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    NRWZ.deLandkreis RottweilOrkan "Sabine": Feuerwehr im Kreis Rottweil gerüstet, aber nicht in besonderer Bereitschaft

    Orkan „Sabine“: Feuerwehr im Kreis Rottweil gerüstet, aber nicht in besonderer Bereitschaft

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    Die Bahn empfiehlt, auf Zug-Fernreisen von heute Mittag ab zu verzichten. Eine Fußball-Bundesligapartie ist abgesagt worden. Das baden-württembergische Kultusministerium räumt den Eltern ein, ihre Kinder am Montag unter Umständen nicht in die Schule zu schicken. Deutschland macht sich bereit für den Orkan „Sabine“. Und die Feuerwehr? Ist sie etwa schon in Alarmbereitschaft? Also in einer über das übliche Maß hinaus?

    Im Süden Deutschlands soll „Sabine“ in den frühen Morgenstunden des Montags ankommen, heißt es seitens des Deutschen Wetterdienstes. Erwartet werden heftige Schauer und Gewitter. Der ADAC rät dazu, das Auto während des Sturms lieber stehen zu lassen.

    https://www.nrwz.de/rottweil/unwetter-am-montag-eltern-koennen-schueler-zuhause-lassen/252174

    Das klingt aufgeregt, fast ein bisschen panisch. Dagegen wirkt der Sprecher der Kreisfeuerwehr, Sven Haberer, am Sonntagmorgen noch ganz entspannt. „Wir sind nicht in Panik“, sagt er. „Für den Landkreis Rottweil und für fast ganz Deutschland ist am frühen Sonntagmorgen noch keine Warnung ausgesprochen worden“, so Haberer. Das betreffe zunächst nur die Küstengebiete und ein paar vereinzelte Flecken im Land.

    Kreisfeuerwehrsprecher Sven Haberer.

    Und vor allem: „Das, was wir erwarten, schätzen wir bisher als einen normalen Wintersturm ein.“ Es könne heute Nacht „vielleicht ein bisschen luftig werden“, deshalb werde die Feuerwehr aber vermutlich keine örtliche Bereitschaft auslösen, die Einsatzkräfte für ein schnelles Ausrücken schon im Gerätehaus stationieren.

    Haberer erwartet, dass die Bereitschaft erst alarmiert werden wird, wenn die Sturmlage da sei. Wenn sich zeige, dass die einzelnen Feuerwehren nach und nach ausrücken und klar werde, dass eine übergreifende Unterstützung notwendig werden könnte. Dann spricht die Feuerwehr von einer „Flächenlage“, bei der die gemeldeten Einsätze gebündelt, priorisiert und nach und nach abgearbeitet werden.

    Kurz: Die Feuerwehren sind wie üblich über Tel. 112 in Bereitschaft. Es werden derzeit (Stand: Sonntagmorgen) aber keine Gerätehäuser speziell für den Sturm besetzt.

    Handlungsanweisung des Kreisfeuerwehrverbands Rottweil.

    Er selbst – der als Kreispressesprecher mit seinem Team viele Einsätze im Kreis Rottweil begleitet – erwartet am Sonntagmorgen noch, dass es ruhig bleibe bis auf Hilfseinsätze der niedrigsten Kategorie 1 im Kreisgebiet.

    Unterdessen trifft eine weitere Unwetterwarnung vom Deutschen Wetterdienst ein. Sie gilt ab Sonntag, 22 Uhr, bis Montag, 18 Uhr: „Es treten oberhalb 600 m Orkanböen mit Geschwindigkeiten zwischen 105 km/h (29m/s, 56kn, Bft 11) und 120 km/h (33m/s, 64kn, Bft 12) anfangs aus südwestlicher, später aus westlicher Richtung auf.“

    „Damit hat sich die Lage verändert“, so Haberer. Die Nacht könne durchaus unruhig werden. Weiterhin sei die Feuerwehr nicht in einer erhöhten Alarmbereitschaft, befänden sich noch keine Feuerwehren in Bereitschaftsstellung im jeweiligen Gerätehaus. Die Lage, die sich erwartungsgemäß erst in der Nacht auf Montag im Kreis Rottweil zuspitzen könne, sei aber jeder Feuerwehr im Kreis bekannt.

    Update: Am Mittag wird bekannt, dass die Feuerwehr Rottweil bereits Vorkehrungen getroffen hat für eine möglicherweise stürmische Nacht. So ist der Bauhof in Bereitschaft versetzt worden, um in der Nacht zu Montag schnell einsatzfähig zu sein. Ebenso wurde bereits eine Verstärkung der Integrierten Leitstelle durch Feuerwehrkräfte in Aussicht gestellt, so das notwendig sein sollte. Die Leitstelle koordiniert die Rettungseinsätze.

    Haberer weist zudem darauf hin, dass im Einsatz immer der Eigenschutz der Einsatzkräfte Vorrang habe. Es könne also durchaus zur Sperrung untergeordneter Straßen und Wege kommen, die dann erst nach einer Beruhigung der Lage freigeräumt werden würden.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Haberer erwartet, dass die Bereitschaft erst alarmiert werden wird, wenn die Sturmlage da sei. Wenn sich zeige, dass die einzelnen Feuerwehren nach und nach ausrücken und klar werde, dass eine übergreifende Unterstützung notwendig werden könnte. Dann spricht die Feuerwehr von einer „Flächenlage“, bei der die gemeldeten Einsätze gebündelt, priorisiert und nach und nach abgearbeitet werden.

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    Unterdessen trifft eine weitere Unwetterwarnung vom Deutschen Wetterdienst ein. Sie gilt ab Sonntag, 22 Uhr, bis Montag, 18 Uhr: „Es treten oberhalb 600 m Orkanböen mit Geschwindigkeiten zwischen 105 km/h (29m/s, 56kn, Bft 11) und 120 km/h (33m/s, 64kn, Bft 12) anfangs aus südwestlicher, später aus westlicher Richtung auf.“

    „Damit hat sich die Lage verändert“, so Haberer. Die Nacht könne durchaus unruhig werden. Weiterhin sei die Feuerwehr nicht in einer erhöhten Alarmbereitschaft, befänden sich noch keine Feuerwehren in Bereitschaftsstellung im jeweiligen Gerätehaus. Die Lage, die sich erwartungsgemäß erst in der Nacht auf Montag im Kreis Rottweil zuspitzen könne, sei aber jeder Feuerwehr im Kreis bekannt.

    Update: Am Mittag wird bekannt, dass die Feuerwehr Rottweil bereits Vorkehrungen getroffen hat für eine möglicherweise stürmische Nacht. So ist der Bauhof in Bereitschaft versetzt worden, um in der Nacht zu Montag schnell einsatzfähig zu sein. Ebenso wurde bereits eine Verstärkung der Integrierten Leitstelle durch Feuerwehrkräfte in Aussicht gestellt, so das notwendig sein sollte. Die Leitstelle koordiniert die Rettungseinsätze.

    Haberer weist zudem darauf hin, dass im Einsatz immer der Eigenschutz der Einsatzkräfte Vorrang habe. Es könne also durchaus zur Sperrung untergeordneter Straßen und Wege kommen, die dann erst nach einer Beruhigung der Lage freigeräumt werden würden.

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