Änderungen bei der Entsorgung hat der Kreistag gestern beschlossen. Die wichtigste zuerst: Die Abfallgebühren bleiben stabil – nach der kräftigen Erhöhung vom Vorjahr. „Damit sind sie günstiger als 2002“, betonte Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel.
Aber nicht alle Änderungen sind für die Kreisbewohner günstig. So wird die Bereitstellungsmenge an Sperrmüll auf fünf Kubikmeter je Haushalt und Anmeldung begrenzt. In vielen Fällen habe die bereitgestellte Menge nicht mehr dem Begriff „haushaltsüblich“ entsprochen, Haushaltsauflösungen und Entrümpelungen seien als Sperrmüll angemeldet worden, schreibt die Verwaltung in ihrer Vorlage – „mit der Folge, dass zum Teil an einzelnen Anfallstellen extreme Mengen bereitstanden und die Tourenplanung daher für das Abfuhrunternehmen nicht mehr termingerecht umsetzbar war“.
Altpapier
Auch beim Altpapier gibt es ab den kommenden Jahr Begrenzungen: In letzter Zeit sei zu viel davon neben die Tonne gelegt worden, was ebenfalls zu Verzögerungen bei der Abfuhr geführt hätte. Nun wird die Menge von beigestellten Altpapier und Kartonagen auf 240 Liter begrenzt.
Sperrmüll
Sperrmüll kann ab 2021 auch auf die Deponie Bochingen gebracht werden, statt eine der beiden Abfuhren in Anspruch zu nehmen. Das muss dann vorab angemeldet werden, die Verwaltung stellt eine Berechtigungskarte aus. Die Mengenbegrenzungen sind aber gleich wie bei der Abfuhr. Altholz aus privaten Haushalten kann künftig beim Wertstoffhof in Bochingen abgeliefert werden.
Wertstofftonne?
Gelber Sack, gelbe Tonne oder Wertstofftonne? Darüber wird noch weiter beraten. Die AfD hatte die Einführung einer Wertstofftonne beantragt – derzeit würde lediglich „Leichtverpackungen“ vom Dualen System eingesammelt, sonstige Wertstoffe kämen in den Restmüll, war die Begründung von Dr. Christoph Maaß. Der Kreistag hat nun den Eigenbetrieb Abfallwirtschaft beauftragt, das Für und Wider zu prüfen. In welche Richtung das gehen könnte, deutete Landrat Michel aber bereits in der Sitzung an: Eine zusätzliche Tonne wäre in historischen Innenstädten problematisch. Und er hätte „große Schwierigkeiten, ohne Not an der Gebührenschraube zu drehen“ (Michel): Der der Preis für die Leerung von Wertstofftonnen betrage 170 Euro je Tonne (Gewicht, nicht Behälter), hatte zuvor Chrostian Mutz vom Eigenbetrieb berichtet.
Da muss man gut aufpassen. Eine gelbe Tonne braucht Platz …. und der ist nicht überall da. Zudem zahlt jeder Kunde beim Einkauf dem DSD für die Entsorgung. Der Kreis macht das sicherlich nicht umsonst ….