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    Kündigung erhalten – Frau verliert Nerven

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    Seedorf. „Gottseidank hat alles nicht gestimmt.“ Mit diesen Worten der Erleichterung erklärte ein Polizeibeamter einen Einsatz in Seedorf am frühen Mittwochabend. Zunächst waren er und seine Kollegen von einer Gewalttat ausgegangen, von einem Blutbad, sogar.

    Angespannte Lage in der Gemeinde Seedorf: Einsatzkräfte der Polizei rücken an, eine Notärztin und die Besatzung eines Rettungswagens machen sich bereit. Der Verdacht: In einem Gebäude im Zentrum der Gemeinde könnte es zu einer Gewalttat gekommen sein.

    Der Rettungswagen und die Notärztin dürfen zunächst noch nicht an die Einsatzstelle vorrücken. Diese liegt in einem Mehrfamilienhaus bei einer Gaststätte. Der Fahrer des Notarztwagens rät Passanten auch, den Bereich zu meiden. Die Leute vom Roten Kreuz halten sich bereit, haben ihre Fahrzeuge etwa 250 Meter weit entfernt vom mutmaßlichen Tatort abgestellt. Zunächst muss die Polizei die Lage klären.

    Diese hatte sich anfangs als sehr dramatisch dargestellt: Laut einem eingesetzten Beamten hatte eine Frau die Polizei gerufen, weil es zu einer Bluttat gekommen sei. Es habe bei dem Telefonat erhebliche Verständigungsschwierigkeiten gegeben, so der Beamte. Die Leitstelle sei vom Schlimmsten ausgegangen. Die Frau sei völlig außer sich gewesen. Dies auch später, nachdem die Beamten eingetroffen waren. Sie habe randaliert, war zu hören.

    Auslöser für das Verhalten der Frau war nach ersten Erkenntnissen der Polizei, dass sie und ihr Lebensgefährte die Kündigung von ihrem Arbeitgeber erhalten hatten. Beide stammen aus dem Ausland, arbeiteten nur vorübergehend in Deutschland. Sie müssen das Land nun offenbar bereits am Samstag verlassen. Aufgrund dieser Nachricht verlor die Frau die Nerven.

    Nach einigen bangen Minuten, in denen auch die Teams des DRK zunächst warteten, war klar: Es hatte keine Bluttat stattgefunden, es war überhaupt kein Blut geflossen, es wurde niemand verletzt. Notärztin und Rettungswagen konnten die Einsatzstelle bald verlassen, zuvor hatten die Retter vom Roten Kreuz noch nach der Frau geschaut. Die Polizei hat die übrigen Ermittlungen übernommen. Und zeigte sich, wie zuvor erwähnt, erleichtert, dass es nicht zu einem Verbrechen gekommen war. Beamte ließen sich dennoch die zum Haus gehörenden Räumlichkeiten zeigen.

    Gleichwohl erregte der Einsatz Aufsehen, hielten Autofahrer an und parkten ihren Wagen, blieben auch Passanten stehen und fragten, was denn los sei. Eine frühe Erklärung lieferte der Wirt der Gaststätte: Mit seinem Hause habe das Ganze nichts zu tun.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Seedorf. „Gottseidank hat alles nicht gestimmt.“ Mit diesen Worten der Erleichterung erklärte ein Polizeibeamter einen Einsatz in Seedorf am frühen Mittwochabend. Zunächst waren er und seine Kollegen von einer Gewalttat ausgegangen, von einem Blutbad, sogar.

    Angespannte Lage in der Gemeinde Seedorf: Einsatzkräfte der Polizei rücken an, eine Notärztin und die Besatzung eines Rettungswagens machen sich bereit. Der Verdacht: In einem Gebäude im Zentrum der Gemeinde könnte es zu einer Gewalttat gekommen sein.

    Der Rettungswagen und die Notärztin dürfen zunächst noch nicht an die Einsatzstelle vorrücken. Diese liegt in einem Mehrfamilienhaus bei einer Gaststätte. Der Fahrer des Notarztwagens rät Passanten auch, den Bereich zu meiden. Die Leute vom Roten Kreuz halten sich bereit, haben ihre Fahrzeuge etwa 250 Meter weit entfernt vom mutmaßlichen Tatort abgestellt. Zunächst muss die Polizei die Lage klären.

    Diese hatte sich anfangs als sehr dramatisch dargestellt: Laut einem eingesetzten Beamten hatte eine Frau die Polizei gerufen, weil es zu einer Bluttat gekommen sei. Es habe bei dem Telefonat erhebliche Verständigungsschwierigkeiten gegeben, so der Beamte. Die Leitstelle sei vom Schlimmsten ausgegangen. Die Frau sei völlig außer sich gewesen. Dies auch später, nachdem die Beamten eingetroffen waren. Sie habe randaliert, war zu hören.

    Auslöser für das Verhalten der Frau war nach ersten Erkenntnissen der Polizei, dass sie und ihr Lebensgefährte die Kündigung von ihrem Arbeitgeber erhalten hatten. Beide stammen aus dem Ausland, arbeiteten nur vorübergehend in Deutschland. Sie müssen das Land nun offenbar bereits am Samstag verlassen. Aufgrund dieser Nachricht verlor die Frau die Nerven.

    Nach einigen bangen Minuten, in denen auch die Teams des DRK zunächst warteten, war klar: Es hatte keine Bluttat stattgefunden, es war überhaupt kein Blut geflossen, es wurde niemand verletzt. Notärztin und Rettungswagen konnten die Einsatzstelle bald verlassen, zuvor hatten die Retter vom Roten Kreuz noch nach der Frau geschaut. Die Polizei hat die übrigen Ermittlungen übernommen. Und zeigte sich, wie zuvor erwähnt, erleichtert, dass es nicht zu einem Verbrechen gekommen war. Beamte ließen sich dennoch die zum Haus gehörenden Räumlichkeiten zeigen.

    Gleichwohl erregte der Einsatz Aufsehen, hielten Autofahrer an und parkten ihren Wagen, blieben auch Passanten stehen und fragten, was denn los sei. Eine frühe Erklärung lieferte der Wirt der Gaststätte: Mit seinem Hause habe das Ganze nichts zu tun.

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