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    „Neues ehemaliges Haus“ offiziell vorgestellt

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    Vertreter von Behörden aus der ganzen Region waren gekommen, um das Haus der Agentur für Arbeit zu feiern. Das neue, 1967 erbaute fünfstöckige Haus in Rottweils Marxstraße wurde nach langem Dornröschenschlaf wiederbelebt.

    So stellt sich das Haus in der Marxstraße jetzt dar.

    Gut: Der Kuss eines Prinzen hat dafür natürlich nicht ausgereicht. Da wurde schon Handfesteres benötigt, nämlich 13 Millionen Euro, wie Sylvia Scholz, die Chefin der hiesigen Arbeitsagentur, mitteilte. Und viereinhalb Jahre Zeit. Sie lobte die „mutige Entscheidung, das Gebäude wieder zum Leben zu erwecken“, und wertete dies als klares Bekenntnis zum Standort Rottweil. Das „neue ehemalige Haus“ sei ein schönes und zweckmäßiges Gebäude, in dem alle Dienstleistungen nachgefragt werden können, die die Agentur den Bürgern anbiete.

    Revitalisiert

    „Wir freuen uns, dass nicht nur der Neckar, sondern auch Gebäude revitalisiert werden“, spannte Rottweils Bürgermeister Dr. Christian Ruf den Bogen zur Landesgartenschau. Die Stadt habe über das Bauamt die Räumlichkeiten begleitet. Er lobte die „gelungene Architektur“ des Hauses. Dessen Personal warte „sehnsüchtig“ auf das nahe gelegene Parkhaus auf der Großschen Wiese. „Wir arbeiten intensiv dran“, betonte Ruf.

    Viel Beton eingespart

    Abriss oder Neubau? Diese Frage habe sich gestellt, als es daran ging, den vorhandenen Platz wieder zu beleben. Dies berichtet Architekt Winfried Stempfle. Zuvor habe die Agentur vergeblich versucht, das alte Gebäude zu verkaufen – aber wegen der baurechtlichen Situation, die es nicht erlaubt hätte, alles plattzumachen und ein neues Hochhaus hinzustellen, seien alle abgesprungen. Und so sei der Entschluss gereift, das alte Gebäude nach Renovierung wieder zu nutzen. Gut auch im Sinne der Nachhaltigkeit: 20 Prozent der Bausubstanz sei erhalten worden, darunter fast die gesamte Stahlbetonkonstruktion und 70 bis 75 Prozent des Betons – und dessen Herstellung verbrauche besonders viel Kohlendioxid.

    EIngepasst in die Umgebung: Hier spiegelt sich das AA-Hausim gegenüberliegenden Polizeigebäude.

    52 Pfähle stützen das Haus

    Dafür musste eine Pfahlgründung eingebaut werden – nicht nur des neu erbauten Treppenhauses, sondern auch des Bestands. 52 Pfähle mit der Gesamtlänge von 378 Metern sorgen nun für eine größere Erdbebensicherheit.

    Die Wärmepumpe des Gebäudes sorgt nicht nur im Winter für angenehme Wärme, sondern auch für Kühlung im Sommer. Das Haus ist barrierefrei – auch der Haupteingang ist für Rollstuhlfahrer nutzbar.

    Fasnetsbühne?

    Bei der Belegschaft habe anfangs Skepsis geherrscht, berichtete Tobias Kienzler, der Personalratsvorsitzende der „Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen“, wie die Behörde vollständig heißt. Doch „was daraus gemacht wurde, das kann sich durchaus sehen lassen“, lobte er. Und: „Ein kleines bisschen freuen wir uns auch auf die Wiederbelebung der Fasnetsbühne“ an der Treppe.

    Weniger Platzbedarf

    In dem Gebäude sind nun alle Stellen der Arbeitsagentur untergebracht: 80 Beschäftigte. Zwar ist die Fläche deutlich kleiner als früher. Aber, so betonte Scholz, im Gebäude Neckarstraße hätten Gänge und Treppenhaus viel Platz weggenommen. Und außerdem werde inzwischen für die Behörde auch weniger Platz benötigt: Zum Einen, weil es nur noch elektronische Akten gebe. Und zum Anderen, weil die Terminsvereinbarung jetzt online erfolge und daher keine Warteräume mehr gebraucht würden. Die Kunden müssen also keine Zettelchen mehr ziehen.

    Blick ins Innere: Das BIZ im Erdgeschoss.

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    Simon
    Simon
    2 Jahre her

    Zwei Fragen:
    – Wie viele Solarmodule sind auf dem Dach verbaut?
    – ist das der „Schornstein“ einer Gasheizung, den man da sieht ( Metallrohr außen )?

    Würde mich brennend interessieren.

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Das interessiert diese Woche

    Vertreter von Behörden aus der ganzen Region waren gekommen, um das Haus der Agentur für Arbeit zu feiern. Das neue, 1967 erbaute fünfstöckige Haus in Rottweils Marxstraße wurde nach langem Dornröschenschlaf wiederbelebt.

    So stellt sich das Haus in der Marxstraße jetzt dar.

    Gut: Der Kuss eines Prinzen hat dafür natürlich nicht ausgereicht. Da wurde schon Handfesteres benötigt, nämlich 13 Millionen Euro, wie Sylvia Scholz, die Chefin der hiesigen Arbeitsagentur, mitteilte. Und viereinhalb Jahre Zeit. Sie lobte die „mutige Entscheidung, das Gebäude wieder zum Leben zu erwecken“, und wertete dies als klares Bekenntnis zum Standort Rottweil. Das „neue ehemalige Haus“ sei ein schönes und zweckmäßiges Gebäude, in dem alle Dienstleistungen nachgefragt werden können, die die Agentur den Bürgern anbiete.

    Revitalisiert

    „Wir freuen uns, dass nicht nur der Neckar, sondern auch Gebäude revitalisiert werden“, spannte Rottweils Bürgermeister Dr. Christian Ruf den Bogen zur Landesgartenschau. Die Stadt habe über das Bauamt die Räumlichkeiten begleitet. Er lobte die „gelungene Architektur“ des Hauses. Dessen Personal warte „sehnsüchtig“ auf das nahe gelegene Parkhaus auf der Großschen Wiese. „Wir arbeiten intensiv dran“, betonte Ruf.

    Viel Beton eingespart

    Abriss oder Neubau? Diese Frage habe sich gestellt, als es daran ging, den vorhandenen Platz wieder zu beleben. Dies berichtet Architekt Winfried Stempfle. Zuvor habe die Agentur vergeblich versucht, das alte Gebäude zu verkaufen – aber wegen der baurechtlichen Situation, die es nicht erlaubt hätte, alles plattzumachen und ein neues Hochhaus hinzustellen, seien alle abgesprungen. Und so sei der Entschluss gereift, das alte Gebäude nach Renovierung wieder zu nutzen. Gut auch im Sinne der Nachhaltigkeit: 20 Prozent der Bausubstanz sei erhalten worden, darunter fast die gesamte Stahlbetonkonstruktion und 70 bis 75 Prozent des Betons – und dessen Herstellung verbrauche besonders viel Kohlendioxid.

    EIngepasst in die Umgebung: Hier spiegelt sich das AA-Hausim gegenüberliegenden Polizeigebäude.

    52 Pfähle stützen das Haus

    Dafür musste eine Pfahlgründung eingebaut werden – nicht nur des neu erbauten Treppenhauses, sondern auch des Bestands. 52 Pfähle mit der Gesamtlänge von 378 Metern sorgen nun für eine größere Erdbebensicherheit.

    Die Wärmepumpe des Gebäudes sorgt nicht nur im Winter für angenehme Wärme, sondern auch für Kühlung im Sommer. Das Haus ist barrierefrei – auch der Haupteingang ist für Rollstuhlfahrer nutzbar.

    Fasnetsbühne?

    Bei der Belegschaft habe anfangs Skepsis geherrscht, berichtete Tobias Kienzler, der Personalratsvorsitzende der „Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen“, wie die Behörde vollständig heißt. Doch „was daraus gemacht wurde, das kann sich durchaus sehen lassen“, lobte er. Und: „Ein kleines bisschen freuen wir uns auch auf die Wiederbelebung der Fasnetsbühne“ an der Treppe.

    Weniger Platzbedarf

    In dem Gebäude sind nun alle Stellen der Arbeitsagentur untergebracht: 80 Beschäftigte. Zwar ist die Fläche deutlich kleiner als früher. Aber, so betonte Scholz, im Gebäude Neckarstraße hätten Gänge und Treppenhaus viel Platz weggenommen. Und außerdem werde inzwischen für die Behörde auch weniger Platz benötigt: Zum Einen, weil es nur noch elektronische Akten gebe. Und zum Anderen, weil die Terminsvereinbarung jetzt online erfolge und daher keine Warteräume mehr gebraucht würden. Die Kunden müssen also keine Zettelchen mehr ziehen.

    Blick ins Innere: Das BIZ im Erdgeschoss.

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