„Der Ausbau der kommunalen Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur geht voran. Baden-Württemberg gilt nicht umsonst als Vorbild bei der Rad- und Fußverkehrsförderung“, freut sich Turid Pfautsch, Sprecherin der Grünen im Kreis Rottweil.
Kreis Rottweil. Im Förderprogramm des Landes sind viele Projekte im Kreis enthalten: Die Einrichtung der Fahrradroute Heer- / Körnerstraße in Rottweil, der Ersatzneubau der Fußgängerbrücke an der Neckarstraße in Deißlingen und Radwege zwischen Wellendingen und Wilflingen, zwischen Dietingen und Rotenzimmern und zwischen Aichhalden, Heiligenbronn und Waldmössingen. „Mit dem Neu- und Ausbau der Radwege verbessert sich die Infrastruktur im Kreis deutlich und wird sicherer“, so Sonja Rajsp-Lauer.
„Radfahren und zu Fuß gehen sind Klimaschutz. Klar ist: Wenn wir wollen, dass die Menschen mehr selbst aktiv mobil sind, brauchen wir ein möglichst lückenloses Netz gut ausgebauter Wege. Unser Ziel ist es, dass auch der Weg zum Arbeitsplatz immer mehr mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt wird. Denn aktiv mobiles Pendeln ist gesund. Und dank E-Mobilität im Radverkehr sind hier bei uns auch die ganzen Hügel bezwingbar.“ Im Programm sind auch Radwege an der Mariazellerstraße in Schramberg und an der Rottweiler Straße in Sulgen enthalten, zudem der Radweg im Zug des Neubaus der Neckarbrücke in Sulz-Fischingen.
Im Rahmen des Landesgemeindefinanzierungskonzepts – kurz LGVFG – fördert das Land die kommunale Rad- und Verkehrsinfrastruktur. Das Landesprogramm zur Förderung von kommunaler Radverkehrsinfrastruktur für die Jahre 2024 bis 2028 umfasst über 900 Maßnahmen und löst mit einer Landesförderung von etwa 375 Millionen Euro Investitionen mit einem Wert von etwa 955 Millionen Euro aus.
Was Frau Rajsp-Lauer bei ihrer Feststellung augenscheinlich verkennt ist der Umstand, dass der Ausbau der Radinfrastruktur allenfalls nur einen Teil zur Sicherheit der Radfahrer beiträgt. Beobachtet man hingegen den innerstädtischen Radverkehr aufmerksam, lässt sich schnell beobachten, dass durch das eigene Verhalten nicht weniger Radfahrer*innen unnötige Gefahrensituationen sowohl mit dem MIV wie auch mit Fußgängern unnötiger Weise selbst heraufbeschworen werden. Hier scheint mir Verkehrserziehung dringender angebracht!
Der pauschalen Aussage von Frau Rajsp-Lauer "… aktiv mobiles Pendeln ist gesund. Und dank E-Mobilität im Radverkehr sind hier bei uns auch die ganzen Hügel bezwingbar." muss ich deutlich widersprechen. Es gibt schlicht auch Menschen, die aufgrund körperlichen wie gesundheitlichen Einschränkungen nicht auf das Fahrrad umsteigen können. Etwas mehr Bedachtsamkeit erschiene mir angebracht!
Hat Frau Rajsp-Lauer jetzt gesagt, dass damit nun alle, immer und nur noch mit dem Rad pendeln dürfen, weil das jetzt alles gut ist und es keinen Grund mehr für etwas Anderes gibt?
Ich könnte das nicht heraushören und/oder lesen!
Sie gehen doch auch nicht hin und sagen, weil einige in diesem unseren Lande, nicht, oder nicht mehr Fahrrad fahren können, lassen wir das mit dem Fahrrad fahren generell, weil die das ja nicht können und da muss man eben bedachtsam sein, oder?
Also ist es doch ein sinnvolles Angebot für die, welche mehr mit dem Rad fahren können und/oder auch wollen, hier bessere Möglichkeiten vorfinden zu können.
Haben Sie mal den Blick schweifen lassen, wie Viele, gerade auch Menschen im reiferen Alter, via Pedelec wieder Fahrrad mobil geworden sind und haben sie mal geschaut, was da an Geld über den Fahrradladentresen geht?
Die wollen sicher Fahrrad fahren und die wollen nicht dauernd auf der Straße die Autos aufhalten, die wollen einen gescheiten Radweg, der in seiner Bauart, von der Fahrbahn des Kraftverkehrs getrennt ist, denn nur so fühlen sich Radfahrer sicher und der Automobilverkehr bleibt flüssig.
Das sagen übrigens die Dänen und die haben da Ahnung davon, weil sie das Thema seit über 50 Jahren professionell angehen und nicht nur lieber nichts machen, weil ja da und dort noch einer nicht Fahrrad fahren kann.
Aha, Frau Rajsp-Lauer fährt demnächst von Lauterbach nach Rottweil mit dem Rad oder geht per Fuß…….