Das Auswahlgremium des Vereins Regionalentwicklung Mittlerer Schwarzwald hat kürzlich im Rathaus in Hausach vier LEADER-Projekte der aktuellen Förderperiode ausgewählt. Für die zur Förderung vorgesehenen Vorhaben sind etwas mehr als 407.200 Euro aus dem europäischen LEADER-Topf eingeplant.
Region. Die Projekte setzen Akzente im Lebens- und Naturraum Mittlerer Schwarzwald in den Bereichen Nachhaltigkeit, Bürger- und
Akteursbeteiligung und Tourismus. Bis zum Stichtag am 15. Oktober 2024 waren zehn kommunale und private Projekte in der Geschäftsstelle in Schiltach eingegangen. Nach intensiver Diskussion, Beratung und Anwendung der qualitativen
Bewertungskriterien wählte das Auswahlgremium vier Projekte zur Förderung aus. Die weiteren Projekte, für die das ausgelobte Förderbudget von 450.000 Euro EU-Mittel leider nicht mehr ausreichte, stehen nun bis zur Veröffentlichung des nächsten Aufrufs auf der Nachrückerliste.
Die Überzeichnung des Förderprogramms ist für den Vorsitzenden Henry Heller ein Beleg für das ungebremste Interesse an einer LEADER-Förderung: „Es gibt viele innovative Ideen, die das Potential haben, den Lebens-, Wirtschafts- und Tourismusraum Mittlerer Schwarzwald nachhaltig voranzubringen und die Lebensqualität für alle zu stärken.“
Schenkenzell und Dunningen dabei
Über einen positiven Vorstandsbeschluss dürfen sich drei Vereine und ein kommunaler Projektträger freuen, darunter der Tennisclub Schenkenzell. Er überzeugte das Gremium mit seinem Antrag für die Schaffung von klimaangepassten Tennisplätzen mit natürlichem Materialeinsatz, um beim Wasserverbrauch massiv sparen zu können. Gleichzeitig ermöglicht der Belag zukünftig die inklusive und nahezu ganzjährige Bespielbarkeit der Tennisplätze.
Der FC Dunningen möchte mit den Fördergeldern aus dem LEADER-Programm am Naturrasen-Kleinspielfeld eine LED-Flutlichtanlage installieren, die nicht nur einen Trainings- und Spielbetrieb in den Abendstunden ermöglicht, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zu Energieeffizienz und Ressourcenschonung leistet.
Heller zeigte sich sehr zufrieden mit der getroffenen Projektauswahl: „Gerade im ländlichen Raum kann das ehrenamtliche Engagement der zahlreichen Vereine nicht hoch genug geschätzt werden. Daher ist es besonders schön zu sehen, dass durch die Auswahlentscheidung gleich drei Vereine unterstützt werden.“ Die ausgewählten Projekte lösen ein Investitionsvolumen von über 1,2 Millionen Euro aus.
Die Befürwortung durch den Vorstand ist ein erster Schritt zur Förderung und Voraussetzung für eine endgültige Bewilligung. In einem nächsten Schritt erfolgt das formale Bewilligungsverfahren durch das Regierungspräsidium Freiburg, anschließend können die Projekte mit der Umsetzung starten.
Nächste Förderphase beginnt im Januar
Der nächste LEADER-Projektaufruf startet voraussichtlich am 20. Januar 2025, vorbehaltlich der Mittelzuweisung durch das Land. Es können ausschließlich Vorhaben im Bereich der Landschaftspflegerichtlinie, Innovative Maßnahmen für Frauen sowie private nicht-investive Projekte
eingereicht werden. Ebenfalls soll es wieder möglich sein, Kleinprojekte über das Regionalbudget zur Förderung zu beantragen. Eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit dem Regionalmanagement in Schiltach zur Projektberatung und zur Überprüfung der grundsätzlichen Förderfähigkeit eines Vorhabens wird ausdrücklich empfohlen.