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    Volkstrauertag in Dunningen

    Langer Weg des Friedens – aber lohnenswert

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    Auch in der Gemeinde Dunningen wurde anlässlich des Volkstrauertags auf den Friedhöfen an die Kriegsopfer gedacht. Zu den Gedenkstunden in Seedorf und Dunningen, welche beide im Anschluss an den gemeinsamen Gottesdienst in der Kirche St. Martinus in Dunningen stattfanden, war die gesamte Bürgerschaft eingeladen. Auch Abordnungen des Vereinsrings sowie einiger Vereine waren vor Ort.

    Die Gedenkstunde wurde vom Musikverein sowie vom Liederkranz umrahmt. Die musikalische Begleitung in Seedorf erfolgte durch den Männergesangverein. Dunningens Bürgermeister Peter Schumacher zeigte sich erfreut darüber, dass sich zahlreiche Bürger hierfür die Zeit genommen hatten. Er spannte den Bogen zu ganz aktuellen Themen, um damit die Wichtigkeit dieses Gedenktages aufzuzeigen.

    Als Zeichen des Gedenkens an die Toten der beiden Weltkriege und der Opfer von Gewaltherrschaft sowie aller Kriegsopfer legten Schumacher und seine Stellvertreterin Inge Erath neben dem Ehrendenkmal einen Kranz nieder.

    Auszüge aus der Rede:

    „Frieden und Freiheit, das sind die Grundlagen jeder menschenwürdigen Existenz.“ (Konrad Adenauer). Doch diese Selbstverständlichkeit ist keine Garantie und muss ständig neu erkämpft und verteidigt werden. Heute ist der Volkstrauertag generell den Opfern von Krieg und Gewalt gewidmet, zugleich der Mahnung zu Versöhnung, Verständigung und Frieden.

    Und sie ermutigen uns, das Wissen über die Vergangenheit lebendig zu halten, damit wir die Fehler unserer Vorfahren nicht wiederholen. 

    Das gemeinsame Gedenken ist ein unerlässlicher Schritt auf dem Weg zu gegenseitigem Respekt, zu Frieden und Versöhnung. Es ist wahr: Die deutsche Erinnerungskultur umfasst einen tiefen Respekt vor der Vergangenheit. Als Gesellschaft tragen wir die Verantwortung, die Wahrheit über unsere Geschichte zu erzählen und damit den Toten gerecht zu werden. 

    Auch deshalb ist die deutsche Erinnerungskultur mehr als nur ein Rückblick auf die Vergangenheit. Sie ist eine Verpflichtung gegenüber den Toten, eine Verantwortung für die kommenden Generationen und eine Mahnung an uns alle: Wir dürfen nicht nachlassen, uns für eine Welt einzusetzen, in der Toleranz, Respekt und Menschlichkeit herrschen.

    Dies ist insbesondere auch vor dem Hintergrund der aktuellen Kriege und Krisen eminent wichtig. 

    Man droht mittlerweile beinahe abzustumpfen angesichts der Schreckensmeldungen, die uns in steter Regelmäßigkeit erreichen.

    Unsere Gedanken sind in dieser Stunde bei den Opfern dieser Konflikte. Wir denken in diesem Jahr auch wieder an die Kriegstoten und ihre Angehörigen in der Ukraine: der vielen in den vergangenen Monaten und Jahren gefallenen Soldaten und getöteten Zivilisten. Unser Mitleid gilt aber auch den getöteten russischen Soldaten, die diesem verbrecherischen Krieg nicht ausweichen konnten und oft sogar mit einer falschen Wahrheit in die Pflicht genommen wurden.

    Ich verbinde die letzten Sätze ganz bewusst auch mit der Aufforderung zur Diplomatie. Gewiss, ich bin Bürgermeister einer kleinen Landgemeinde und kein hochrangiger Spitzenpolitiker und Diplomat. Dennoch müssen alle Beteiligten aus meiner Sicht so rasch als möglich an den Verhandlungstisch zurückkehren, um dem unermesslichen Leid in der Ukraine ein Ende zu setzen.

    Der Weg des Friedens ist lang und beschwerlich, aber darum nicht weniger lohnenswert.

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    Als Zeichen des Gedenkens an die Toten der beiden Weltkriege und der Opfer von Gewaltherrschaft sowie aller Kriegsopfer legten Schumacher und seine Stellvertreterin Inge Erath neben dem Ehrendenkmal einen Kranz nieder.

    Auszüge aus der Rede:

    „Frieden und Freiheit, das sind die Grundlagen jeder menschenwürdigen Existenz.“ (Konrad Adenauer). Doch diese Selbstverständlichkeit ist keine Garantie und muss ständig neu erkämpft und verteidigt werden. Heute ist der Volkstrauertag generell den Opfern von Krieg und Gewalt gewidmet, zugleich der Mahnung zu Versöhnung, Verständigung und Frieden.

    Und sie ermutigen uns, das Wissen über die Vergangenheit lebendig zu halten, damit wir die Fehler unserer Vorfahren nicht wiederholen. 

    Das gemeinsame Gedenken ist ein unerlässlicher Schritt auf dem Weg zu gegenseitigem Respekt, zu Frieden und Versöhnung. Es ist wahr: Die deutsche Erinnerungskultur umfasst einen tiefen Respekt vor der Vergangenheit. Als Gesellschaft tragen wir die Verantwortung, die Wahrheit über unsere Geschichte zu erzählen und damit den Toten gerecht zu werden. 

    Auch deshalb ist die deutsche Erinnerungskultur mehr als nur ein Rückblick auf die Vergangenheit. Sie ist eine Verpflichtung gegenüber den Toten, eine Verantwortung für die kommenden Generationen und eine Mahnung an uns alle: Wir dürfen nicht nachlassen, uns für eine Welt einzusetzen, in der Toleranz, Respekt und Menschlichkeit herrschen.

    Dies ist insbesondere auch vor dem Hintergrund der aktuellen Kriege und Krisen eminent wichtig. 

    Man droht mittlerweile beinahe abzustumpfen angesichts der Schreckensmeldungen, die uns in steter Regelmäßigkeit erreichen.

    Unsere Gedanken sind in dieser Stunde bei den Opfern dieser Konflikte. Wir denken in diesem Jahr auch wieder an die Kriegstoten und ihre Angehörigen in der Ukraine: der vielen in den vergangenen Monaten und Jahren gefallenen Soldaten und getöteten Zivilisten. Unser Mitleid gilt aber auch den getöteten russischen Soldaten, die diesem verbrecherischen Krieg nicht ausweichen konnten und oft sogar mit einer falschen Wahrheit in die Pflicht genommen wurden.

    Ich verbinde die letzten Sätze ganz bewusst auch mit der Aufforderung zur Diplomatie. Gewiss, ich bin Bürgermeister einer kleinen Landgemeinde und kein hochrangiger Spitzenpolitiker und Diplomat. Dennoch müssen alle Beteiligten aus meiner Sicht so rasch als möglich an den Verhandlungstisch zurückkehren, um dem unermesslichen Leid in der Ukraine ein Ende zu setzen.

    Der Weg des Friedens ist lang und beschwerlich, aber darum nicht weniger lohnenswert.

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