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    Neues von den Gashis

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    Laut Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) sollen Menschen, die über ein Asylverfahren nach Deutschland kamen, nicht die Möglichkeit haben, durch einen „Spurwechsel“ in ein Migrationsverfahren zu kommen – erst müsse abgeschoben werden. Vor wenigen Wochen reiste die Familie Gashi aus  Lauterbach zurück in den Kosovo, obwohl sie für diesen „Spurwechsel“ bestens geeignet gewesen wäre. Die NRWZ hat sie gefragt, wie es ihnen mittlerweile geht.

    Die Kinder waren im Dorf sehr gut integriert, besuchten Schule und Kindergarten, der Vater hatte eine Vollzeitstelle und die Mutter hatten nebenbei einen 450-Euro-Job. Die Familie Gashi musste Wohnung, Möbel und Auto zurücklassen und ausreisen, um einer drohenden Abschiebung und der damit verbundenen Wiedereinreisesperre zu entgehen.

    „Wir wollten auf keinen Fall, dass die Polizei uns nachts aus den Betten holt und wegbringt, das wollten wir unseren Kindern nicht antun“ erzählt Ardiana Gashi. „Als wir von der Härtefallkommission eine Absage bekommen haben, wussten wir, dass wir nicht mehr lange bleiben dürfen. Deshalb sind wir lieber freiwillig ausgereist.“

    Unterschlupf beim Vater

    Ardiana und Shpejtim Gashi konnten mit ihren drei Töchtern nach ihrer Ankunft im Kosovo bei Shpejtims Vater unterschlüpfen – zu fünft in einem Raum. Jetzt haben beide Eltern Arbeit gefunden: Im Telemarketing, wo sie ihre Deutschkenntnisse einsetzen können. Anfang September ziehen sie nach Priština in eine Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung. Von dem Geld, das sie zum Abschied von den Lauterbachern gespendet bekommen haben, können sie zwei Monate Miete bezahlen und das Nötigste an Inventar kaufen.

    Die Töchter der Gashis haben Glück gehabt: Die älteste, Orgesa, kann nach den Ferien in die dritte Klasse gehen, genauso wie sie es auch in Lauterbach getan hätte. Die mittlere, Ornela, wäre jetzt eigentlich eingeschult worden. Sie spricht aber nicht gut genug albanisch, sodass sie jetzt für ein Jahr eine Vorschule besucht. Die kleinste, Erona, kommt in Priština in den Kindergarten.

    Hoffnung auf Rückkehr nach Lauterbach

    Gefragt, ob sie überhaupt noch nach Deutschland zurückkommen wollen, kommt aus tiefstem Herzen: „Jaaa!“ Hier warten Familie und Freunde, hier gibt es gut bezahlte Arbeit, und die Möbel und Umzugskartons voller Sachen plus Auto stehen auch noch in Lauterbach. Dank Internet-Chat können die Mädels leicht Kontakt zu ihren Freundinnen halten. Sobald es möglich ist, wollen die Gashis wieder in die Wahlheimat.

    Doch erst einmal heißt es warten: Um ein Arbeitsvisum beantragen zu dürfen, braucht man einen Termin in der deutschen Botschaft. Das dauert Monate.                              sra

     

     

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    NRWZ-Redaktion Schramberg
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    Laut Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) sollen Menschen, die über ein Asylverfahren nach Deutschland kamen, nicht die Möglichkeit haben, durch einen „Spurwechsel“ in ein Migrationsverfahren zu kommen – erst müsse abgeschoben werden. Vor wenigen Wochen reiste die Familie Gashi aus  Lauterbach zurück in den Kosovo, obwohl sie für diesen „Spurwechsel“ bestens geeignet gewesen wäre. Die NRWZ hat sie gefragt, wie es ihnen mittlerweile geht.

    Die Kinder waren im Dorf sehr gut integriert, besuchten Schule und Kindergarten, der Vater hatte eine Vollzeitstelle und die Mutter hatten nebenbei einen 450-Euro-Job. Die Familie Gashi musste Wohnung, Möbel und Auto zurücklassen und ausreisen, um einer drohenden Abschiebung und der damit verbundenen Wiedereinreisesperre zu entgehen.

    „Wir wollten auf keinen Fall, dass die Polizei uns nachts aus den Betten holt und wegbringt, das wollten wir unseren Kindern nicht antun“ erzählt Ardiana Gashi. „Als wir von der Härtefallkommission eine Absage bekommen haben, wussten wir, dass wir nicht mehr lange bleiben dürfen. Deshalb sind wir lieber freiwillig ausgereist.“

    Unterschlupf beim Vater

    Ardiana und Shpejtim Gashi konnten mit ihren drei Töchtern nach ihrer Ankunft im Kosovo bei Shpejtims Vater unterschlüpfen – zu fünft in einem Raum. Jetzt haben beide Eltern Arbeit gefunden: Im Telemarketing, wo sie ihre Deutschkenntnisse einsetzen können. Anfang September ziehen sie nach Priština in eine Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung. Von dem Geld, das sie zum Abschied von den Lauterbachern gespendet bekommen haben, können sie zwei Monate Miete bezahlen und das Nötigste an Inventar kaufen.

    Die Töchter der Gashis haben Glück gehabt: Die älteste, Orgesa, kann nach den Ferien in die dritte Klasse gehen, genauso wie sie es auch in Lauterbach getan hätte. Die mittlere, Ornela, wäre jetzt eigentlich eingeschult worden. Sie spricht aber nicht gut genug albanisch, sodass sie jetzt für ein Jahr eine Vorschule besucht. Die kleinste, Erona, kommt in Priština in den Kindergarten.

    Hoffnung auf Rückkehr nach Lauterbach

    Gefragt, ob sie überhaupt noch nach Deutschland zurückkommen wollen, kommt aus tiefstem Herzen: „Jaaa!“ Hier warten Familie und Freunde, hier gibt es gut bezahlte Arbeit, und die Möbel und Umzugskartons voller Sachen plus Auto stehen auch noch in Lauterbach. Dank Internet-Chat können die Mädels leicht Kontakt zu ihren Freundinnen halten. Sobald es möglich ist, wollen die Gashis wieder in die Wahlheimat.

    Doch erst einmal heißt es warten: Um ein Arbeitsvisum beantragen zu dürfen, braucht man einen Termin in der deutschen Botschaft. Das dauert Monate.                              sra

     

     

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