor Massenauflauf dafür konditioniert haben, dass sie sich weiter krank machen dürfen. Das hätte die „Scheiß Ampel“ ja fast zu verringern geschafft, aber nicht mit uns. Hat die wahren Absahner gewiss Millionen in Form von Parteispenden und Lobbyvertretern in Brüssel gespart. Das Tolle ist darüberhinaus auch noch das, dass die Kosten, welche durch die Opfer auflaufen, auch noch von diesen selbst und allen Bürgern, mittels BG-und Krankenkassenbeiträgen, gleich selbst mit bezahlt werden.
    Solche Info gibt es jetzt für die breite Öffentlichkeit von der IG-BAU, nicht von all den anderen Medien, die sich da als Hüter des Landvolkes preisen, oder hat jemals Jemand in der BILD die Überschrift gelesen „Hunderttausende krank – Pestizide töten Bauern“… wer ernährt uns, wer bringt uns unser täglich Brot, wenn die Bauern krank werden, ja vorzeitig sterben? Warum tut die Politik nichts dagegen, sind Ihnen diese Menschen egal?
    Das einzig interessante an Parkinson ist letztendlich der Umstand, dass der Kopf fast bis zum Schluss, natürlich nur wenn er es vorher überhaupt je war, oft noch relativ klar bleibt.
    Man kann nur eben keinen Galgen mehr bauen, ihn nicht mehr an die B462 fahren und auch Niemandem mehr die Schlinge um den Hals legen, nicht mal mehr sich selbst.

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    Pressemitteilung (pm)
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